Was geschah im Geisterhaus? (Phasmophobie 2)
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Vor einigen Tagen ereignete sich in einem zurzeit leerstehenden Gebäude offenbar eine Bluttat, für die die Polizei bisher noch keine Erklärung hat. Opfer ist die 23-jährige Studentin Lea S., deren Verschwinden von ihren Mitbewohnern Ole H. und Yannik B. noch in der fraglichen Nacht gemeldet wurde.
Um Punkt 3 Uhr nachts wurde von Ole H. und Yannik B. die Polizei zu jenem Haus am Rande des Stadtgebietes gerufen, das umgangssprachlich als das Geisterhaus bekannt ist. Nicht selten dringen Jugendliche, sogenannte Urbexer, in das leerstehende Gebäude ein, drehen dort Videos und nutzen es dabei als Kulisse für angebliche paranormale Erlebnisse.
Gegenüber den Beamten, die dem Notruf nachkamen, erzählten die beiden Studenten und Mitbewohner von Lea S., sie sei tot, liege auf dem Dachboden, doch wüssten beide nicht, was passiert sei. Da die junge Frau oder ihre Leiche jedoch nicht gefunden wurde, ging man zunächst von einem Halloweenstreich, einem sogenannten Prank aus.
Erst als die Eltern der Studentin ihre Tochter am darauffolgenden Montag als vermisst meldeten, wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen, Ole H. und Yannik B. noch einmal befragt. Beide blieben bei ihrer Geschichte, die sie bereits in der Nacht erzählt hatten. Sie seien von den neuen Besitzern des Hauses beauftragt worden, dieses auf mögliche übersinnliche Erscheinungen zu untersuchen, dabei sei es dann zu einem Vorfall gekommen, nach dem sie die Leiche ihrer Mitbewohnerin auf dem Dachboden gefunden hätten. Als Beweise für ihre Aussagen legten die Studenten Video- und Audiomaterial vor.
Ein Sprecher der Polizei bestätigte inzwischen, dass das Gebäude in der Tat verkauft sei und die Besitzer hätten auch den Auftrag zur angeblichen Geisterjagd bestätigt. Den Aufnahmen messe die Polizei allerdings keine Bedeutung bei, da sich schnell herausgestellt habe, dass einige Dokumente bereits Tage zuvor am Computer entstanden seien.
So weit blieb der Fall also erst einmal ebenso mysteriös wie ungeklärt. Zumindest bis Spaziergänger am gestrigen Dienstag die Leiche einer jungen Frau in einem Waldstück entdeckten. Der Fundort ist nicht weit vom angeblichen Geisterhaus entfernt und inzwischen wurde bestätigt, dass es sich bei der Toten um die vermisste Lea S. handelt.
Damit ermittelt die Polizei nun also in einem Tötungsdelikt, die beiden Studenten und Mitbewohner seien in Untersuchungshaft genommen worden. Zu den Hintergründen wollte sich der Inspektionsleiter, Polizeidirektor Wolfgang Müller, auf einer Pressekonferenz am heutigen Vormittag nicht äußern.
Unserer Redaktion wurden aber etliche Hinweise, unter anderem auch Videomaterial früherer angeblich übersinnlicher Vorkommnisse in eben jenem Haus zugespielt. Viel interessanter als die oft verrauschten und größtenteils unkenntlichen Aufnahmen sind jedoch die Hintergründe über die drei Studenten, die sich laut Aussagen einiger Kommilitonen nicht nur die Wohnung, sondern mitunter auch das Schlafzimmer teilten.
Eine Freundin von Lea S., die namentlich nicht genannt werden mochte, gab unserem Mitarbeiter gegenüber an, beide jungen Männer hätten schon intime Beziehungen mit ihr gehabt, diese seien in beiden Fällen nicht von langer Dauer gewesen,doch eben auch nicht endgültig beendet, so dass die Studentin ihren Beziehungsstatus in sozialen Netzwerken als „kompliziert“ angegeben habe. Auch weitere Bekannte aus dem Umfeld der drei bestätigten diese Einschätzung, sprachen sogar von gelegentlichem Streit zwischen Yannik B. und Ole H. In letzter Zeit habe sich Lea S. aber von beiden immer weiter zurückgezogen, hatte möglicherweise sogar eine neue Beziehung.
Somit liegt durchaus die Vermutung nahe, es könne in der besagten Nacht zu einem Streit der drei Studenten gekommen sein, den Lea S. schließlich mit dem Leben bezahlen musste. Andererseits lässt die akribische Planung dieser angeblichen Geisterjagd aber auch den Schluss zu, dass die beiden Männer einen Mord geplant haben und sich die Geschichte darum ausgedacht haben, um letztlich auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren.
Die Polizei wollte diese Hintergründe und Mutmaßungen weder bestätigen, noch dementieren, es sei zu früh, ein mögliches Mordmotiv zu konstruieren. Die Öffentlichkeit wird also wohl noch warten müssen bis die Ermittlungen abgeschlossen sind und hierzu eine Aussage getroffen wird.
Ebenso interessant ist allerdings die Todesursache, die nämlich laut Gerichtsmedizin immer noch nicht eindeutig geklärt ist. Auf telefonische Nachfrage antwortete der Pathologe Dr. Dietrich Schulze, er könne sich keinen Reim darauf machen, was dem Opfer in jener Nacht eigentlich zugestoßen sei. Anzeichen für äußere Gewalteinwirkung gebe es nicht, ebenso wenig innere Verletzungen oder andere Anzeichen für ein Tötungsdelikt.
Er sagte sogar, er habe einen solchen Fall in seiner über dreißigjährigen Berufslaufbahn noch nicht erlebt, die Untersuchungen dauern also voraussichtlich noch mindestens bis zum Ende der Woche an.
Immerhin würde es für die Staatsanwaltschaft schwer werden, einem der Mitbewohner die Tat nachzuweisen, wenn beide auf ihrer Geschichte vom Geist beharren und keine eindeutigen Beweise vorgelegt werden können. All das ist Spekulation, liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen.
Ob sich die über diesem seltsamen Fall bestürzte Öffentlichkeit lange hinhalten lässt, wagen wir zu bezweifeln, so dass wir Ihnen, liebe Hörer, schon heute die wenigen Fakten präsentieren, die wir bis jetzt offenlegen konnten.
Was wirklich in jener Nacht im sogenannten Geisterhaus geschah, ob an den Aussagen der jungen Studenten etwas dran ist und wie Lea S. wirklich getötet wurde, können wir bisher nicht abschließend sagen. Doch in der Redaktion und auf unseren Webseiten bekommen wir überdurchschnittlich viele Kommentare zu diesem außergewöhnlichen Fall, darunter auffallend viele, die von seltsamen Vorkommnissen um das besagte Haus berichten.
Da wir bekanntermaßen nicht dazu neigen, uns mit Mutmaßungen und ungeklärten Fragen zufriedenzugeben, haben wir uns entschlossen, Sie, verehrte Hörer, entscheiden zu lassen, ob einer unserer Reporter eine Nacht im angeblichen Geisterhaus verbringen und den Geheimnissen dort auf den Grund gehen soll. Nutzen Sie zur Abstimmung einfach den Daumen nach oben bzw. nach unten und bestätigen Sie Ihre Wahl mit einem Klick auf den Abobutton.