Verloren

Janes Davison, das weiß ich noch von mir. Ich wollte euch von meinem Traum erzählen, der irgendwann wahr wurde, alles spielte sich so ab, wie im Traum, im Alptraum. Es war sonnig draußen, meine Freundin lud mich zum Spazieren im Wald ein. Ich nahm natürlich an. Ich hatte eh nichts Besseres zu tun. Mittags trafen wir uns, die Sonne strahlte durch das Blätterdach, als wir über den Pfad liefen. Stillschweigend liefen wir eine halbe Stunde, ohne jeden Ton. Plötzlich fragte sie, du hast mich heute noch gar nicht gefragt, wie es mir geht. Oder wegen meiner neuen Arbeit! Sie war sehr aufgebracht. Deswegen fragte ich sie, was denn mit ihrer neuen Arbeit sei. So ging das eine ganze Stunde. Ich stellte die Fragen und sie brabbelte dann darüber 5 Minuten, ohne Punkt und Komma. Ich hörte schon gar nicht mehr zu. Irgendwann hörte das Gebrabbel auf. Nun lief sie hinter mir. Sie hatte wohl bemerkt, dass ich ihr gar nicht zugehört hatte und schmollte. Nach satten zwei Stunden, als die letzten Sonnenstrahlen funkelten, fragte ich hinter mich, wann wir nach Hause kommen würden. Keine Antwort. Ich fragte erneut, schrie beim dritten Mal sogar. Dann beschloss ich mich erst mal umzudrehen, ich stockte, meine Freundin war weg, verschwunden! Spurlos! Sofort holte ich mein Handy aus der Tasche und rief sie an. Sie ging nicht ran. War das ein schlechter Streich? Aber darüber dachte ich nicht nach, ich rannte den Weg zurück, nach 5 Minuten konnte ich nur noch Joggen, nach 30 Minuten joggen, rannte ich wieder ein Stück. Ich übersah auf dem Weg eine Wurzel und fiel hin. Hinter mir knackste es, ich drehte mich um und schrie. Heute ist das das Einzige woran ich mich noch erinnere, aus meinem ganzen Leben, nur das. Ich weiß heute noch nicht mal, wie meine damalige Freundin hieß. Nur noch an das.