
Der Plan Kyle 1 V.1
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Habe ich erwähnt, dass ich rostige Nägel liebe? Schönes kaltes Metall zerfressen von rot schimmernden Rost. Faszinierend, wie Luft und Wasser hartes Metall brüchig werden lassen bis es schlussendlich zu Staub zerfällt. Erobern und Zerstören. Was für Menschen überlebenswichtig ist, ist für Stahl ein todbringendes Schicksal. Elemente, mit sadistischen Zügen. Ich genieße es, wenn sich Stahl und Mensch verbinden. Beim Gedanken daran, wie heißes Blut über den schlanken Hals eines Nagels rinnt, spannt sich in meinem Körper alles an und ich spüre, wie mein Unterleib anfängt ungeduldig zu pulsieren.
Es ist an der Zeit die alte Haut abzulegen und in einen Anzug aus Lust und Schmerz zu steigen. Schluss mit dem enthaltsamen und ehrenwerten Mann. Ich will Leben und Vergeltung für die Zeit, die ich mit Warten verschwendet habe. Tu was du willst, ist die Devise. Foltern die Methode
und Ekstase das Ziel.
Ich will klein anfangen und mich erstmal an die Materie herantasten. Ich will sie kennenlernen, kosten und eventuell mich sogar mit ihr anfreunden. Experimentieren hat mir als kleines Kind schon immer gefallen. Damals waren die Objekte nur kleiner, hielten dem, was ich ihnen antat nicht lange genug stand
und schieden nach wenigen Minuten, Stunden und Tagen dahin.
Damals hat mich
meine Mutter gefragt, ob ich mir bewusst bin, was ich da tue. Ich habe mit
einem kindlichen Nein geantwortet. Auf die Frage, ob es mir leid tue, habe ich mit Ja geantwortet und… gelogen. Das Objekt ist mir egal gewesen, Mittel zum Zweck und es hat den Zweck nicht erfüllt. Dieses Kribbeln, was ich damals
gespürt habe, zuckt auch nun in meinen Fingern. Die Bilder von den sterbenden Versuchstierchen haben sich in mein Gedächtnis gebrannt und es dürstet mich
nach mehr. Ich will mein Hirn füttern. Wieder anfangen und … eskalieren.
Was ich getan habe, gefiel meinen Erzeugern nicht. Sie verwiesen mich in ein katholisches Knabenheim. Ich danke Ihnen dafür, denn das Einzige was mich Gott gelehrt hat, ist, das Dunkle in mir zu lieben und Satan willkommen zu heißen. Anstatt die Dämonen von mir fernzuhalten, entwickelte ich eine Faszination dafür, einer zu werden. Ich wollte meinen Körper dem Bösen anbieten, mich schmackhaft machen, in dem ich rein blieb und darauf wartete, dass sie endlich
von mir Besitz ergriffen und mich zu dem machten, wofür ich mich auserkoren hielt. Ich habe gebetet, im Chor gesungen, fleißig meine Hausaufgaben gemacht und mich an Regeln in diesem Heim gehalten, die ich für komplett sinnlos hielt. Ich
bin ein getarnter Ketzer inmitten geistlichen Abschaums gewesen.
Jedenfalls war ich das bis zu meinem sechzehnten Lebensjahr. Anstelle in die Arme des Teufels zu rennen, knallte ich gegen die Wand, die sich lachend das menschliche System schimpfte. Genau so sehr wie ich rostige Nägel liebe, liebte ich neue Herausforderungen. Der Teufel musste warten. Ich eignete mir Wissen an, besorgte mir einen gut bezahlten Job, eine Bleibe, die meinen Vorstellungen entsprach und hielt mich vorerst bedeckt. Bis heute. Es ist an der Zeit,… zu Eskalieren. Mein Computer summt, während ich die Profile der Frauen durchstöbere, die nach mir suchen, obwohl sie es nicht wissen.
Jedenfalls noch nicht. Ich muss schmunzeln, als ich auf das Profil von Theresa stoße. Was für ein lächerlich christlicher Name. Eine bezaubernde Geschäftsfrau mittleren Alters, die einen Mann sucht, der sie dominiert. Nicht genau das, was ich mir unter Zeit zu Zweit verbringen vorstelle. Aber ich bin nicht wählerisch. Ich würde sie das Fürchten lehren. Ich nehme einen Schluck von meinem Kaffee und schreibe eine Nachricht an Theresa.
