Runans Grauen
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Runan. Eine friedliche und schöne Stadt so könnte man meinen. Ein Ort, an dem die Leute fröhlich sind und unbeschwert durchs Leben gehen, wo sie wie schöne Rosen gedeihen und im hohen Alter friedlich und in seliger Ruhe dahinscheiden. So sah die Stadt vom Weiten aus, doch warf man erst einmal einen genaueren Blick auf die Ansammlung von Häusern, Menschen und Ackerland, so stieg einem der faulige Gestank des Todes in die Nase, der sich seit Runans Gründung Anfang des 13. Jahrhunderts hier festgesetzt zu haben schien.
Wohin man auch sah, erblickte man dutzende Vermissten- oder gar Todesanzeigen, des Nachts vernahm man die Schreie irgendeines Menschen, der innerhalb der nächsten fünf Minuten sein verkümmertes Leben ausgehaucht hatte, ein Blick in die Bücher über Runans Historie ließ einem das Blut in den Adern gefrieren und ganz egal wohin man auch ging, wo auch immer man sich befand – überall stieg einem ein süßlicher Leichengeruch in die Nase, der wie ein Gauner auf neue Besucher lauerte, um sich dann leise und unerkannt wie ein Geist an ihn zu heften und nie wieder von ihm abzulassen.
Fast jeder wusste, dass Runan ein verfluchter Ort war, doch unter welchem Fluch genau diese Stadt stand, vermochte niemals jemand zu beantworten.
Es war nämlich nicht so, dass sich die Bedrohung Runans als eine spezielle Gefahr zu erkennen gab, wie zum Beispiel in Stephen Kings Klassiker ‚Es‘, wo sich der Grund für all das Leid und den Horror der Stadt in Form eines Monsters manifestiert hatte und gezielt bekämpft werden konnte. Runan war anders. Alles war anders. Kaum ein Fall aus den Akten vermisster Leute oder der Mordakten, glich dem anderen und falls es doch einmal vorkam, dass sich zwei Ereignisse überschnitten, so war es trotz alldem selten möglich gewesen, eines der unerklärlichen Geschehnisse aufzuklären.
Die Menschen beschäftigten sich selten mit der Geschichte ihrer Heimat und so war es nicht verwunderlich, dass immer wieder neue Menschen nach Runan kamen, um die zu ersetzen, die vermisst, tot oder geflohen waren und hatte man sich erst einmal an diesem furchtbaren Ort angesiedelt, dann gab es kaum noch eine Möglichkeit dem zu entfliehen, was sich vor Jahrhunderten, lange bevor Menschen diesen Ort zu ihrer neuen Heimat deklarierten, in dieser Stadt niedergelassen hatte und seither einen nichtsahnenden Menschen nach dem anderen mit seinem weit geöffneten und geifernden Maul verschlang.
Runans Grauen existiert…
*
*
*
*
*