Schiffbrüchig
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Das Geschrei der Leute bohrt sich wie ein schriller Ton in meine Ohren, während ich versuche mich an einem Geländer festzuklammern! Das große Passagierschiff wird bald komplett in Meer versunken sein und ich versuche verzweifelt meinen sicheren Tod hinauszuzögern. Der Rumpf des Schiffes hebt sich immer weiter an und einige Menschen, die ihre Kraft verloren haben stürzen schreiend an mir vorbei. Auch ich bleibe vor dem Überlebenskampf nicht verschont.
Verängstigt und beinahe kraftlos umklammere ich das Stückchen Metall, welches mein Gewicht hält. Vereinzelte Objekte wie Tische, Stühle und vieles mehr stürzt an mir vorbei und ich habe Glück, dass mir das Geländer Deckung verschafft. Doch auch ich muss die Anspannung loswerden und schreie meine Angst hinaus. Das Schiff beginnt zu sinken und ich nähere mich der eiskalten Wasseroberfläche. Einige Menschen treiben dort herum. Sie sind vermutlich schon tot. Andere konnten in Rettungsbooten unterkommen und vom sinkenden Passagierschiff fliehen. Ich halte die Luft an, als mich das sinkende Schiff unter Wasser zieht. Ich tauche auf und spüre die eisige Kälte sofort um mich herum. Ich spüre langsam die Schmerzen. Das Wasser steht unter dem Gefrierpunkt. Ihr könnt euch die Schmerzen vorstellen, wie tausend Messersteche am ganzen Körper!
Nun sinkt auch der Rest des einst so großen Schiffes und außer Trümmer und einige Überlebende bleibt nichts übrig. Ich kann bereits spüren, wie sich meine Beine verkrampfen und die Schmerzen höllische Ausmaße annehmen. Ich rette mich auf ein Trümmerteil und sehe in der Ferne die Rettungsboote, die sich immer weiter von uns entfernen. Ich versuche den Rettungsbooten mit lauten Geschrei noch zu sagen, dass hier noch Überlebende sind. Doch sie entfernen sich nach wie vor. Die Nacht verstärkt die eisige Kälte nur noch. Ich bleibe zitternd und meinem Schicksal entgegensehend auf dem Trümmerteil liegen. Ich höre noch vereinzelte Schreie der im Wasser treibenden Menschen. Doch auch diese verstummen nach etwa einer Stunde. Mein Gesicht wird langsam blau durch die eisige Kälte und ich kann es nicht mehr richtig bewegen.
Ich werde immer schwächer, das Atmen fällt zunehmend schwerer. Meine Beine sind erfroren und ich kann meinen Körper nicht mehr bewegen. Ich schließe die Augen ehe mich Dunkelheit umgibt.
Ich reiße die Augen auf und setze mich blitzschnell auf. Ich atme schwer und sehe mich verwirrt um. Ich befinde mich auf einem Schiff. Gott sei Dank, nur ein Traum. Ich sehe ein paar Menschen im Whirl-Pool, im Restaurant und auf den Liegen und falle erleichtert in die Liege zurück. Mein Blick wandert auf die großen vier Schornsteine mit der Aufschrift:
RMS Titanic
„Naja, dieses Schiff wird nicht so schnell sinken“, denke ich mir und schließe die Augen.