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Sleepless Untold V: Jägermond

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Kapitel 1: Verwirrter Geist

Streife
durch die regnerische Nacht. Kein Ziel vor Augen. Einfach nur herumwandern.
Biege ziellos immer mal wieder in irgendwelche Straßen ein. Muss meinen Kopf
frei bekommen. Vor nicht einmal einer Stunde ist mein Verstand zum kollabieren
gebracht worden. Millennium, ein Proxy Slendermans, hat mich „Bruder“
genannt. Was sollte das!? Habe ausnahmslos jeden umgebracht, der zu meiner
Familie gehört hat. Die Nachtluft lässt meinen Atem sichtbar werden.
„Vielleicht hat er das Bruder auch nur als andere Form für
„Kumpel“ benutzt. Tun viele Jugendliche.“, gibt Lars zu bedenken. 
„Unwahrscheinlich…“, erwidere ich nachdenklich. Irgendwas sagt mir,
dass er es wörtlich gemeint hat. So eine Scheiße. Daran müsste ich mich doch
erinnern!

Frustriert
trete ich einen Stein weg. Schmerzerfülltes Keuchen. Schaue in die Gasse, in
welche ich den Stein gekickt habe. Ein obdachloser Kerl hat ihn wohl
abbekommen. Muss mir das Lachen verkneifen. Wird ihm wahrscheinlich nicht zum
ersten Mal passiert sein. Was soll’s. Durchstreife weiterhin die Nacht. Biege
in eine Straße ohne Laternen ab. Dunkelheit heißt mich willkommen. Setzt ihre
finsteren Arme zu einer düsteren Umarmung an, wie es nur die Finsternis zu
schaffen vermag. Fühle mich wohl. Liebe die Dunkelheit. Setze meine
Sonnenbrille ab. Für eventuell umherstreifende Menschen wird es wirken, als
wenn sich ein grüner und ein blauer Lichtpunkt in der Luft bewegen.

Der amüsierende Gedanke erheitert mich. Wenn auch nur kurz. [[Datei:^E20220A38197320D959F229810C7A60D751A4850A906469737^pimgpsh_fullsize_distr.jpg|thumb|346px|Der Dunkelheit liebstes Raubtier
(By 13NeKo13 )]]
Die verwirrenden Worte Millenniums brechen durch. Muss mich auf andere Gedanken bringen. Außerdem
meldet sich meine Mordlust. Es ist wie eine brennende Sucht in mir.
Berauschender als jeder Alkohol und generell jedwede andere Droge. Meine Hand
umklammert den kalten Stahl meines Skalpells. Habe einen verdammt hohen
Verschleiß. Werden zu schnell stumpf. Egal. Brauch erst einmal ein neues Opfer.

Während ich
durch diese lichtleere Straße entlangwandere, huschen meine
verschiedenfarbigen, leuchtenden Augen in alle Richtungen. Kann im Dunkeln fast
so gut sehen, wie bei Tageslicht. Mein Vorteil. Die Dunkelheit unterstützt
mich. Bin ihr liebstes Raubtier. Krankheit und Raubtier. Ergänzt sich.
Keuchen von der anderen Straßenseite. Mein Blick heftet sich sofort an den
Ursprung. Kann einen jungen Mann in einem roten Hoody erkennen. Lege meinen
Kopf schief. Er blickt direkt in meine leuchtenden Augen. Kann auch nur diese
erkennen. Sein Blick: ungläubig. Bleibe abrupt stehen. Das Raubtier hat seine
Beute erkannt. Los gehts.

Kapitel 2: Sichtwechsel: Krankhaftes Raubtier

Man.
„Was für ein beschissener Tag.“, murre ich vor mich hin, als ich durch den
kalten Regen dieser Nacht laufe. Gerade noch in einer super Disko gewesen und
dann meinte so ein Penner von Halbstarker mich angreifen zu müssen. Wurde aus
der Disko geschmissen. So eine Scheiße kann aber auch nur mir passieren.
Frustriert werfe ich meine leere Bierflasche in eine Seitengasse. Sie
zersplittert irgendwo. Ein schmerzerfülltes Keuchen erklingt daraus.
„Bestimmt nur irgendein Penner“, murmle ich gleichgültig und setze
meinen Weg fort. Ich will einfach nur so schnell wie möglich in mein Bett. Auch
wenn es nach der Trennung, die heute auch noch geschehen ist, nicht mehr
dasselbe sein wird. So ein abgefuckter Tag. Wische mir mein Gesicht an meinem
roten Hoody ab.

