GeisterKurzTod

Tot bedeutet nicht das Ende

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Nach einer wahren Geschichte……

Im Andenken an meinem Bruder Jan, der
am 17.8.2012 im Alter von nur 33 Jahren an einem Unfall verstarb.

Dies ist das dritte Jahr das mein
Bruder jetzt gestorben ist, mit nur 33 Jahren starb er viel zu jung.
Am Anfang fand ich das nicht so schlimm, weil ich es nicht als echt
empfunden habe, außerdem war ich noch zu jung und wusste nicht wie
ich mit der Information umgehen sollte. Nun bin ich alt genug und
bemerke von Tag zu Tag, dass mir mein Bruder immer mehr fehlt. Mir
fehlt das Gefühl, dass ich mich auf jemanden verlassen kann, mich
mit ihm zu streiten und sonst was Geschwister eben so machen. Meine
große Schwester ist schon lange ausgezogen und wohnt nun bei ihrem
Freund und ich wohne mit meinen Eltern, einer Katze und unseren
beiden Hunden in einem Haus. Ich schreibe diese Geschichte im Jahr
2015 um meinem verstorbenen Bruder ein virtuelles Denkmal zu setzen.

Jeder Tag ist gleich. Schule,
Hausaufgaben und am Abend mit meiner besten und einzigen Freundin
telefonieren. An manchen Tagen, an denen ich das verdaue was mir die
anderen Schüler antun (In der Schule bin ich nicht beliebt und
immer alleine, seit meine beste Freundin die Schule gewechselt
hat), sitze ich alleine in meinem Zimmer und weine vor mich hin und
denke an die schöne Zeit, die mir in den Gedanken geblieben ist, an
meinen Bruder. Wenn ich nur da gewesen wäre als er mich gebraucht
hat, klar dass ich damals viel zu jung war und ich somit kaum etwas
tun hätte können aber dennoch werfe ich mir die Schuld immer
wieder vor.

Viele gedankenversunkene Tage später
kam mir die perfekte Idee, also rannte ich mit dieser nach Hause
zurück, ich wollte den letzten Brief meines Bruders an mich, mit
seinem Foto in einen Bilderrahmen in meinen Zimmer hängen und dazu
jeden Tag um 19 Uhr eine Kerze anzünden. Diese stellte ich
sicherheitshalber in ein Glas hinein und schloss die Tür damit meine
nicht sehr helle Katze unglücklicherweise hineinspringen konnte.
Gesagt getan, schon hatte ich die Idee umgesetzt und schaute mir mein
Kunstwerk stolz an. Glücklich ging ich in die Küche um meine Mutter
in meine Idee einzuweihen und meine Mutter, die an unserem Tisch saß,
war gekonnt in ihre Arbeit versunken. Ihren Kopf über ein paar
Rechnungen gebeugt und mit einem Taschenrechner arbeitend schaute sie
kurz auf und widmete sich dann wieder ihrer Arbeit. „Mama weißt du
was? Ich habe den Letzten Brief mit dem Foto meines Bruders in einen
Bilderrahmen in meinen Zimmer gestellt“, meinte ich zufrieden
grinsend. „Da wird er sich aber freuen, dass du dir solche Mühe
gegeben hast“, antwortete sie mir lächelnd, was mich ein wenig
verwundert hatte. „Ich wünschte ich wäre damals nur bei ihm
gewesen“, sprach ich gekränkt. „Du weißt selber, dass dich keine
Schuld trifft also hör auf dir immer die Schuld dafür zu geben“,
flüsterte sie mir aufmunternd zu. „Was denkst du wo mein Bruder
ist…. im Himmel oder irgendwo ganz anders?“ „Das kann nicht
sein, weil er hier ist.“ „Wie kommst du denn darauf?“ „Ich
habe ihn gesehen, da wo du gerade stehst, stellt er sich hin und
wieder mal hin und schaut mir zu“ „W-w-wa-was?!“, fragte ich ein
wenig panisch. „Das passiert aber immer nur wenn ich hier alleine
bin.“ „Wie bitte?!“ Total überfordert schaute ich sie an und
wusste nicht was ich sonst hätte darauf antworten sollen. „Ich
hoffe du kannst damit umgehen“, meinte meine Mutter prüfend. Mit
einem unsicheren Nicken und völlig überrumpelt ging ich wieder in
mein Zimmer zurück. Ich glaubte schon immer an Geister und Dämonen,
dafür glaubte ich nie an Aliens, Elfen, Werwölfe usw. Auch wenn
viele meinen, dass wenn es Geister geben würde, dass sie nicht gut
sein können aber dass empfinde ich als Unsinn, ich glaubte auch an
gute Geister. Meinen Körper füllte ein Hauch von Freude, er ist gar
nicht weg! Ich habe ihn doch nicht verloren! Doch warum kommt er
nicht zu mir? Habe ich etwas falsch gemacht? Etwas gekränkt ging ich
in meinem Zimmer auf und ab, bis ich mich entschloss die Kerze
anzuzünden. Ich wusste nicht warum aber seit dem Gedanken fühlte ich
mich geborgen, ich wusste nun das er bei uns war und ab und zu in
sein altes Zimmer, dass sich direkt neben meinem befindet,
zurückkehrt. Doch mir fiel auf, dass etwas mit der Kerze nicht
stimmte.

