Weinen
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Es ist heiß hier auf den Philippinen.
Emma, Enzo, Jhun und ich sind in Zambales angekommen.
Wir sind aus Manila und wir planten einen Ausflug, um Emma’s Großvater zu besuchen.
Mein Name ist Angela Reed und ich bin halb Amerikanerin und halb Philippinin. Zwei Jahre ist es her, dass meine Familie von dem Vereinigten Staaten hierher gezogen ist.
Ich habe meine Freunde hier auf dem College kennengelernt. Sie haben hier alle komische Namen. Nunja, außer Emma.
Als wir angekommen sind habe ich als Erstes Emmas Großvater begrüßt. Sie besitzen dort einen Gruß, durch welchen die Philippinen den Älteren Ihren Respekt zeigen. Sie berühren den Handrücken der Älteren mit ihrer Stirn. Sie nennen das mano. Sie sagen auch „opo“ zwischen den Sätzen wenn sie zu Älteren sprechen. Zu älteren Brüdern und Schwestern sagen sie aus Respekt kuya und ate.
Also habe ich dieses mano auch gemacht. Danach haben wir das Essen vorbereitet. Sie haben „Abodo“ gekocht. Das ist Hühnchen- und Schweinefleisch gekocht in Soja-Soße und Essig und natürlich mit Reis. Ein philippinisches Gericht wird nie ohne Reis zubereitet.
Nach dem Essen fragte ich Sie, ob ich den Wald erforschen dürfte, auch wenn es schon nachts war. (Emma’s Großvater hatte keinen Fernseher.) Daraufhin hat Emma’s lola, also Großmutter, gesprochen. „Nein!“ hat sie gesagt. „Gehe niemals nachts in den Wald. Selbst am Tag ist es noch gefährlich. Tikbalangs, Kapres, und Tiyanaks lauern tief im Inneren.“
„Was für Wesen“, fragte ich neugierig.
„Das sind philippinische Monster.“ sagte Enzo.
„Lola, die sind nicht real.“ sagte Emma.
„Ich habe sie gesehen. Ich habe Sie alle gesehen. Sie sind real!“ erwiderte Emma’s Großmutter.
Da wir Emma’s Großmutter nicht respektlos gegenüberstehen wollten, sind wir daheim geblieben. Später am Abend fragte ich Emma etwas.
„Was waren nochmal diese Monster?“
„Oh, glaube meiner Lola nicht. Du weißt doch, das alte Menschen öfter abergläubisch sind.“
„Ich weiß. Aber ich wollte ein bisschen mehr über diese Monster wissen. Wie hießen die nochmal? Tik- … ehm…“ Ich versuchte sehr mich zu an den Namen zu erinnern, welchen mir ihre Oma gesagt hatte.
„Tikbalang? Ja, diese Wesen sind halb Mensch, halb Pferd, welche vorgeben Reisende zu sein, welche sich im Wald verlaufen haben. Man sagt, dass es helfe sein T-Shirt auf die Außenseite umzudrehen um den Weg aus dem Wald heraus zu finden.“
„Cool. Was war mit den Capris?“
„Sie heißen Kapre, nicht Capris.“, sagte sie. „Giganten, welche Tabak rauchen und sich in Bäumen mit dem Namen Balete verstecken. Sie sind haarig und abscheulich.“ Emma schaute auf ihre Uhr. „Ich denke wir sollten jetzt ins Bett gehen. Es ist schon nach 1 Uhr und ich bin schon sehr müde.“
So sind wir also schlafen gegangen. Doch nach einer kurzen Schlafdauer bin ich wieder aufgewacht. Alle anderen waren noch am schlafen. Eine Sache ging mir jedoch nicht mehr aus den Gedanken. Da war noch ein drittes Monster, von dem Emma’s Großmutter gesprochen hat. Welches war es nochmal?
Aus Neugier bin ich in den Wald gegangen.
Minuten kamen mir wie Stunden vor und mir wurde Langweilig. Hier war nichts ausser Moquitos!
Dann habe ich ein Weinen gehört.
Es klang sanft und unschuldig.
Dann erst habe ich es erkannt. Es war ein Baby. Ein Baby das mitten im Wald war und geweint hat! Ich habe hektisch nach dem weinenden Baby gesucht.
Mein Herz war immer lauter zu hören. Warum zur Hölle sollte irgendjemand ein Baby im Wald lassen?
Ich suchte. Ich rannte. Ich konnte hören, dass ich ihm näher kam.
Näher.
Ich habe es gefunden. Es ist ein Kleinkind. Ein süßer, kleiner Junge, welcher weinte. Verirrt und alleine.
Ich nahm das kleine Baby an die Hand. Er war so süß!
Plötzlich hat er aufgehört zu weinen. Er starrte mich stattdessen an.
Er began zu kichern. Wie süß!
Er kichtere wieder. Lauter und Lauter. Es war als wollte er nie mehr aufhören. Mein Grinsen verschwand.
Seine unschuldiges Lachen wandelte sich in ein schrilles Gackern. Seine süßen kleinen braunen Augen färbten sich rot und wuchsen. Seine Haut wurde rau, seine Nägel wurden zu Krallen, seine Glieder streckten sich und Reißzähne wuchsen aus seinem Mund raus.
Ich schrie.
Daruafhin biss es in meine Hand.
Ich schrie immer lauter. Ich schleuderte diesen Dämon weg von mir und rannte so schnell wie mein Körper es zuließ.
Ich weinte so sehr. Ich habe bei dem Biss einen Finger verloren. Zudem wurde ich von einem hässlichen Teufel getäuscht.
Ich rannte sehr lange, sodass ich mir dachte, dass ich mich verlaufen habe.
Was würde ich nur machen, wenn es mich verfolgte? Warte. Ich erinnerte mich an die Worte von Emma’s Großmutter.
Es war lächerlich. Aber widerrum wurde ich von einem Baby Dämon verfolgt.
Ich habe mein T-Shirt auf die Außenseite gedreht.
Und bevor ich es überhaupt mitbekam, habe ich das Haus von Emma’s Oma erreicht.
Ich habe nach Hilfe geschrien und geweint.
Mein Geweine hat jeden im Haus aufgeweckt. Emma’s Großeltern haben mich beruhigt, und ich habe Ihnen alles erzählt, was mir im Wald passiert ist.
„Das war ein Tiyanak“, sagte Emma’s lolo, beziehungsweise Großvater. „Sie sind Dämonen, welche sich als Kleinkinder ausgeben und sich schutzlos stellen. Gut, dass Sie Menschen nur selten töten.“