Ich stehe an
einer Straßenkreuzung. Außer einer, sind alle anderen Straßen beleuchtet. Die
Stadt ist eben noch nicht vollständig neu aufgebaut, nachdem diese scheiß Welt
fast über den Jordan gegangen wäre. Und gerade mein Weg nach Hause führt mich
durch diese verdammte dunkle Straße. Schwer seufzend biege ich nach links in
die Dunkelstraße. Es ist, als würde die Dunkelheit mich verschlingen. Mich in
ihren Schlund ziehen und verdauen wollen.

Beklemmnis
macht sich in mir breit. Wie jedes Mal, wenn ich des Nachts durch diese Straße
gehen muss. Dieses Mal ist es noch beängstigender, weil in der Stadt das
Gerücht die Runde macht, dass einer der brutalsten und schlimmsten Serienmörder
in dieser Stadt jagt. Schlimm genug, dass diese verdammte Stadt nicht wirklich
groß ist. Was ist, wenn…

Meine
Gedanken werden von etwas unterbrochen, dass mir den wohl kältesten Schauer
meines Lebens über den Rücken jagt. Keuche erschrocken auf. Gerade eben hat noch
die vollkommende Dunkelheit vorgeherrscht und wie aus dem Nichts, erscheint in
der Finsternis ein Augenpaar. Kein Normales. Ein grünes und ein blaues Auge.
Leuchtend. Sie scheinen ruhig und gleichmäßig über den Boden zu schweben. Ich
bin zum Glück auf der anderen Straßenseite.

Plötzlich
bleibt das verschiedenfarbige Augenpaar auf einer Stelle und dreht sich zu mir.
Die blanke Angst kriecht durch meinen Geist. Es kann nur ER sein. Es gib nur
einen einzigen Menschen auf dieser Welt, der solche Augen hat.
„Sleepless“, murmel ich entsetzt. Ich muss hier weg. Wenn er mich
gesehen hat, bin ich Geschichte. Ich bleibe auf der Stelle stehen. Es ist
stockdunkel. Er KANN mich gar nicht gesehen haben. Nicht bewegen. Nicht atmen.
Habe das Gefühl, dass mein Herz so laut schlägt, dass es Sleepless von der
anderen Straßenseite aus hören kann.

Aus dem
Nichts erschallt das wohl beängstigendste Lachen, dass ich in meinem ganzen
Leben je gehört habe. Alles in mir schreit, dass er mich entdeckt hat. Meine
Vorahnung bestätigen sich, als das Augenpaar auf mich zugeschwebt kommt.
Schwere Schritte untermauern diese Bewegung. Verdammte Scheiße! Meine eben noch
gelähmten Beine setzen sich in Bewegung. Ich laufe die gottverdammte Straße
entlang. Mein erster Impuls: Die Polizei. Zu weit enfernt. Muss erst einmal
nach Hause. Da liegt meine Knarre. Dann ist dieser gottverdammte Wichser dran.

Die Schritte
hinter mir beginnen schneller zu werden. Kann das an den Geräuschen erkennen. Ich
wage es nicht, hinter mich zu schauen. Noch nie bin ich so schnell gerannt.
Nach einer kurzen Weile verlasse ich die Dunkelheit der Straße und kneife im
Laufen meine Augen zusammen. Ich biege nach rechts ab. Mein Haus ist am anderen
Ende der Straße. Renne immer schneller. Die Schritte hinter mir scheinen
langsamer zu werden. Ich kann sie kaum noch hören. Mit mulmigem Gefühl im Magen
drehe ich mich im Rennen um. An der Kreuzung kann ich diesen Kerl mit den
leuchtenden Augen stehen sehen. Er starrt mir nach. Geht ganz langsam. Er kann
mich nicht mehr einholen. Ich denke, dass ich sicher bin. Hole meinen
Hausschlüssel aus der Tasche und betrete keuchend mein Haus. Mein Herz rast
noch immer. Es will gar nicht aufhören. Erschöpft lasse ich mich auf meinen
Sessel nieder und schließe meine Augen. Was für ein beschissener Tag..