Ein paar Monate später

Immer als ich die Kerze anmachte,
flackerte sie unterschiedlich. Manchmal ganz normal und öfters
schlug die Flammen doppelt so hoch, wanden sich im Glas unruhig hin
und her. Dieses Mal machte ich die Kerze tagsüber an, um es aus Spaß
auszutesten. Am Anfang flackerte sie ganz normal, deshalb packte ich
ein paar alte CD´s von seiner Lieblingsband aus und legte eine
dieser in den CD-Player. Meinen Blick auf das Glas mit der Kerze
geheftet und wartend, ließ ich die Musik in meinen Ohren ausklingen.
Ungeduldig setzte ich mich auf meinen Drehstuhl und drehte mich
gelangweilt im Kreis als die Flamme wieder wild umher schlug. Da ist
es wieder! Mein Fenster war zu und das Glas stand auf meiner hohen
Kommode sodass kein Windzug vom Türspalt ran kam. Außerdem brannte
die Kerze vorhin doch auch normal. Nun war ich mir sicher, mein
Bruder war bei mir! Erfreut drehte ich die Musik noch lauter und
tanzte freudig in meinem Zimmer umher. Auch wenn ich es nicht zu 100%
wusste, glaubte ich daran, dass es mein Bruder war.

Es vergingen viele Tage, Wochen,
Monate…. immer kam mein Bruder zu mir, sodass ich mich immer
geborgen fühlte. Nun wusste ich, dass er es war der dafür sorgte,
dass ich einen ruhigen Schlaf hatte, der über mich wachte und mich
nie im Stich ließ. Ich würde nur zu gern wissen ob er nur im Haus
blieb oder mir folgte, doch das werde ich wohl nie herausfinden.
Dennoch bin ich mehr als glücklich….ich habe nun etwas, was die
anderen Schüler nicht besitzen. Man kann es nicht kaufen, es ist
einfach ein wundervolles Gefühl zu wissen, dass mein Bruder zu Hause
auf mich wartete. Natürlich werde ich es niemals jemanden fremden
erzählen, nur mein Freundin und meine Eltern wissen Bescheid . Meine
Freundin findet es sogar richtig cool und würde „so etwas“ auch
gerne „besitzen“. Wenn mich jemand fragt wem die alten CD´s
gehören, antworte ich immer: „meinem Bruder“. Auch wenn sie es
nie verstehen und mich dann immer fragen ob ich es nicht geerbt
hätte, würde ich immer sagten ,dass es meinem Bruder gehört. Damit
hat es sich für mich bestätigt, es gibt gute Geister. Außerdem ist
die Sache für mich gegessen, mein Bruder ist nicht tot und er wird
es auch nie sein.

„Wenn es einen Gott gibt, dann gibt
es auch Geister“ – Lorraine Warren

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