GeisterGeisteskrankheitKurzMordTod

Straftäters Strafe

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Wie eine lange grau-schwarze Schlange erstreckte sich die Dorfstraße vor mir. Diese Nacht, sie war wie ein riesiger Vorhang, der nur darauf wartete, mich in seine endlos scheinende Dunkelheit einzuhüllen und zu verschlingen. Doch es war nicht die Dunkelheit, die mich in Furcht versetzte. Meine Eltern hatten mir damals, als ich klein war, erzählt, ich solle niemals alleine in der Nacht rausgehen, da es zu gefährlich sei. Du möchtest wissen, wieso? Tja, das habe ich sie auch immer gefragt, doch jedes Mal sagten sie, ich würde es früher oder später erfahren. Ich setzte meinen Weg also fort.

Die Straßenlaternen, die sich ihren Weg entlang der Schlange bahnten, waren schon vor Monaten ausgefallen, weshalb ich in einer vollkommenen Schwärze lief. Jedoch war diese Dunkelheit anders als jene, die man aus dem Zimmer kannte, wenn man nachts schlafen sollte. Diese war bedrückend und auch, wenn ich sonst keine Angst im Dunkeln hatte, so lief mir doch ein kleiner, kalter Schauer über meinen Rücken. Auf einmal hörte ich ein Rasseln; es war leise, hörte sich an, als ob jemand eine Eisenkette hinter sich her schleifen würde. Es schien aus der entgegengesetzten Richtung zu kommen. Ich kannte den Weg auswendig – schließlich lief ich ihn jeden Tag, da dort ein altes, verlassenes Fabrikgelände lag, welches ich seit Jahren besuchte. Meine Nachbarschaft war ein Ort voller Rentner und ich wollte nicht, dass mich jemand am Tage dort sah. Normalerweise liebte ich die Nacht, doch diese war anders als alle anderen zu vor. Plötzlich hörte ich das Rasseln erneut… Es war, als würde es mich verfolgen, ich drehte mich um… Doch dort war niemand in dieser leeren, tiefschwarzen Dunkelheit. Ich lief etwas schneller, da mir mein Gefühl sagte, dass es besser wäre, sich nicht von diesem „Ding“ erwischen zu lassen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich an dem Fabrikgelände an. Ich ging den altbekannten Weg durch den Container, der im Zaun, der das Gelände umgab, eingearbeitet war, hinein in das kaputte Hauptgebäude, welches ich stolz meine zweite Heimat nennen durfte. Ich sah mich um. Nichts als gähnende Leere grinste mich aus allen Ecken der Fabrik an. Wo einst gearbeitet wurde, herrschten nun Verfall und Tristesse. Meine Hände ertasteten mit wenig Mühe den alten Lichtschalter neben der Tür. Ich fragte mich immer wieder, wieso in stillgelegten Fabriken noch Strom existierte. Das Licht sprang mit einem Flackern an. Alles war wie sonst auch. Und nicht, dass es euch interessieren sollte, wieso ich dort jeden Tag war aber… Ich hütete dort ein kleines Geheimnis. Ich war vor etwas längerer Zeit zum Dealer geworden und da, wo es keiner hätte ahnen konnte, hatte ich mir ein kleines Labor angelegt, in welchem ich Crystal herstellte. Wie dem auch sei… Ich lief also eine Kontrollrunde, um sicher zu gehen, dass keine Bullen im Spiel waren. Ich ging an den halb zerstörten Räumen und Maschinen vorbei. Unter einer Tür, die ich stets verschlossen hielt, bildete sich eine Lache aus dunkelrotem Blut. Also entschied ich mich, nach meinen „Pflänzchen“ zu sehen, wie ich meine an die Wand genagelten Freunde liebevoll nannte.
Es quietschte, als ich die alte rostige Türklinke hinunter drückte und die Dielen knarrten, als ich den Raum betrat. Ich bemerkte sofort, dass einer von ihnen fehlte. An der Stelle, an der Elaine, die ich wie Jesus an die Wand genagelt hatte, sich normalerweise befand, war nichts als Leere… Oder etwa doch nicht? Ihr Körper hing doch noch dort, aber ihre Augen, die ich so mühevoll mit Klammern offen hielt, waren nur weiß, als ob ihr Geist und ihre Seele verschwunden waren. Nun wusste ich auch, wer, oder besser gesagt was mich auf dem Weg hier her verfolgte. Es war Elaines Geist und das Rasseln war die Kette ihrer Straftaten, die auch sie über die Jahre angehäuft hatte.

Nun drehte ich mich um; der Geist stand direkt vor mir und sah kaum anders aus als ihre Leiche. Eine offene Schädeldecke, ein Loch dort, wo eigentlich ihr Herz liegen sollte und ihre abgesägten Gliedmaßen. Die restlichen Organe hingen lose aus ihrer offenen Bauchdecke heraus. Das Letzte, was ich nun vor meinem Tod sah, war, wie sie auf mich zu kam… Das Letzte, was ich spürte war wie sie mit den Nägeln in ihren Händen mir die Augen ausstach, mein Herz heraus riss und es neben mir auf den Boden fallen ließ. Nun wusste ich auch, wovor mich meine Eltern immer gewarnt hatten… Der Rache, die jeden eines Tages treffen würde, weshalb der Tod unumgänglich ist.

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