GeisteskrankheitKurz

Thorn (Prolog)

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Allein streife ich durch den Wald. Ziellos schweben meine lautlosen Schritte über den von bräunlichem Laub gefärbten Boden. Mit nur der Dunkelheit als meine ständige Begleiterin, ziehe ich vorbei an den knochigen, starren Gestalten der schlanken Bäume. Getrocknetes Blut ziert meine schwarze, an manchen Stellen zerfetzte Jacke. Auch das darunterliegende, einst weiße T-Shirt ist von dem dunkelroten Lebenssaft benetzt worden. Überall auf meiner abgerissenen Kleidung kleben die letzten Überreste meiner vergangenen Opfer, die sich glücklich schätzen durften, meine Bekanntschaft zu machen. So vergänglich dieses Vergnügen auch sein mag. Die Blutsflecken sondern ihren unverkennbaren, metallischen, Geruch ab.

Eine süßliche Spur des Duftes dringt gemeinsam mit meinem eingezogenen Atem in meinen Körper. Das Blut begleitet mich. Treibt meine Schritte stetig geradeaus. Bringt mein Erscheinungsbild in Einklang. Lässt jeden einzelnen Makel an meiner Persönlichkeit im Nichts verschwinden und alles zur Perfektion reifen. Doch Blut ist nicht die einzige Gier, nach der sich jeder meiner Sinne geradezu zerzehrt. Nein, ein zweiter, altvertrauter Schatten treibt meine ruhelose Seele voran. Mein Drang, der einzig und allein den wohltuenden Rachegedanken gilt, geleitet mich stets. Zeigt mir den Weg in der Dunkelheit, den ich einschlagen muss um letztendlich ans Ziel zu gelangen. Jeder einzelne Gedanke in meinem Kopf kreist nur um diese zwei Triebe. Als wäre mein Verstand nicht mehr in der Lage andere Themen als diese zu erfassen.     

Und die Menschlichkeit, die mir einst mit Bestimmheit innewohnte, hat den mächtigen Schatten meines Geistes nicht das Geringste entgegenzusetzen. Denn mein barmherziger Verstand, der wohl einer der letzten Zeugen für mein Dasein als Menschenwesen gewesen ist, wurde schon vor einer scheinbaren Ewigkeit zerstört. Lange ist’s her. Fast schon zu lange. Und ich habe damas nichts gegen die Eliminierung meines letzten Restes an Menschlichkeit tun können. Das von Blut getränkte Messer in meiner rechten Hand ist seit diesem Tag an mein einziger Gefährte. Schon etliche Male hat es die Süße des dunkelroten Lebenssaftes kosten dürfen.                                                           

Wer ich sein mag, willst du wissen? Nun ich erbarme mich Deiner für eine Geschichte. Meine Geschichte. Also lausche sorgfältig meinen Worten, denn es könnte das letzte sein was du tust. Denn ich werde noch einmal dort beginnen, wo der Ursprung meiner jetzigen Existenz liegt. Wo der des Endes Anfang entspringt. 

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