GeisteskrankheitMittelMord

Sünder

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Es war ein gewöhnlicher Tag für mich. Der selbe, langweilige Schulweg, der selbe, langweilige Unterricht und die selben, langweiligen Nachrichten.

‚Kind von eigenem Vater vergewaltigt‘ oder auch ‚Frau brachte Mann wegen eines Streits um.‘

„Wie tief nur Menschen sinken können“, sagte ich zu mir selbst.

„Was schaust du dir so an?“ rief Jake, mein Zwillingbruder.

„Unwichtig“

„Wieso gibst du immer so kalte Antworten? Du bist komplett gefühlslos.“

Ich hasse es Gefühle zu zeigen. „Gefühle zeigen Schwäche. Und in so einer Welt sind Gefühle zu nichts zu gebrauchen.“, flüstere ich und gehe aus dem Haus.

Der selbe, langweilige Spazierweg. „Kann wenigstens einmal etwas anders laufen?“

Ein lautes Jaulen. Ich blicke mich um. „Schon wieder der Junge“ Noch ein lautes Jaulen. „Der Typ hört wohl nie damit auf, Straßenköter zu treten.“, sage ich und gehe weiter.

Hinter einer Ecke entdecke ich Marcel. Wir gehen zwar in dieselbe Klasse, trotzdem ist er drei Jahre älter als ich.

„Na, gefällt dir das?“, ruft er und schlägt auf einen kleineren Jungen ein. „Sowas passiert eben, wenn man mir nicht gehorcht!“, fügt er hinzu und boxte weiter.

„Sünder“ schießt es mir durch den Kopf. Ich laufe zurück nach Hause und an der vorletzten Ecke sehe ich zwei Leute stehen. Beide um die 17. Ein Mädchen und ein Junge. Er hält ihr den Mund zu. „Du verweigerst dich ja wieder. Das lösen wir gleich. Ich bringe dich erstmal zu mir.“, sagt er zu ihr und schleift sie in ein Haus um die Ecke. „Sünder“ Ich weiß nicht wieso, aber langsam gefällt mir das Wort.

Daheim angekommen ruft mir meine Mutter zu: „Schätzchen, wir gehen zum Arzt!“ Seit sie aus dem Gefängnis raus ist, hat sie mich nicht so gennant. „Weshalb?“ fragte ich. „Weil…“ „Weil du kein einziges Gefühl zeigst. Und jetzt steig bitte ins Auto“, sagt mein Bruder, der mittlerweile neben mir steht. Ohne Widerworte steige ich ins Auto.

>Krankenhaus<

Die Fahrt über hat mich meine Mutter gefragt, ob ich für sie lächeln könnte. Ich ignorierte sie. Ich wollte lieber wissen, wieso wir ins Krankenhaus und nicht zu meinem Arzt fuhren. Aber eigentlich war mir das komplett egal. Der Arzt untersuchte mich, schrieb Einiges auf und ging aus dem Zimmer. Als er wieder herein kam und meiner Mutter etwas zuflüsterte, versank meine Mutter auf dem Boden. Sie sagt immer wieder ‚Das kann nicht sein‘ und mein Bruder rennt sofort zu ihr. „Ich denke, dass du sicher auch wissen willst, was mit dir los ist“ sagt er zu mir. Er schaut mich komisch an. Warscheinlich wartet er darauf, dass ich etwas sage oder mich bewege. „Nun, da du lange.. sehr lange Zeit keine Gefühle gezeigt hast, hast du es sozusagen „verlernt“. Dein Körper hat es sich abgewöhnt, jegliche Gefühle zu zeigen. Das heißt, du bist gefühlskalt“ Uninteressiert blickte ich an die Decke. Er wendet sich wieder meiner Mutter zu „Mehr kann ich leider nicht machen“ und ging raus.

Wir laufen durch die Gänge, richtung Ausgang, und ich sehe viele verschiedene Patienten. Einem von ihnen wurde so fest eingeprügelt, dass sein Gesicht komplett entstellt wurde. In einem Gespräch hörte ich, dass jemand seine eigene Frau, lebend, verbrennen wollte. „Sünder“ schoss es mir wieder in den Kopf. Ich mag dieses Wort. „Sünder“