„Und er
wird gleich noch viel beschissenerer.“, flüstert eine grausam kalte Stimme
hinter mir. Reiße meine Augen auf. Mein Herz bleibt für einen Moment stehen.
Langsam, ganz langsam drehe ich mich um. Hinter meinem Sofa steht ein Mann mit
schulterlangen, braunen Haaren und verschiedenfarbigen, leuchtenden Augen.
Seine Hände in den Taschen seines braunen Staubmantels. Das Grinsen:
diabolisch. Ich stoße mich vor Schreck von meinem Sessel und komme nur holprig
auf die Beine. Ich muss in mein Schlafzimmer. Da ist die Knarre. Ich beginne
mich umzudrehen und währenddessen loszurennen. Stechender Schmerz in meinem
Bein. Kann nicht mehr laufen. Ich schreie auf vor Schmerz. Mein Blick fällt
auf mein Bein, in dem etwas metallisches steckt.

Sleepless
schreitet lachend auf mich zu. Er ist wie ein menschliches Raubtier. Knie mich
von Schmerzen gepeinigt zu Boden. Weißglühend sticht es durch meine
Nervenbahnen.
„Weißt du. Entgegen der eigentlichen Wahl meiner Opfer, warst du nur zur
falschen Zeit, am falschen Ort.“, spricht Sleepless mit einer gewissen
Neutralität in seiner Stimme. Es interessiert ihn einen Scheiß wer ich bin. Was
ich für eine Sorte Mensch bin. Die Menschheit hat sich seit der Apokalypse
überhaupt nicht geändert. Ich war mit den Menschen verbunden, als dieses
Monster besiegt wurde. Habe die Güte gespürt.
„Menschen wie du sind abscheuliche Monster…“, keuche ich
schmerzgepeinigt. Sleepless‘ Grinsen verschwindet augenblicklich. Ein anderer
Ausdruck nimmt dessen Platz ein. Kalter Schweiß läuft mir den Rücken hinunter.
Sleepless sieht….wütend aus.

Sichtwechsel: Sleepless‘ Overkill

Was hat
dieser Niemand gerade zu mir gesagt!? Beißende Wut schleicht sich in meinen Geist.
Packe das Skalpell, das im Bein des Kerls steckt. Er hat sich in Sicherheit
geglaubt. Gedacht, dass ich weit hinter ihm sei. Doch ich war ihm näher, als er
geglaubt hat. Bin schneller als normale Menschen. Konnte schneller an seinem
Haus sein, als er sicher vermutet hat. Hineinzukommen ist noch leichter
gewesen. Sein Fenster ist offen gewesen. Vollidiot.
Hasserfüllt schneide ich in seinem Bein herum. Schon scheiße, wenn man nur
kurze Hosen trägt, was? Er schreit so heftig, dass meine Ohren klingeln.
Schlage ihm mehrmals ins Gesicht.
„Halt deine gottverdammte Fresse!“, sage ich mit eiskalter Stimme.
Er wird nicht auf mich hören.

„Du
bist nur ein Freak, Sleepless. Ein Nichts, dass sich am Tod anderer Menschen
aufgeilt. Sag mir eins… holst du dir auf deine Morde eigentlich Nachts einen
runter?“, höhnt meine Beute unter Aufbringung allen Mutes. Knirsche mit
meinen Zähnen. Seine Worte bohren sich in meinen Kopf. „Freak.“
„Nichts“..
„Oh-oh…“, flüstert Lars unheilvoll in meinem Kopf. Zorn erreicht
seinen Höhepunkt. Reiße das Skalpell aus dem Beinfleisch. Beginne es immer und
immer und immer wieder in alle Körperbereiche eintauchen zu lassen. Meine
Klinge begeht einen Tausch. Sie tauscht meinen Hass gegen sein Blut. Seine
Schmerzensschreie werden immer markerschütternder. Liebe sie.
„Schrei für mich. Stirb in dem Wissen, dass du vergessen wirst. Niemand
wird sich an dich Hurensohn erinnern!“, schreie ich ihn hasserfüllt an.

