Tunnelblick
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Kennt ihr diese angenehme Stille, wenn
man zum Beispiel alleine durch den Wald spaziert? Der idyllische
Moment, wenn man einem Pfad folgt, der bedeckt ist mit
Herbstblättern? Es ist ein wunderbares Gefühl, doch leider wissen
nur wenige Menschen, es zu schätzen. Die meisten bevorzugen das
Laute, das Aufdringliche. Sie versuchen, der Stille zu entkommen. So als ob sie ein böses Monster wäre.
Ich war nie so. Schon als Kind wollte ich lieber alleine sein und gab
mich ihr hin.
Sie zeigte mir viele Wege, ob im Wald,
nachts unter den Straßenlaternen oder einfach nur in meinen eigenen
vier Wänden. Ich konnte sie überall genießen und ich lauschte
ihren Worten ohne Klang. Sie zauberte immer ein Lächeln auf mein
Gesicht, doch irgendwann änderte sich das alles. Aus der Stille
wurde eine dunkle Wolke, die jeden Tag immer dichter zu werden
schien. Sie umhüllte meinen Körper, meinen Geist und ich wurde
blind. Ich hörte nicht mehr die Stille, sondern ein leises Flüstern.
Zuerst war es kaum zu hören, doch mit
der Zeit wurde es immer lauter. Sie führte mich an andere Orte, wie
Brücken, Dächer oder Klippen. Ich war alleine mit ihr und die Worte
der anderen durchbrachen die Stille nicht und prallten einfach an der
schwarzen Wolke ab. Eines Nachts folgte ich wieder dem Flüstern, bis
zu einem Tunnel. Es war ruhig und kein einziger Laut durchbrach die
Luft. Ich ging weiter, bis zu dem Punkt, an dem etwas die Dunkelheit
durchdrang, das erste Mal nach langer Zeit. Es war Licht.