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ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Seit Tagen höre ich es. Ein piepen. Nicht durchgängig, aber immer wieder. Ein sehr hohes, schrilles Piepen. Ich war bei meinem Arzt, aber ich bin gesund. Das Piepen verfolgt mich überall hin, aber es ist kein Tinnitus. Aber was ist es dann? Ich habe es seit… Seit diesem Video! Ein Stufenkamerad hat es geschickt, in die Gruppe der ganzen Stufe. Ich zücke mein Handy und öffne WhatsApp. Ich scrolle ein bisschen, bis ich den Link sehe. Ich drücke auf mein Handy, das Fenster von einer Seite öffnet sich. Ein Video wird abgespielt, aber ich bin mir sicher, dass es nicht dasselbe ist. Am Anfang ist der Bildschirm schwarz. Mein Handy flackert kurz in einer dunkelroten Farbe auf. Dann ist deutlich eine „2“ in der Bildschirmmitte zu sehen. Sie ist dunkelrot, es ist eine Graffitischrift. Sie sieht aus, als würde etwas von ihr tropfen, ein gezielter Effekt, der so aussieht, als würde das Geschriebene wegtropfen, weil die Farbe noch nicht trocken ist. Genau so sieht diese Zwei aus. Dann ein lauter, tiefer, markerschütternder Ton. Er lässt meinen Körper vibrieren. Obwohl ich meine Lautstärke auf Minimum habe ist der Ton so laut, dass es sich fast anfühlt, als würde mein Kopf platzen. Ich ziehe die Kopfhörer aus meinen Ohren. Direkt erscheint das Piepen, aber von meinem Handy kommt es nicht. Ich öffne meine Zimmertür und mein Fenster, weil die Luft sich unendlich trocken anfühlt und ich das Gefühl habe, zu ersticken. Das Piepen ist durchgängig, weshalb ich dauernd meinen Kopf schütteln muss. Ich fange an zu zucken und mein Kopf vibriert. Ich falle auf mein Bett. Ich stecke die Kopfhörer so gut ich kann ein, ich drücke auf Play. Mein Körper entspannt sich für einen kurzen Moment, in dem das Piepen, das meinen Körper zucken ließ, durch den hohlen, dunklen Ton ersetzt wird. Mein Kopf hat jedoch genauso große Schmerzen.
Aber wegen der Angst, die Kontrolle über meinen Körper erneut zu verlieren, schaue ich das Video. Es geht noch 4 Minuten. Langsam gewöhne ich mich an den Schmerz und den Ton. Es fühlt sich befreiend an, als würde dieser Ton alle meine Gedanken vernichten und eine Leere hinterlassen. Eine wundervolle Leere, die sich ausbreitet und mir einen warmen Schauer über den Körper laufen lässt. Dann ein Stopp. Als würde ich aus einem Traum geweckt, fühlte ich mich in die Welt zurückgeworfen und ich bekomme unglaubliche Kopfschmerzen. Ich kneife meine Augen zu und widerstehe, unter großen Zittern, dem Verlangen, die Kopfhörer aus meinen Ohren zu ziehen. Dann sehe ich ein Bild. Ein Mädchen mit einem Teddy. Er hat keine Augen, keine Nase, nur einen Mund, dessen Winkel nach unten gezogen sind. Der Bär ist braun, sein Mund dunkelrot, ein leuchtendes, dunkles rot. Das Mädchen hat blonde, fast weiße Haare, die zerzaust sind. Sie trägt ein dunkelrotes Kleid auf ihrer bleichen Haut, welche auch fast weiß ist. Sie guckt nach unten, weshalb ich ihr Gesicht nicht sehen kann. Das Brummen erscheint, es ist aber nur sehr leise im Hintergrund. Dann dreht sich das Bild einige male zuckend in alle Richtung. Bis es nur den Bruchteil einer Sekunde mit dem Piepen in meinem Kopf gezeigt wird. Ich nahm die Kopfhörer raus und realisierte zwei Dinge. Zuerst merkte ich, dass mein Handy heruntergefahren wurde. Dann fiel mir auf, dass ich die ganze Zeit die Augen zu hatte, während ich dieses verstörende Bild gesehen hatte. Eine Gänsehaut überkommt mich und ich beginne zu zittern. Ich fühle mich beobachtet und bekomme auch das Bild nicht mehr aus meinem Kopf, obwohl ich es nur eine Sekunde sah. Oder bildete ich mir das ein? Ich hatte schließlich meine Augen geschlossen… Das Mädchen, mit dunkelroten Augen. Keine Nase, keine Lippen. Aber mit Nadel und Faden einen traurigen Mund ins Gesicht genäht. Mit dunkelrotem Faden.
Was hatte das zu bedeuten?
