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Roland Fischauge

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Sollten Sie meinen die Person zu kennen, kontaktieren Sie uns umgehend.

Damals

Er erwachte früh an diesem Morgen. Ein „Knurren“ hatte ihn geweckt. Still blieb er liegen und lauschte in die Dunkelheit seines Zimmers. Da war es wieder, das „Knurren“. Ängstlich presste er die Hände auf seinen Bauch, er hatte Angst, dass sein Magenknurren seine Mutter wecken könnte. 

Er liebte seine Mutter sehr aber genauso sehr fürchtete er ihre Wutanfälle. Sie hatte wieder bis spät in die Nacht „Besuch“ gehabt. Er hatte es gehört, trotz der Stofffetzen, die er sich in die Ohren schob, er hörte sie immer. Manchmal weinte sie und er hörte wie die Männer ihr schlimme Dinge sagten. Er wusste, er durfte nicht weinen, keiner der Männer durfte von ihm wissen. Seine Mutter hatte gesagt, es sei schlecht für das Geschäft. Damals verstand er noch nicht, was sie damit meinte, dass keiner eine Nutte mit Balg wollte.

Er erinnerte sich zurück, wie es früher war. Er hatte einen Vater gehabt und eine Mutter die ihn liebte und auf dem Arm hielt. Sein Vater hatte sogar Fußball mit ihm gespielt. Er hatte sogar Bilder davon gezeichnet. Stolz wollte er sie seiner Mutter zeigen. Zu spät bemerkte er diesen stechenden Geruch der aus ihrem Mund stieß. An diesem Tag hatte sie ihm sehr weh getan. Rose hatte ihn damals in ein Krankenhaus gefahren. Rose war seine Tante. Früher war sie sehr oft zu Besuch gekommen. Sie hatte ihn manchmal sogar zum Burgeressen mitgenommen. Seine Brille war auch von Tante Rose. Er konnte nicht so gut sehen aber seine Mutter hatte gesagt eine Brille wäre nicht nötig, es gäbe nichts Schönes auf der Welt zu sehen. Tante Rose war dies egal, sie hatte ihm eine Brille besorgt.

Tante Rose war es auch die ihn getröstet hatte damals. Den Ärzten hatten sie erzählt, er sei von Schulkameraden vermöbelt worden, was auch nicht so unglaubhaft gewesen wäre. Es wollte aber ohnehin niemand so genau wissen was mit dem Jungen geschehen war, man wusste ja um die Verhältnisse aus welchen er kam. Schlimmer als die körperlichen Schmerzen waren die kalten, wütenden Augen seiner Mutter gewesen, sie hatte alle Bilder zerrissen. Rose war mit ihm auf dem Heimweg ein Eis essen gegangen. Sie hatte ihm erklärt, dass sein Vater sie verlassen hatte als er erfuhr, dass sie schwanger wurde. Mehr konnte Rose ihm nicht sagen. Er hatte dann schweigend sein Eis weiter gelöffelt, also war er daran schuld, dass seine Mutter unglücklich war? Als er schließlich nach Hause kam, stritten sich seine Mutter und Rose furchtbar, er hörte nur immer seine Mutter schreien und Rose, drohte mit dem Jugendamt und sagte etwas über unzumutbare Verhältnisse. Danach kam Tante Rose nie wieder zu Besuch.

Er hörte seine Mutter an diesem Abend noch lange weinen und nach einiger Zeit, hörte er wie seine Zimmertüre sich öffnete. Sein Herz klopfte furchtbar laut aber er stellte sich schlafend, er hatte zu viel Angst, dass er ein weiteres Mal die Wut seiner Mutter abbekam. Nichts dergleichen geschah jedoch, kurz darauf spürte er wie sie sich neben ihm ins Bett legte. Er versuchte weniger zu atmen, denn der Alkoholgeruch wehte ihm direkt ins Gesicht aber an diesem Abend spürte er noch etwas anderes. Plötzlich musste er an die Männer denken, die seine Mutter besuchten. An die Geräusche und wie sie immer schrie. Er registrierte ihre Nähe, ihre Haut zog ihn magisch an, er wollte sie berühren, sie glücklich machen. Sein Vater war gegangen aber er konnte doch ihr Ersatz sein. Er streckte seinen Arm aus und fasste seine Mutter an, er grapschte förmlich nach ihr. Doch ihre Reaktion war anders als gedacht, sie stieß ihn weg. Nicht fest oder brutal aber er spürte ihre Abneigung und gleich darauf verließ sie sein Zimmer.

In der Zeit danach hatten sie nie über diesen Vorfall gesprochen und es war auch alles wieder fast beim Alten. Mit einer Ausnahme, er freute sich jetzt darüber wenn sie Besuch bekam. Er schlich sich dann nachts aus seinem Bett und öffnete ihre Schlafzimmertüre einen Spalt weit um sie zu beobachten. Manchmal fasste er sich selbst dabei an. Meist war er aber nur fasziniert davon was die Männer mit seiner Mutter taten.

