ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Tausend und kein Gesicht
Was ist die Sache, die etwas charakterisiert? Ein Gesicht. Doch was, wenn dir dein Gesicht gestohlen wird? Was tust du, wenn du dein Gesicht verloren hast? Nun fragst du dich vielleicht, was ich damit wohl meine. Ich meine es so, wie ich es sage. Dein Gesicht wird dir buchstäblich geraubt.
Ich lebe nun schon eine Weile in diesem Ort. Eine einfache Straße mit einfachen Häusern und einfachen Menschen, die hier wohnen. Zu Beginn ahnte ich nicht, was mich hier erwarten würde, natürlich, wie denn auch. Ich bin vor einigen Wochen hier eingezogen und mir wurden Dinge klar, an die man sonst gar nicht denkt :“ Alles, was man kennt, hat ein Gesicht, doch was ist mit dem Grauen und der Dunkelheit?“ Pah, völliger Schwachsinn, die Dunkelheit hat kein Gesicht, genauso wenig wie das Grauen, ich meine, es geht ja rein logisch betrachtet auch nicht. Lauter solche Dinge schossen mir durch den Kopf, bis ich eines Nachts völlig durchdrehte. Diese Gedanken ließen mir keine Ruhe, ich konnte nicht schlafen, nicht einmal ruhig sitzen. Das große Haus, in dem ich lebte, war ziemlich alt und hatte daher eine schlechte Beleuchtung, ebenso wie alte Bilder bzw. Fotos von Menschen, die schon mehrere Jahrzehnte alt sein mussten. An ihnen war nichts Auffälliges zu sehen, im Gegenteil, sie waren schön anzuschauen, da die Leute auf den Bildern freundlich lächelten, weswegen ich sie dort hängen ließ. Am Ende des obersten Ganges war der Eingang zum Dachboden, welches ich aus zeitlichen Gründen nicht zu Beginn betreten konnte, obwohl die Neugier groß war. Die dritte Nacht und ich stand um ca. 0:30 Uhr auf, auf meinem Wecker konnte ich 0:34 Uhr ablesen. Ich wurde wieder unruhig und ging in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen, um mich etwas zu beruhigen. Meine Gedanken spielten verrückt:“ Was, wenn es hier spukt? Was ist, wenn das Licht ausgeht? Die Dunkelheit kommt näher. Ich hab doch da was gehört!“ All diese Gedanken ließen mich unruhig werden. Ich legte mich wieder schlafen, nachdem ich ein kaltes Glas Wasser getrunken hatte, es hatte mich etwas beruhigt. Am nächsten Morgen, als ich aus mein Zimmer kam, sah ich rüber zur Tür, die zum Dachboden führt. Ich betrachtete die dunkle Holztür eine Weile, bis ich einen Fuß dahin bewegte, gleich darauf folgte der zweite. Ich bemerkte kaum, wie schnell ich an der Tür stand und ich meine Hand wie automatisch zur Türklinke bewegte, um sie zu öffnen, ich öffnete diese und ich spürte sofort einen eiskalten Luftzug, der mir eine Gänsehaut bereitete. Ich sah ein dunklen Schacht mit alten dunklen Holztreppen, die nach oben gingen, die Wände waren grau und die Treppen knarrten leise, sobald ich einen Fuß auf sie setzte und in diesem Augenblick schossen mir grauenvolle Gedanken durch den Kopf, denn ich war nervös, doch trotzdem trugen mich meine Beine immer weiter, als hätte ich die Kontrolle über sie verloren, war es die Neugier, die mich antrieb oder zwang mich etwas Übernatürliches dazu, mich da hinauf zu bemühen? Ich weiß es heute nicht, genauso wenig wie in dem Moment in dem es geschah. In Gedanken vertieft merkte ich auch dieses Mal nicht, wie schnell ich oben war und als ich dann schließlich die Spitze erreichte, war eine weiße Holztür zu sehen, auf dem die Aufschrift zu lesen war:“ DANGER!!! DON´T ENTER !!!“ Ich fragte mich, was das wohl sollte, beschloss aber trotzdem, mich der Warnung nicht zu widersetzen, da ich noch ziemlich ängstlich war. Ab da plagte mich die Neugier, was sich wohl in dem Raum befindet, jeden Tag, der verging, immer mehr, und ich fragte mich, was da wohl drin sei, bis ich mich eines Tages beschloss, es herauszufinden. Der Raum war immer noch da, wo er war, klar, ein Raum kann ja schlecht seine Sachen packen und einfach davon traben. Trotz dieser witzigen Bemerkung von mir blieb ich ernst und versuchte etwas Mut zusammen zu fassen und es zu wagen. Ich rannte die Treppe hinauf, öffnete stotternd die weiße Tür eine Spalt weit und wagte einen