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Strigoi
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Regen fiel sanft auf den Trauerzug,
Als man Florean Radu zu Grabe trug.
Freund Hein war still in das Dorf gekommen
Und hatte sich Floreans Seele genommen.
Als Sklav´ und Gefährte in Freud und in Not,
Freund Hein brachte Florean Fieber und Tod.
Er lag auf dem Laken und kämpfte sechs Tag,
Bevor er der Hitze des Fiebers erlag.
Im Fieberwahn hörte man Floreans Flehen:
„Ihr Engel all, helft mir. Ich will noch nicht gehen!“
Es half nichts, drum starb er, entkräftet und hager
Und Hein schwang die Sense an Floreans Lager.
Sechs stumme Männer trugen den Mann
und dumpf schepperte die Kapelle voran.
Der Himmel war Grau am Begräbnistag,
Und die Frauen, sie weinten an Floreans Sarg.
Mit dem Tode Florean Radus begann es. Er war ein ehrenwerter Mann, ganz ohne Zweifel. Bis ins hohe Alter war er engagiert im Dorf und in den Winternächten erzählte er den Kindern die alten Fabeln und Märchen am Kamin. Die Kleinen des Dorfes saßen mit offenen Mündern und Staunen im Gesicht um ihn herum, während er mit leuchtenden Augen von Baba Jaga erzählte, von den verwunschenen Völkern im bodenlosen Land und von Kobolden und Geistern.
Florean kannte all diese Geschichten und er schaffte es, sie mit seiner warmen Stimme zum Leben zu erwecken. Beinahe erwartete man den fleißigen Bartosch mit seinem Koboldbesen hinter dem Kamin hervorkommen zu sehen, wenn der alte Herr Radu begann seine Geschichten zu erzählen. Oder man meinte, in der Ferne die Schritte von Baba Jagas wandernder Hütte zu hören. Und Frau Radu, die gütige alte Frau, die man im Sommer immer in ihrem Gemüsegarten sah, sie buk Bratäpfel dazu. Das war eine herrliche Zeit.
Herr Radu war in unserem Dorf aufgewachsen und hatte immer hier gelebt. Jeder kannte ihn, jeder mochte ihn und als das Fieber kam, legte sich eine bleierne, dunkle Schwere auf die Reetdächer, die Gemüter und die erleuchteten Butzenscheiben. Der Schnee fiel auf ein stilles Dorf und die Leute redeten nurmehr im Flüsterton.
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