Irgendwann wurde er jedoch unachtsam. Er war abgelenkt von dem Geschehen und entsetzt zu gleich. Seine Mutter hatte einen neuen „Bekannten“. Er war schon ein paar Mal dort gewesen und er tat es anders als die anderen. Seine Mutter weinte nun öfter und er war auch traurig wenn sie traurig war. In dieser Nacht war der Mann wieder da. Er hatte seine Mutter noch an den Haaren gepackt als er den Jungen in der Tür bemerkte. Fluchend stieß er die Mutter weg und war mit zwei Sprüngen bei ihm, noch ehe er auf sein Zimmer flüchten konnte. Was dann folgte, waren 3 Stunden pure Qualen. Die Mutter schrie, er solle ihr Kind in Ruhe lassen, doch mit einigen gezielten Schlägen hatte der Mann ihre Wut in ein Wimmern verwandelt, eher er sich wieder ihm zuwandte und ihm die Schlafanzughose hinunterzog. Vermischt mit seinen eigenen Schmerzensschreien und dem Weinen der Mutter hörte er immer nur wieder ihr, „Nicht mein Kind, alles nur nicht mein Kind“. Als der Mann endlich von ihm abließ wollte er sich zu seiner Mutter flüchten, orientierungslos irrte er in der Wohnung umher. Der Mann war gegangen, als wäre nichts gewesen. Seine Mutter fand er schließlich in der Küche, er kauerte sich neben sie, suchte Schutz und Trost bei ihr. Doch wie so oft hatte sie den Kampf mit der Flasche verloren. Sie lallte wüste Beschimpfungen und schickte ihn in sein Zimmer. Der Mann kam nicht wieder, dafür andere aber er war so schlau sich nie wieder zu zeigen.

Er war mittlerweile 9 Jahre alt und in der Schule. Am Vortag wurde seine Mutter von der Lehrerin angerufen. Er hatte einen Mitschüler mit einem Stock zwei Zähne ausgeschlagen. Die Quittung hatte er am Abend bekommen. Die Mutter war wütend gewesen, es interessierte sie nicht, dass seine Mitschüler ihn ärgerten. Sie sagten er sei der Sohn einer Hure. Einer hatte sogar erzählt sein Vater hatte behauptet sie sei die billigste Schlampe im ganzen Umkreis und die Dreckigste, hatten die Mitschüler lachend gerufen. Dann hatten sie ihm seine Brille weg genommen, die Brille von Tante Rose, das Einzige was er von ihr noch besaß. Sie nannten ihn Roland Fischauge und lachten als sie die Brille zerbrachen. Er wollte sich nur verteidigen und hatte wütend zum Ast gegriffen. Sie war am Abend so wütend gewesen, dass sie ihm den Aschenbecher über die Stirn geschlagen hatte. Zurück blieb eine Platzwunde, die nun furchtbar pochte und weh tat. Zur Strafe bekam er auch kein Abendbrot und so erwachte er an diesem Morgen mit knurrendem Magen und wartete ob er aus dem Zimmer seiner Mutter Geräusche hörte. Nach einiger Zeit traute er sich schließlich aufzustehen und vorsichtig seine Zimmertüre zu öffnen. In der Wohnung war noch immer alles still. Er schlich leise zum Zimmer seiner Mutter und merkte schon bevor er es betrat, dass etwas nicht stimmte, da es offen stand. Er schrie nicht als er es betrat und sie auf dem Bett liegen sah. Er ging näher zu ihr hin und sah sie einfach nur an. Sie war nackt, ihr letzter Besuch hatte seine Spuren überall auf ihr hinterlassen. Er zählte mehrere Bissabdrücke und kleinere und größere Schnittwunden. Ihre Bauchhöhle war aufgeschnitten und er konnte nicht widerstehen sie zu berühren. Enttäuscht zog er die Hand zurück, ihre Haut war kalt. Sein Blick fiel auf den geöffneten Bauchraum und er bohrte zwei Finger hinein. Es fühlte sich feucht und warm an. Einen Moment legte er seinen Kopf auf die Öffnung, er wollte hören ob sich da drin noch irgendwas tat aber es war still, sie war still. Er betrachtete ihr Gesicht, es faszinierte ihn. Ihr waren die Augenlider entfernt worden. Sie sah ihn an, konnte gar nicht anders und ihre Augen waren so voll Wärme und Liebe, dass er sich einen Moment neben sie legte ehe er sich anzog, ein Sandwich machte und das Haus verließ.

