Taxi ins Nirgendwo
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich wache in diesem Taxi auf. Ich habe keine Ahnung, wie ich hier hergekommen bin oder was ich hier mache. Ich versuche mich zu erinnern, aber es fällt mir schwer. Das Letzte, was ich weiß ist, dass ich mit meinen Freunden unterwegs war. Wir waren in unserem Lieblings-Pub in der Stadt. Ich habe sehr viel getrunken und dort dieses Mädchen kennengelernt. Wir haben uns super verstanden. Ich wollte mir ihr nach Hause fahren. Zu ihr nach Hause. Zu mir wäre schwierig, weil ich Besuch von Bekannten habe, die bis übermorgen bei mir hausen. Mehr weiß ich nicht mehr. Es scheint, als hätte ich von da an einen Filmriss. Ich versuche mich zu erinnern, was daraufhin passiert ist. Aber keine Chance. Mein Kopf tut wie verrückt weh.
Ich schaue nach vorne zum Taxifahrer, frage ihn wo wir hinfahren. Er antwortet:“Wir bringen dich dahin, wo du hingehörst.“ „Dahin wo ich hingehöre? Fahren Sie mich nach Hause oder was soll das bedeuten?“, frage ich ihn. Mit einem unverschämten Lächeln antwortet er: „Ja, wir fahren dich nach Hause.“
„Sie fahren mich nach Hause meinen Sie! Warum sagen Sie wir? Ich sehe hier niemand anderen außer ihnen und mir.“ Der Taxifahrer antwortet mir nicht. „Was soll das?“, frage ich mich.
Also werde ich dem Taxifahrer lauter gegenüber. „HEY, ich habe keine Zeit für so einen Quatsch, mein Kopf schmerzt wie Hölle, also sagen Sie mir einfach, wo wir hinfahren! Und schauen Sie mich gefälligst an, wenn ich mit ihnen rede!“ …
Der Taxifahrer lächelt und antwortet: „Herr Thompson, machen Sie sich keine Sorgen, wir sind bald da, dann haben sie es geschafft.“
Ich verstehe nicht was mit diesem Fahrer los ist, aber das war mir dann auch egal. Soll er mich einfach nach Hause bringen. Diese Kopfschmerzen sind der absolute Horror. Ich glaube, ich hatte noch nie in meinem Leben derartige Schmerzen.
Ich schaue aus dem Fenster. Es ist schon sehr dunkel. Ich frage mich, wie spät es wohl ist. Also sehe ich auf meine Armbanduhr. Diese hat mir damals mein Vater vererbt. Ich liebe sie. Aber sie scheint stehen geblieben zu sein. Der Sekundenzeiger bewegt sich nicht mehr. Sie zeigt mir 3 Uhr 3 und 3 Sekunden an. Doch schon so spät.
Ich schaue wieder aus dem Fenster. Wir stehen an einer roten Ampel. Kaum mehr Menschen auf den Straßen zu sehen. Ich sehe ein junges Paar, dass sich auf dem Gehweg küsst. Und einen Mann, der sich ihnen nähert. Er sieht gefährlich aus, total vermummt. Dann sehe ich in seiner rechten Hand eine Waffe. „Oh nein, bitte nicht!“, denke ich mir.
Aber doch. Er spricht die beiden an. Das Taxi fährt weiter. Ich schau nach hinten und seh nur noch wie der Mann die Handtasche der jungen Frau an sich reißt. Kurz darauf höre ich einen Schuss. Ich schrei den Taxifahrer an: „Hey, haben sie das gesehen? Rufen sie die Polizei!“
Der Taxifahrer reagiert zunächst wieder nicht. Dann aber sagt er: „Herr Thompson, die Polizei ist unterwegs, aber das ist jetzt nicht mehr unser Problem.“
Was zum Teufel soll das? Mir wird mulmig. Der Taxifahrer macht mir Angst. Was soll das heißen „Es ist jetzt nicht mehr unser Problem“. Plötzlich fängt mein Kopf wieder wie verrückt an zu schmerzen.
Ich lehne mich gegen das Fenster. Schaue wieder nach draußen. Da traue ich meinen Augen nicht.
Wir sind an der gleichen Stelle der Straße, wie schon vorhin. Und da sehe ich es wieder. Das junge Paar am Straßenrand. Und den Mann mit der Waffe. Habe ich gerade ein Deja Vu? Habe ich soviel getrunken, dass ich mir das alles nur einbilde?
Mein Herz schlägt immer schneller. Ich rufe dem Fahrer zu: „Halten Sie an! Ich möchte hier raus!“
Der Taxifahrer antwortet: „Sie können hier nicht mehr raus. Die Fahrt ist schon bezahlt. Wir sind gleich da, Herr Thompson.“
Mir wird schlecht. Ich springe quasi nach vorne, will dem Fahrer ins Gesicht sehen. Will sehen wer mich hier in den Wahnsinn treibt. Also klammer ich mich an die Lehne des Sitzes und ziehe mich nach vorne. Schaue dem Fahrer ins Gesicht. Da bleibt mir der Atem stehen.
Der Fahrer… Der Fahrer hat kein Gesicht. Er hat keine Augen, keine Nase. Nur einen Mund. Ansonsten ist da einfach nichts. Einfach gar nichts!
Vor Schock falle ich wieder nach hinten. „Wach auf Mark, wach auf!“, sage ich zu mir selbst. Dann wieder diese extremen Kopfschmerzen. Ich fass mir an den Kopf. Als ich ihn wieder loslasse sehe ich Blut. Meine ganze Hand ist voller Blut.
Ich fang an zu weinen. Was ist hier los?
Dann hör ich den Fahrer sagen: „Herr Thompson, wir sind da. Bitte steigen sie aus.“
Ich schaue nach vorne. Ich sehe ein grelles Licht. Ein Licht, welches ich so noch nie zuvor gesehen habe.
„Herr Thompson, bitte steigen sie jetzt aus“ …