Blick hinein. Was ich sah, war nicht besonders erstaunlich, zumindest beim ersten Anblick nicht. Der Raum war voller Kartonkisten und die Wände waren vollgestellt mit allen möglichen Sachen wie Besen, Regale, Bücher und jeglichen anderen Sachen. Als ich den Raum betrat, fiel mein Blick direkt auf eine alte Kiste ganz hinten in der dunklen Ecke, deren Inhalt ich mir ansah. Es war ein altes Fotoalbum, welches genauso alt zu sein schien wie die Fotos aus dem Gang, doch als ich hinein schaute und mir die Bilder ansah, gefror mir das Blut in den Adern. Es waren exakt die selben Bilder wie die aus dem Gang nur dieses Mal hatten die Leute auf den Bildern keine Gesichter. Da, wo das Gesicht hätte sein sollen, waren nichts weiter als weiße Flächen zu sehen. Was sich ebenfalls von den Bildern aus dem Gang unterschied, war, dass eine dunkle, wurmartige Gestalt in jedem Hintergrund zu sehen war. Ich nahm das Album mit und rannte hinunter in den Flur, doch diese waren nicht mehr da. Ich bekam Angstzustände und ich wurde paranoider. Es war noch hellster Tag und ich wandte mich an die Nachbarn und zeigte ihnen die Bilder, fragte sie wegen dieser Leute aus, doch diese schienen nichts zu bemerken, was mich noch ängstlicher und panischer werden ließ. Als nächstes versuchte ich etwas darüber im Internet zu finden, doch die Suche war erfolglos und ich stand wieder am Anfang. Zurück im Haus angekommen warf ich das Buch oder das Album auf den kleinen Tisch im Wohnzimmer, ich versuchte eine logische Erklärung zu finden, aber auch dies war nicht möglich. Es wurde Nacht und ich legte mich schlafen, zumindest versuchte ich das, bis ich dann mitten in der Nacht wieder wach wurde, ich schaute mich in dem Raum um und bemerkte, dass etwas auf der Wand geschrieben stand. „DEIN GESICHT IST MEIN“ Panik machte sich in mir breit und ich nahm ein Handtuch und versuchte die Schrift wieder zu entfernen, jedoch erfolglos. Es war, als wäre sie aus Schatten geschrieben. Ich öffnete ein Fenster, um frische Luft rein zu lassen, das seltsamste an der ganzen Sache war, dass ich keine Sekunde daran dachte, dass ich mir evtl. das ganze nur vorstelle oder gar träume. Nein, ein Traum war es definitiv nicht, es war zu real, als dass es das sein könnte. Ich legte mich wieder ins Bett, schweißgebadet und völlig nervös, ich bemerkte, dass sich die Tür langsam einen Spalt weit öffnete und starrte das Geschehen, ohne auch nur zu blinzeln, an. Ich konnte nicht weg schauen, etwas zwang mich, meinen Blick dahin zu fixieren. Plötzlich stand ich unbewusst vom Bett auf und lief zur Tür und hinaus in den Gang. Mein Blick flog zur Tür des Dachbodens hin und setzte sich darauf fest, der Gang schien immer enger zu werden und aus der Tür des Dachbodens kroch etwas schwarzes heraus, etwas Schlangenartiges. Ich heulte vor Angst und Nervosität. Währenddessen wurde etwas Helles in diesem „Ding“ sichtbar, ich konnte kaum erkennen, was es war aber für mich sah es wie ein…….Gesicht aus, jedenfalls hatte es die Umrisse eines Gesichtes, welches mich stark fixierte. Einen Augenblick später hörte ich eine Stimme flüstern, ich verstand nicht, was sie sagte, aber sie klang so, als würden ein Mann und eine Frau synchron dasselbe sagen, aber es waren keine Bewegungen in dem „Gesicht“ des ……nun ja…….“Monsters“ sichtbar. Schlagartig hörte ich es sagen:“ DEIN GESICHT“ Plötzlich stürmte es auf mich lautlos zu, ich fiel zu Boden und verlor das Bewusstsein. Als ich aufwachte, war es wieder Tag und ich rieb mir das Gesicht, es war noch da, jedenfalls spürte ich es. Zur Sicherheit sah ich nochmal in den Spiegel, mein Gesicht war noch zu sehen. Ich ging hinaus, völlig erleichtert, doch dann begegnete ich der ersten Person, doch die Reaktion war erschreckend. Kaum dass sie mich gesehen hatte, schrie die Frau auf und rannte davon. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was los sei, doch viele andere Menschen reagierten so und als ich dann nochmals Zuhause in den Spiegel sah, war mein Gesicht verschwunden, jedoch kann ich es noch fühlen.