Kurz

The Negative – Prolog

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Dicker, salziger Schweiß rannte zwischen meinen Augen
herunter und bannte sich direkt in meinen Mund hinein, während ich mich vor
Erschöpfung nach hinten lehnte und schwer keuchend zu meinem Mann rüber sah. Er
lächelte ein strahlendes Lächeln. „Du hast es geschafft“, verkündete er stolz und
küsste mich auf meine, vor Anstrengung schweißnasse, Stirn. „Es ist ein
Mädchen.“ Laute Schreie eines Kindes, wie die, wenn es gerade geboren wurde,
erfüllte den Raum. Mühsam richtete ich mich auf, um etwas sehen zu können. Ich
sah, wie die Hebamme gerade die Nabelschnur durchtrennte und kurz darauf das
Baby in meine Arme legte.  „Mein Baby“,
flüsterte ich leise und musste plötzlich selbst lächeln. Ich hatte mir schon
immer Kinder gewünscht und da es endlich, nach mehreren Versuchen, geklappt hatte,
war es jetzt hier in meinen Armen und träumte mit geschlossenen Augen vor sich
hin. Erneut schaute ich, voller Freude über dieses Glück, meinen Mann an, der
von diesem Moment an der Vater dieses Kindes war. Er würde einen sehr guten
Vater abgeben, dessen war ich mir bewusst. „Ich liebe dich, Mathew,“ formte ich
leise mit meinen Lippen und küsste ihn auf seine. Er erwiderte diesen Kuss und
für einen kurzen Moment schien alles perfekt. Jedoch nur für ein kurzen Moment.

Plötzlich schien die Sicht vor mir leicht zu verschwimmen.
Mit einer Hand stützte ich mich ab, während ich ein leises Stöhnen von mir gab.
„Schatz, was ist denn los?“, fragte mich Mathew mit besorgniserregter Stimme,
während er eine Hand auf meine legte. „N… Nichts, Liebling mach dir keine
Gedanken. Nur ein kleiner Schwindelanfall nichts weiter“, versuchte ich das
seltsame Gefühl, dass sich nun in mir breit machte, zu überspielen. Mir war auf
einmal so schlecht geworden, doch wieso nur? „Machen sie sich keine Gedanken“,
meinte die Hebamme, die mit einem warmen Lächeln zuerst mich und dann mein Kind
anlächelte. „Es ist die Anstrengung, die Sie sich so schlecht fühlen lässt. Das
passiert den meisten Müttern nach der Geburt, es ist also was ganz Natürliches.“
Wieder legte ich meinen Blick auf meine Tochter, die ihre zierlichen, kleinen
Fingerchen um meine legte, als ich ihr diesen entgegenstreckte. Kaum hatte
mein Finger ihren berührt, keuchte ich vor Schmerzen auf. Es fühlte sich an,
als würde etwas in mich hineinstechen. Immer und immer wieder. „Rebecca!“,
schrie mein Ehemann meinen Namen. Seine Stimme klang in meinen Ohren vollkommen
verschwommen und verzerrt, so als ob sie nicht die seine wäre, sondern die
eines anderen, fremden Mannes.  Nur schemenhaft
erkannte ich, wie zwei muskulöse Arme mein Baby von mir wegnahmen. Nun
verlagerten sich die Schmerzen auf mein Unterleib, solange, bis sie sich Stück
für Stück weiter nach oben zu meiner Brust kämpften. Kleine, feine und
zugleich scharfe Messerstiche erzeugten diese höllischen Schmerzen, aus denen
ein verdammtes Brennen resultierte, im Einklang mit der immer wieder stärker
werden Verschwommenheit, die auch meine Sinne langsam zu benebeln schien.

„Schwester, tun Sie doch was!!!!!“, hörte ich die
aufgeregte, verzerrte Stimme meines Mannes neben mir, während ich mich
regelrecht vor Schmerzen krümmte und aufschrie. So langsam bekam ich das Gefühl,
meine Lunge würde jeden Moment explodieren. Auch meine Augen begannen sich
komplett nach hinten zu verdrehen, bis ich realisierte, dass ich erblindet war.
„Helft mir doch!“, schrie ich mit Blut im Mund in den Raum hinein, nicht in der
Lage, irgendjemanden genau anzuschauen. Wie denn auch, wenn urplötzlich alles
vor einem verschwommen war? Durch die unerträglichen Schmerzen begann sich
mein Körper zu verkrampfen. Mit meinen Fingernägeln krallte ich mich an das, bis
eben noch reinweißen, Bettlacken fest, das durch mein eigenes Blut, das nun in
Strömen, inzwischen nicht nur aus meinem Mund, sondern auch aus meinen ganzen
anderen Körperöffnungen lief. „Mathew!“, meine Stimme war nun nichts mehr als
ein grausames Krächzen gefolgt von einem Gurgeln, da sich weiteres
zähflüssiges, dickes Blut in meinem Rachen angesammelt hatte. Mit anzusehen,
wie mein Mann mit dem Kind im Arm immer noch hilflos dasaß und meine Hand
hielt, als könne dies etwas bewirken, brach mir das Herz. Verzweifelt versuchte
ich, nach meinem Kind zu greifen, ich wollte Lebewohl sagen, ehe ich mich in das
Reich der Toten begab. So schluckte ich das angesammelte Blut langsam hinunter
und schmeckte den bitteren und zugleich metallisch-salzigen Nachgeschmack
meines vergossenen roten Lebenssaftes und nahm erneut alle Kräfte zusammen.  Kaum hatte Matt mir unsere Tochter in die Arme
gelegt, biss diese mir in meine Brust. Der Biss erinnerte mich zunehmend an die
Stiche, durch die ich eben noch gelitten hatte. Ich schrie auf, auch wenn es
vielmehr wie ein schwaches Husten klang. Ein letztes Mal blickte ich meinem
Glück auf ihre süße, kleine Hand. Bei dem Anblick musste ich willkürlich meine
Augen weiten: Auf ihrer linken Hand besaß sie ein pechschwarzes Muttermal…    

Hier geht’s zum ersten Kapitel:     

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