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Rasierklingenliebe

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

So ziemlich alles was ich in meinem noch jungen Leben erlebt habe, bricht in der letzten Zeit zusammen. Wie ein Haus aus Klötzen bricht das ganze System, mein ganzes Weltbild ein. Es war alles so voller Fehler… Ich will einfach nicht mehr.
Seit 2 Monaten ritze ich mich beinahe täglich. Zunächst verspürte ich nur einen leichten Drang zur Selbstverletzung, dem ich aber sehr gut entgegen wirken konnte, da meine Freundin stets an meiner Seite war. Mit ihr in den Armen hörten diese ganzen Vorstellungen, Ängste und Depressionen einfach auf, doch… Sie hat mich verlassen.

Es gab nichts mehr, was mich auch nur noch annähernd von der Selbstverletzung abhielt. Ich tue das nicht, um irgendeiner Bewegung anzugehören, oder weil es inzwischen „In“ ist oder cool. Ich tue es, weil ich psychisch endlich wieder atmen kann… Jedoch nur kurz…

Doch die Klinge ist für mich da. Sie gibt mir dieses warme, geborgene Gefühl was ich schon sehr lange vermisse. Sie wurde im Laufe der Zeit zu meinem stetigen Begleiter, so dass ich kaum noch Platz habe, Schnitte zu setzen…

Ich möchte mein Leben eigentlich beenden, doch ich kann es nicht. Meine Eltern, meine Freunde und die Menschen die ich kennen und lieben lernte würden das wohl nicht überstehen. Doch wenn ich weiter mache, scheine ich mich aufzulösen, denn innerlich bin ich bereits tot.

Dieses Leben ist einfach kalt und unfair. Wird es irgendwann zu kalt, werde ich vielleicht daran zerbrechen. Ich versuche zu gehen, obwohl meine Füße sich weigern und ich versuche zu denken, obwohl mein Kopf bei jedem Gedanken knackt, wenn die Gedanken von innen gegen gegen meinen Kopf prallen… Alles ist grau, alles vermischt sich wie Deckweiß.

Am schlimmsten war es, als ich mich das letzte Mal geritzt habe. Meine Exfreundin schrieb mir, was ich doch für ein Arsch bin, und ich hätte ihr nie etwas bedeutet. Ein Stich ins Herz, der diesmal so tief war, dass eine Klinge nicht mehr gereicht hat…

Meine Eltern waren arbeiten. Ich setzte mich auf den Dachboden. Dort gibt es ein Fenster, man kann von dort aus über das ganze Dorf schauen… Bis zum Wald. Ein wunderschöner Anblick…

… Ich gehe hoch. Schließe die Tür und setze mich ans Fenster. Ich nehme mir eine Klinge aus der Packung, setze sie an meinen Arm an und ziehe… Es fühlt sich so leicht an. Ein warmes, prickelndes Gefühl entsteigt meinem Arm… Gelassenheit, aber auch Schuldgefühle setzen ein…

Ich beschließe, nun viel weiter unten, am Handgelenk, anzusetzen… Nirgendswo ist mehr Platz für einen weiteren Schnitt… Ich setze sie an, und ziehe…. Ich erwartete das typische Gefühl, doch es kam nicht. Es war anders. Ich spürte nur wie mein Blutdruck hochging. Mein Arm wurde ziemlich kalt. Ich blickte hinunter und konnte meinen Augen nicht trauen… Ich muss zu tief geschnitten und eine Arterie erwischt haben… Alles voller Blut.

Ich werde panisch, doch es ist zu spät. Ich werde immer müder, mir wird schwindelig. Ich sacke zusammen… Alles wird grau, meine letzten Atemzüge… Und schließe die Augen ein letztes Mal.

Jetzt bin ich ein Geist, ein Produkt der Ignoranz der Menschen. Ich befinde mich in einer Zwischenwelt, eine Art „Bushaltestelle“. Von dort geht es in die nächste Welt… Den Tod und das Leben zugleich, denn….

Die Seele eines Menschen ist wie „Wasser“. Wie ein Glas Wasser. Wenn ein Mensch stirbt, wird das Glas ausgeschüttet… Die Seele, also das „Wasser“ geht nun über in den Fluss des Lebens. Von dort aus könnte man es mit der Wolkenbildung vergleichen, unsere Seele, also das „Wasser“ verdunstet, und geht in eine „Wolke“. Die Zwischenstation, in der ich mich gerade befinde… Danach wird man wiedergeboren, jedoch nicht wieder als der Mensch, der man einst war. Denn das Glas Wasser wird nie wieder so zusammenkommen, wie es war. Also es wird aus vielen verschiedenen Tropfen Wasser zusammen gebaut, unser Charakter, unsere Gefühle, unsere Ansichten verwischen…

Jedesmal, mit jedem neuen Leben, wird es wieder etwas völlig neues sein. Dort draußen gibt es mehr, als man denkt…

Wenn ich bereit bin, gehe ich ins Licht, und werde neugeboren… Doch ich will nicht. Also bin ich für die Ewigkeit gefangen in dieser „Zwischenstelle“. Ein loser Teil meines einstigen Lebens…

() 09:45, 27. Apr. 2014 (UTC)Jacksully

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