„Heute Abend um 6 Uhr erwarte ich dich vor meiner Haustür. Sei pünktlich, wenn du die Konsequenzen für Unpünktlichkeit nicht ertragen willst.“‚
Ich drücke auf Senden und begutachte meinen Kaffee. Lustig, der Inhalt des Bechers ist genauso schwarz wie meine Seele. Gerade als ich einen weiteren
Schluck nehmen will, höre ich wie eine Mail den Weg in meinen Posteingang findet.
„Ja, Meister.“
Theresa ist willig. Gut. Das bin ich
auch.
Pünktlich um 6 klingelt es an der Tür. Schade, auf die Konsequenzen, die bei Verspätung folgen, hätte ich mich gefreut. Behutsam öffne ich die Tür und heiße die Businessfrau in meinem bescheidenem Appartement Willkommen. Ich bin kein Freund der vielen Worte. Ich zeige ihr den Ort an dem unser Abenteuer anfangen wird und sie fügt sich kichernd und vor sich hin tratschend ihrem Schicksal. Das Codewort-Gebrabbel meiner Partnerin für eine Nacht prallt an mir ab. Ich nicke, als sie mir ihr Es-wird-mir-zu-viel Wort mitteilt und hole die Seile, die ich mir vor einer Weile über Ebay gekauft habe, aus dem Schrank. Beim Anblick des violettfarbenen Nylonseils fangen ihre Wangen an rot zu glühen.
Sie
streift sich den schwarzen Blazer vom Körper. Mit einem koketten Lächeln im Gesicht, beobachtet sie meine Reaktion. Sie hat sich extra für mich zurecht gemacht. Sie will mir gefallen und das tut sie. Ein eng geschnürtes dunkelrotes Korsett umschmiegt ihren schlanken Körper und setzt ihren vollen Busen perfekt in Szene. Mir entfährt ein leises Schnurren, als sie den adretten Rock um ihre Hüfte zu Boden fallen lässt. Der dünne rote Stoff zwischen ihren Beinen hätte jeden Mann vor Vorfreude, das darunter zu erkunden, zum Tier gemacht. Ich eingeschlossen. Aber viel mehr als das, was mich unter dem Stoff erwarten würde, interessiert mich das, was mich unter ihrer weißen, zarten Haut erwartet. Ich brenne lichterloh darauf, es herauszufinden. Aber Geduld ist eine Tugend und ich zögere gerne hinaus.
Ich befehle ihr auf dem Stuhl in meinem Schlafzimmer Platz zu nehmen. Wie ein artiges Mädchen gehorcht sie. Als sie sitzt, umfasse ich ihre Handgelenke und binde sie hinter der Stuhllehne zusammen. Mit ruhigen Augen folgt sie meinen Bewegungen. Lässt mich machen, ohne zu Hinterfragen. Was für eine perfekte Sklavin sie doch ist. So viel Vertrauen in einen Menschen, den sie zuvor nie in ihrem Leben gesehen hat. Ich bewundere diese Frau und ihre Naivität. Lust scheint blind zu machen. Auch ich muss mich zurückhalten, als ich in die Hocke gehe und meine Wange ihren Oberschenkel streift. Ich binde ihre Fußgelenke an den Stuhlbeinen fest und verbinde das Ende des Seils mit den Enden, die von ihren Handgelenken runterhängen. Ein schön verschnürtes Paket Frau, serviert auf einem Stuhl, bereit für alles, was ich ihr antun will.
Mein Oberteil fliegt auf das Bett, sowie meine Hose. Ihr Mund öffnet sich einen Spalt und ich erkenne ihre Zunge, die ungeduldig über die zarte Haut ihrer Unterlippen leckt. Das Verlangen von ihr nach meinem Körper schmeichelt mir. Ich schenke ihr ein kühles Lächeln, während ich mich meiner Shorts entledige.
„Soll ich dir etwas verraten, Theresa?“
Sie gibt ein leises und überzeugendes „Ja Meister“ von sich. Fast schade, dass ausgerechnet sie meine Erste sein wird. Ich bücke mich zu ihr herunter.
„Du wirst diesen Ort nicht lebendig verlassen.“
Ehe sie Einwände bringen und das perfekte Bild einer Frau, das ich von ihr habe, zerstören kann, stopfe ich ihr ruckartig meine Shorts in den Mund und befestige den Stoff mit einem Seil um ihren Kopf. Wunderschön. Ein Kunstwerk.
Fortsetzung folgt.