Als sich dann mein gewöhnlicher Tagesablauf zum 1095-mal wiederholte, reichte es mir. Ich wurde langsam verrückt. Egal wo ich hinging, überall waren Sünder. Mein Kopf quoll mit diesem Wort nur über. Als wäre das nicht genug gewesen, höre ich schon seit Tagen ein seltsames Lachen hinter mir. Für mich ist Lachen zwar an sich seltsam, aber dieses ist anders. Es klingt hasserfüllt. Auch heute, genau jetzt ist das Lachen da. Eine Hand berührt mich auf meiner Schulter. „Es ist Zeit Alina“, sagt eine Stimme zu mir. „Zeit? Zeit wofür denn?“ frage ich uninteressiert, ohne mich umzudrehen. „Zeit, die Sünder zu bestrafen. Zeit, einer von uns zu werden. Zeit, das Leben zu leben, das für die vorgesehen war.“ „Sünder.. Einer von euch..“ ich drehe mich um. Ich hätte jetzt was Gruseliges erwartet, aber es war nur ein etwas größerer Typ mit nem komischen Hoodie. „Nimm die Kaputze ab“ Er zieht die Kaputze langsam runter. „Was zu Hölle.. “ Ich konnte es nicht fassen.. Er sah so aus wie jemand, den man grade aus ner Creepypasta rausgezogen hat. In seine Wangen war ein Lächeln geritzt. Seine Augen waren rot. Blutrot. Normale Leute wären jetzt warscheinlich in Ohnmacht gefallen aber ich blicke weiter in seine roten Augen. Ich kann etwas erkennen. Warscheinlich eine Spiegelung von irgentwas. „Meine Augen zeigen das, was dir wiederfahren wird. Ich schaute tiefer hinein und sah ein Messer, dass ich langsam zu mir hinzog.. Bevor ich weiter schauen kann, zog er seine Kaputze wieder auf, flüstert mir „Sünder“ zu und drückte mir eine Flasche in die Hand. Plötzlich war er verschwunden.

Daheim war es dann wieder wie üblich.

Doch diese Nacht konnte ich nicht schlafen. Es kommt mir so vor als würde jemand mir ‚Sünder‘ ins Ohr flüstern.. Und aus dieser Flasche kommt ein komischer Geruch..

„Die Flasche!“ Die hatte ich fast vergessen. Ich drehe den Deckel langsam auf. Rauch kommt raus. Ich muss lachen. Genau so, wie dieses hasserfüllte Lachen, das mich die ganze Zeit verfolgt. Ich weiss nicht was mit mir passiert. Zum ersten Mal spüre ich etwas.. „Hass! Ich hasse sie! Alle diese Sünder!“ Ich schnappe mir ein Messer und sperre mich ins Bad.

Meine Mutter hört etwas aus dem Bad und unüberlegt tritt sie die Tür auf. Sie lässt einen Schrei los als sie meine aufgeschnitzen Wangen sieht. „W-wieso? W-was hast du..“ „Aber Mama, du wolltest mich doch Lächeln sehn. Seh ich denn nicht schön aus? Ich Lache, nur für euch.“ sage ich. „Jake, H-hilf mi…“ bevor sie weiter schreien konnte, halte ich ihren Mund zu. „Hast du Angst vor mir? Man könnte meinen, der Knast hätte dich abgehärtet… Oder wenigstens, dass du unseren Vater ermordet hast… Du solltest Blut gewohnt sein, Mutter“ Mit meiner freien Hand schwinge ich mein Messer. „Schau mir in die Augen und lächele, Sünder, denn du siehst nun deinen Tod.“ Ein Schnitt durch die Kehle und schon ist das schöne weiße Bad rot. Ich laufe in Richtung Zimmer meines Bruders und öffne die Tür. „Wieso klebt an dir.. B-Blut?!“ Jake klingt verängstigt. Ich ziehe mein Messer hervor. „Nun bist du dran, Sünder“ „S-Sünder? W-Was meinst du?“ „Letzten Sommer… Die Party.. Du warst betrunken und hast sie überfahren…“ „I-Ich…“ mehr konnte er nicht sagen. Warscheinlich zu erschrocken „Schau mir in die Augen und lächele, Sünder, denn du siehst nun deinen Tod.“ Diesmal nicht mit meinem Messer… Schade… Ich boxe auf ihn ein, genau dorthin, wo sich sein Herz befand. So fest bis sein Herz komplett aufhört zu schlagen. Er schnappt nach Luft. Ich gehe hinaus. Von einem Sünder zum anderen. Manche meinen ich begehe selber Sünden, doch das ist falsch. Zumindest hat man es mich so gelehrt. Ich beseitige jediglich den Müll, den keiner braucht.

Nach jedem Sünder, den ich beseitige, färbt sich mein Auge intensiver.

1095 Tage sind schon vergangen seitdem ich so lebe. Schon vor einer Ewigkeit konnten meine Augen nicht roter werden. Deshalb begann sich meine Haut zu färben. Die anderen Beseitiger meinen, dass ich einer der Heiligen wäre, aber sowas kümmert mich nicht. Ich will jediglich zu meinem nächsten Opfer. Wie wärs mit jemandem, der schon über die Beseitiger Bescheid weiß? Zum Beispiel jemand wie du?

 

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