Schneide mit
meinem Skalpell in seinem Hals herum. Er bewegt sich schon lange nicht mehr.
Mir scheißegal! Schlitze durch seinen Oberkörper. Blutgeruch treibt mich an.
Verpasst mir die Gänsehaut meines Lebens. Er hat mich „Freak“
genannt. Mich als „Monster“ beschimpft. Hat mich an meine Eltern
erinnert.
Durch diese Gedanken angestachelt, schneide ich seine Pulsadern auf und erhebe
mich von der Leiche dieser Missgeburt.

„Es war
keine gute Idee von ihm, dich so zu nennen. Aber gleich so einen Overkill zu
begehen?“, wirft Lars ein.
„Er hat es nicht anders verdient..“, gebe ich kälter als sonst
zurück. Lars verstummt. Er weiß, wann es besser ist zu schweigen. Lecke das
Blut meines Opfers vom Skalpell. Süßlicher Metallgeschmack von einer fast
stumpfen Klinge. Tze.
Werfe das Skalpell achtlos beiseite und wende mich zum Gehen. Obgleich er ein
Großmaul gewesen ist, hat er Respekt verdient. Er hat nicht um sein jämmerliches
Leben gebettelt. Dieser Scheißkerl ist mutig geblieben. Nicht übel. Ruhe in
Frieden, wer auch immer du gewesen bist.

Epilog: Wiederkehrende Sehnsucht

Seit einer
ganzen Weile, gönne ich mir mal wieder meinen Lieblingsdrink. Eine Bloody Mary,
die seit dem Kampf gegen die Namensgeberin eine neue Bedeutung für mich
gewonnen hat. Mit aufgesetzter, verspiegelter Sonnenbrille nippe ich genüsslich
an dem rötlichen Cocktail.
Ein paar Leute neben mir unterhalten sich aufgeregt. Konzentriere mich auf
deren Gespräch.

„Hast
du schon gehört? Dieser komische Sleepless wurde hier in der Gegend gesehen.
Angeblich hat jemand vor ein paar Stunden Schreie aus einem Haus hier in der
Nähe kommen hören.“, berichtet der Erste.

„Dein
Ernst? Wenn dieser Mörder hier in der Gegend ist, sind wir geliefert. Denk doch
nur an „Diese Sache“, die wir letztens getan haben.“, erwidert
der Zweite fast schon flüsternd.

„Alter.
Nicht so laut! Aber selbst wenn, dieser Sleepless ist eh eine armselige
Gestalt.“, lacht der Erste.

Balle meine
Fäuste. Schaffe es ruhig zu bleiben und nehme ein paar weitere Schlucke von
meinem Drink. Die Beiden reden weiter.
„Vor allem seit seine drei einzigen Freunde auf dieser Welt gestorben sind.
Diese Alice, Sunny und der andere…dieser..na..Einauge oder so.“, höhnt
der Zweite, dessen Stimme sich leicht verändert hat.

Das Bloody
Mary Glas in meiner Hand zerspringt. Habe meine Hände zu stark geballt. Drehe
mich hasserfüllt zu den Beiden und erstarre augenblicklich. Die Szenerie hat
sich verändert. Die Bar ist dieselbe, nur die Leute um mich herum sind
verschwunden. Abgesehen von zwei Leuten, die mir sehr vertraut sind. Sie
schauen mich direkt an. Ein blonder Mann mittleren Alters, dessen Gesicht eine
schwarze Augenklappe ziert und ein Mädchen mit verschiedenfarbigen Augen. Eines
schwarz. Eines rot. Ungläubig lasse ich die Scherben meines Glases zu Boden
fallen.

„Sehr
ungeschickt von dir, Sleepless.“, sagt eine emotionslose Stimme vom Tresen
aus. Auch diese Stimme ist mir nur allzu vertraut.
Sehe mich einer brünetten, jungen Frau mit ebenfalls verschiedenfarbigen Augen
gegenüber. Eines lila. Das andere grün. Tränen steigen in meine Augen, als ich
mich in Gegenwart von Sunny, Alice und Einauge wiederfinde….

Fortsetzung
folgt

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