Tote Prostituierte

Eine 37 Jährige Prostituierte war in der Nacht zum Mittwoch dem Hillside Ripper zum Opfer gefallen. Laut der Polizeibehörde weißt  sie das genaue Verletzungsbild der sieben anderen Opfer auf.

Unklar ist bislang was aus ihrem 9 Jährigen Sohn Roland wurde. Seine Leiche konnte nicht geborgen werden. In der Wohnung lässt nichts darauf schließen, dass es einen Kampf gab.

Wer Hinweise zum Verbleib des Jungen geben kann, soll sich bei der hiesigen Polizeidienststelle melden.

Ungeklärte Mordserie hält ganzes Land in Atem

Am Wochenende ist eine weitere unidentifizierbare Frauenleiche gefunden worden. Die Frau mittleren Alters wurde vermutlich in der Nacht zum Samstag erwürgt und sexuell missbraucht. Post mortem wurden ihr die Augenlider entfernt und auf die Zunge gelegt. Die Bauchhöhle wurde ebenfalls geöffnet und man fand Urinspuren eines Unbekannten in ihrem Bauchraum. 

Dieser Mordfall erinnert stark an die Taten des Hillside Rippers, der vor 15 Jahren unsere Stadt in Atem hielt. Damals wurde der 43 Jährige James K. verhaftet und zu lebenslänglicher Haft verurteilt.

Noch immer unklar ist was aus dem Sohn des letzten Opfers wurde. Roland müsste heute 24 Jahre alt sein. Es besteht allerdings keine große Hoffnung, dass der Junge noch lebt.

Vor vier Jahren wurde die erste von neun Frauenleichen gefunden, die alle ähnlich der Opfer des Hillside Rippers zu gerichtet waren und übersät waren mit Bissspuren, Täter DNA und verschiedenen Exkrementen.

Heute

Er hatte es wieder getan. Zufrieden schnitt er die Zeitungsmeldungen aus und heftete sie an seine Wand. Er war vor vier Jahren zurückgekehrt in seine Heimatstadt. Er war damals geflohen, war ziellos umhergeirrt und schließlich auf Sascha gestoßen. Von ihm erhielt er Kost und Logis im Austausch mit ein paar „Gefälligkeiten“ wie er es nannte. Er hatte es mit gemacht. Er wusste, dass man nach ihm sucht aber er wollte frei sein, wollte nicht mehr Roland Fischauge sein. Sascha macht auch mehr aus ihm. Er kleidete ihn ein, kaufte ihm Kontaktlinsen und gab ihm Privatunterricht. Vor vier Jahren brachte Sascha dann Sven mit. Er hatte ihn von der Straße und würde sich nun ein wenig um ihn kümmern. Roland sei alt genug alleine klar zu kommen. Wieder jemand der ihn verließ, wieder wurde er weg gestoßen. Er wollte es am Anfang gar nicht, plötzlich hatte er die Schere in der Hand und noch ehe Sascha reagieren konnte hatte er sie ihm in den Hals gebohrt. Das Blut spritzt, es sprenkelte die Wände und den kleinen Sven. Es tat ihm fast ein wenig Leid als er ihm mit einem Küchenmesser die Kehle aufschnitt. Bevor er seine Sachen packte, entkleidete er die Leichen und legte sie übereinander. Es verzückte ihn wie bedächtig sie beisammen waren, das Blut vermischte sich und nun hatte er dafür gesorgt, dass die beiden nie wieder getrennt werden würden.

Danach war er zurück gekommen, er hatte in der Zeitung gelesen, dass man bei dem Tod von Sascha von einer Tat innerhalb des Milieus ausging und er war äußerst zufrieden mit sich. Von Saschas Ersparnissen hatte er sich eine Wohnung gemietet und war auf Arbeitsuche gegangen. Er hatte auch wirklich etwas gefunden als Türsteher in einem Nachtclub, dort lernte er auch Tonja kennen. Sie war neben seiner Mutter die schönste Frau die er je sah und sie hatte ihn erwählt sie mit nach Hause zu nehmen. Er war aufgeregt, da es ja seine erste Verabredung war und der Abend hätte besser nicht sein können, hätte Tonja am Ende nicht 400,00 EUR für ihre Dienste verlangt. Er war außer sich, rasend vor Wut und so wurde Tonja die erste der Serie, seiner Serie. 

Nummer zehn würde eine besondere Premerie werden, sie lag schon auf dem Bett, festgemacht und mit Tränen in den weit aufgerissenen Augen. Fröhlich drehte er sich zu ihr, zog sich seine Regenbogen Gummistiefel an und ging dann zum Schrank um seine Tante Rose Brille zu holen. Die hatte er mit Liebe geflickt und immer bei sich, sie war sein Glücksbringer. Lächelnd wandte er sich seiner Nummer zehn zu.

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