Jemand tippte mich von hinten an. Ich erschrecke mich, zucke zusammen und denke noch während ich mich rumdrehe, dass es nur meine Mutter ist, weshalb ich mich nicht so erschrecken hätte müssen. Ich lächle weil ich glücklich bin, nicht mehr alleine zu sein. Dann sehe ich, dass ich sehr wohl alleine bin, dass niemand dort steht. Ich beginne schneller zu atmen und werde panisch. WER WAR DAS??? Immer wieder blicke ich hektisch um mich, bis ich den hellen, lauten Ton direkt hinter mir höre. Ich drehe mich um, bevor ich etwas sehe breche ich zusammen.
Ich wache auf. Alles ist unheimlich laut. Und ich komme mir unheimlich klein vor. Mir geht es nicht gut, mein Kopf dröhnt. Ich versuche mich zu erinnern, was passiert war, aber ich komme nicht darauf. Ich sehe mich um, grelles, helles Licht fällt mir in die Augen, sodass ich sie direkt wieder zukneife. Dann hektisches Gewusel um mich. Ich höre nur Wortfetzten, alles geht unheimlich schnell und ist laut. Ich spüre eine Hand in meiner. Meine Mutter redet mit mir, doch ich verstehe sie nicht. Für einen kurzen Moment ist alles leise. Ich entspanne. Doch die Ruhe hält keine Sekunde. Langsam öffne ich die Augen. Erneut überfällt mich das Licht. Mein Kopf dröhnt, das Licht verschlimmert dies nur. Die lauten Stimmen um mich herum brechen in meinen Kopf ein. Aber ich muss wissen, wo ich bin. Ich schiele durch den kleinen Schlitz, den meine Augen freigeben. Ich sehe meine Mutter, einen Tisch und Blumen. Zwei Stühle. Vier, mir unbekannte, Personen in weißen Kitteln. Einige Maschinen um mich herum, Bildschirme, die mich anblicken. Ich höre den durchgängigen Ton eines dieser Geräte. Die Ärzte nicken und geben meiner Mutter die Hand. Ich kann mich nicht bewegen, sehe aber, dass sie weint, während sie meine Hand hält. Die Ärzte gehen nacheinander aus dem Zimmer. Das Piepen hört nicht auf, bis jemand das Gerät aussteckt und mir die Klammer vom Daumen entfernt. Ich versuche meine Hand zu heben, doch es gelingt mir nicht. Ich verschlucke mich. Dann wird alles schwarz. Bis ich erneut meine Augen öffne. Das Licht wurde gedämmt. Zahlreiche Ärzte hüpfen um mich herum. Mein Kopf tut immer noch weh, sie reden viel. Dann sagt einer etwas wofür ich ihm sehr dankbar bin. Denn nun sind alle leise. Ich bekomme ein Glas Wasser und mache es mir schwer dabei, es zu halten. Ich nehme ein, zwei Schluck. Meine Mutter sagt mir leise etwas: „Aber du warst doch tot…“. Ich realisiere erst nach einem Moment, was sie gerade gesagt hatte..
Nach zwei Tagen werde ich entlassen, da ich komplett gesund bin. Die Ärzte können sich nicht erklären, was passiert ist. Ich lag sieben Monate im Koma. Sie schalteten die Geräte ab und eine halbe Stunde danach wachte ich auf. Es war unmöglich, aber nun kann ich wieder stehen. Das Gehen fällt mir allerdings noch schwer. In der ersten Woche besuchen mich Freunde und ich unternehme viel mit meinen Eltern. Erst nach neun Tagen nehme ich mein Handy in die Hand. Dadurch, dass ich eigentlich tot sein sollte, habe ich so viel getan um das Leben mit den mir Nahestehenden zu genießen. Lächelnd nehme ich also das Handy in die Hand, während ich auf meiner Bettkante sitze. Ich schreibe einigen Leuten, dass ich wieder lebe, aktualisiere mein Status und mein Profilbild, um allen zu zeigen, dass ich wieder da bin. Ich hatte über 10000 Nachrichten in verschiedenen Gruppen. Ich nahm mir vor, diese am Abend alle zu lesen, um zu wissen, was ich verpasst hatte. Ich lege mein Handy weg und gehe essen. Meine Mutter macht mein Lieblingsgericht. Schnell verging der Tag und ich begebe mich auf mein Bett. Mein Handy am Ladekabel angeschlossen, Kopfhörer in den Ohren, mache ich Musik an und lese die erste Gruppe. In dieser war ich mit ein paar Freunden. Sie unterhielten sich oft und lange über meinen Zustand und machten aus, wann mich wer besuchte. Ich muss weinen, weil ich es so unglaublich süß von ihnen finde. Dann begebe ich mich