GeisteskrankheitKurzSchockierendes EndeTod

Rapunzel

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Es dauerte Jahre, bis mein Haar lang genug war. Sie hatte mir immer verboten, es zu schneiden und später ließ ich es einfach aus Gewohnheit wachsen. Es ist seltsam, auf einmal so allein zu sein. So lang ich mich erinnern kann, war sie bei mir, hat mich umsorgt, mir Essen gebracht und mich gekämmt. Sie hat mich wirklich geliebt. Aber manchmal hat sie mich angesehen, wenn sie dachte, ich würde es nicht bemerken. Und dann war um ihren Mund so ein seltsamer Zug. Und dann wusste ich, dass ich nicht wie sie war. Sie war nicht, wer sie behauptete zu sein. Wenn sich im Sommer das rötliche Licht auf dem regennassen Asphalt spiegelte und sie mich mit ihren Armen umfingen, bekam ich einen leisen Geschmack, der mir sagte, wie mein Leben hätte werden können. Ohne ihre Liebe. Wenn der Winter kam, nahm sie mich bei der Hand und führte mich in einen Turm aus Träumen und ich vergaß, wer ich war. Doch diesmal würde der Winter nicht kommen. Der Winter war gestorben. Als sie die Schere nahm, befreite sie, was solang in mir gefangen war. Strähnen aus Gold fielen zu ihren Füßen und rankten sich hinauf. Und zum ersten Mal ergab alles einen Sinn. Sie hatte sich selbst gerichtet. Sie hatte die Schere genommen und mein Liebstes erstochen. Und es riss sie mit hinab. Die Strähnen umrankten ihr Gesicht, das schöne Gesicht, ihr Lächeln gefror. Ihr trat der Schaum vor den Mund, ihr singendes Röcheln leitete sie in den Schlaf, wärend ihr Gesicht porzellanweiß wurde. Ganz ohne Puder. Die Maske des Todes ist die Ehrlichste und zugleich die Verlogenste. So schön sah sie aus. So friedlich. Nur der dünne Blutfaden, der aus ihrem Mund troff, wie roter Speichel, spiegelte die Lichter. Ich umarmte sie. Ich liebe dich. Ich schmiss ihre Reste in den Fluss. Ich ließ mir eine Perücke knüpfen. All Jene, die ihr im spiegelnden, roten Schein zu mir kommt. Wenn ich euch umfange. Schaut mein Gesicht an. Das ist es, wofür ihr bezahlt. Das ist es, wofür ihr bezahlt.

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