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Vater

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Seitdem ich denken kann, bin ich auf Reisen. Nie verweile ich lange an einem Ort. Deshalb kenne ich zwar etliche Menschen verschiedenster Kulturen, von denen charakterlich Keine oder Keiner dem anderen gleicht, allerdings habe ich nie „tiefere“ Beziehungen gehabt noch Freundschaften fürs Leben geschlossen. Ich hatte bloß immer meinen Bruder. Früher reiste ich in einem bunt bemalten Wohnmobil. Mein Onkel hatte es mit grinsenden Clowns und Luftballons in allen Farben bemalt, die ich damals aufzählen konnte. Mit einer kleinen Karawane von Wohnmobilen fuhr der Wanderzirkus meiner Familie damals durch ganz Amerika. „An Bord“ waren mein Vater, mein Bruder, meine Tante und mein Onkel, meine Cousins und Cousinen, mein Großvater und die Tiere. 7 Hunde, 3 Ponys und 2 Schimpansen. Das Leben in einem Zirkus gefiel mir, soweit ich denken kann, nie. Mein Vater trat jeden Abend als Clown auf. Sein Gesicht war komplett weiß geschminkt. Er trug eine rote Clownsnase und bunte Klamotten aus Leine. Die Aufgabe meines Bruders, er ist zwei Jahre jünger als ich, und mir war es immer, eine Person aus dem Publikum zu suchen und diese unter tosendem Applaus in die Manege zu führen. Diese Person war entweder total freudig gespannt darauf, was sie erwartete, oder fühlte sich geehrt, von dem kleinen Jungen mit den strohblonden Haaren unter den etlichen Zuschauer auserwählt worden zu sein. Vielleicht war sie auch ein wenig aufgeregt im Mittelpunkt einer Zirkusvorstellung zu stehen. Allerdings reagierten sie nie, wie es logisch gewesen wäre, wenn sie gewusst hätten, was sie eigentlich erwartete. Sie hätten Todesangst gehabt. An jedem einzelnen Abend, wenn wir eine Vorstellung hatten, kurz vor unserem Auftritt, nahm unser Vater meinen Bruder und mich beiseite. Er ging dann in die Hocke, sodass er auf Augenhöhe zu uns war. Jedes Mal starrte ich in diesen Momenten in seine purpurroten Pupillen, die sich so drastisch von dem Weiß seines Augapfels abhoben.

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