in die Stufengruppe. Dort stimmt etwas nicht. Alle Kontakte verließen diese Gruppe. Vorher wurde ein Link in die Gruppe gesendet. Ich klickte ihn an. Eine Internetseite lud. Meine Musik geht aus, ein Video an. Ein schwarzer Bildschirm. Ich versuche, mein Handy neu zu starten, da ich gedacht hatte, es wäre kaputt. Aber ich konnte nichts machen. Nach einer kurzen Zeit erscheint eine dunkelrote „3“ auf dem Bildschirm. Ich schmunzelte. Da hatte sich wohl jemand einen Spaß erlaubt. Dann ein Ton, der meine Erinnerungen zurückholt. Ein hohes, lautes piepen, welches meinen Körper durchdringt. Ich bin so gefangen, in dem Ton, in dem Video, dass ich es nicht schaffe, meine Kopfhörer zu entfernen, Hilfe zu holen. Wieder erscheint das Mädchen. Auf dem Bildschirm. Ich fange an zu zucken. Dann wird im schnellen Wechsel das Mädchen gezeigt, im anderen Moment die „3“. Der genähte Mund des Mädchens und der des Teddys werden zu einem grinsen, während die drei vollends wegtropft. Als sie komplett weg ist, der Teddy und das Mädchen lächeln, da erscheint ein Ton. Ein neuer Ton. Das zucken hört auf, ich beginne in Panik zu verfallen, was soll dieser Kranke scheiß? Ich werde hektisch, doch ich kann nicht mehr als meine Fingernägel in die Bettdecke zu graben. Ich fange an zu hyperventilieren. Ich höre den Ton, ein dumpfes Knacken. Dann spüre ich eine kalte Hand auf meiner Schulter, die mich erschüttert. Ich drehe vorsichtig und voller Angst meinen Kopf. Da ist niemand. Ich habe Angst, so sehr, dass ich vom Hyperventilieren kaum noch Luft bekomme. Ich greife mein Handy. Ich schicke den Link an alle meine Kontakte, wieso weiß ich nicht, ich kann nichts dagegen tun. Es passiert einfach. Danach drücke ich auf den Bildschirm. Auf den Link. Ich werde immer hastiger, mein Kopf tut mehr weh, ich bekomme wegen zu viel Sauerstoff Schwindel. Wegen des Videos wird mir schlecht. Wieder ein schwarzer Bildschirm. Dann eine dunkelrote „4“. Ich bin dazu gezwungen, meine Augen aufzuhalten. Stille. Dann ein flüstern. Leise, unverständlich. Es wird immer und immer lauter. Dann Schreie. Ich erkenne die Stimme, sie ist von einem ehemaligen Klassenkamerad. Er schreit nach Hilfe. Er hört sich unglaublich gequält an. Was passiert da? Dann ein Bild. Das Mädchen mit dem Teddy, sie lächelt, während sie ihn aufschneidet und quält. Sie entnimmt jedes Organ einzeln, fein säuberlich, als wäre er nur eine dieser Biologie Hilfe-Puppen. Er schreit immer und immer mehr. Ich zittere. Sein Kopf ist gesenkt. Ihm läuft das Blut am Körper entlang. Dann erstatte ich. Von einem auf die andere Sekunde starren sie mich alle an. Wer auch immer das aufgenommen hatte, alle guckten in die Kamera und dieser kranke Typ filmte das. Ich sah dem Jungen, Lars sein Name, dabei zu, wie er starb, während das Mädchen weiterhin in die Kamera starrte. Es fühlte sich an, als würde sie mir direkt in die Augen gucken. Gänsehaut hatte ich bereits, ich war einfach erstarrt vor Angst. Das Mädchen und der Teddy ließen mehr und mehr die Mundwinkel hängen, während die Leiche von Lars zu lächeln begann. Eine Hand packt mich von hinten und hält mir den Mund zu. Ich versuche gar nicht zu schreien, denn ich bin immer noch starr. Es war ekelerregend und krank. Ich habe Angst. Und nun liege ich gefesselt an der blutigen Liege, während irgendjemand meiner Kontakte dem Link folgt. Eine blutrote „1“ sieht und das Video überspringt, in dem er gewarnt wird, in dem alle Namen stehen, die es vor ihm getan haben. In der mit Blut das Bild eines lächelnden Mädchen gemalt ist. Aber niemand wird das erste Video zu Ende gucken und das Mädchen so befriedigen. Und gerade guckt er vielleicht die zwei. Oder liegt schon im Koma. Während ich hier darauf warte, live getötet zu werden. Ich habe so Angst. Bitte. Sei du so schlau und Skip das Video nicht, denn du wirst den Link bekommen. Dafür wird sie sorgen, wenn sie nicht gerade hinter dir steht.
Viel Glück.