Wer würde mir schon glauben…
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Blog-Wer würde mir schon glauben-
User: Arthus40
3.1.2016
Guten Tag, liebe Community, mein Name ist Arthur.
Ich bin 56 Jahre alt und wohnte vor nicht allzu langer Zeit in
einem kleinen Haus, etwas mehr als 20 Kilometer entfernt von Leipzig in einem
extrem kleinen Vorort.
Zunächst möchte ich mich schon mal im Voraus für eventuelle
Rechtschreib-Fehler entschuldigen, da ich in diesem ganzen Computer-Zeug nicht
so bewandert bin und sich das tippen auf einer Laptop-Tastatur mit dieser Scheiß-Autokorrektur
extrem schwierig gestaltet.
Wie dem auch sei, ich habe diesen kleinen Blog ins Leben
gerufen, um mich mit euch über mein bereits erwähntes Haus und einige seltsame
Vorfälle in meinem Leben zu unterhalten.
Teilweise möchte ich mir einige Sachen auch einfach nur von
der Seele reden.
In meinem Leben lief es aktuell nicht so gut.
Meine Frau hat mich verlassen, sich von mir scheiden lassen
und mir Sohn und Hund genommen.
Jetzt sitze ich allein in meinem Haus jenseits von Gut und
Böse in besagtem 500 Seelen Dorf.
Um mich ein bisschen von der Einsamkeit zu bewahren, bin ich
dazu übergegangen, abends nach der Arbeit in die örtliche Kirche zu gehen.
Versteht mich nicht falsch, ich bin keines Wegs getauft oder
gläubig, es tut einfach nur gut, mit ein paar anderen Menschen zu reden und in
der Kirche bietet sich dazu gute Gelegenheit.
Nachdem ich nun also nach einem ziemlich ätzenden Arbeitstag
in die Kirche ging (es war kaum einer da, also hab ich mir mögliche Sünden
einfallen lassen, einfach nur um mit dem Pfarrer zu reden) und mich auf dem
Heimweg befinde, die Kirche ist knapp einen Kilometer von meinem Haus entfernt,
bemerke ich, dass in meinem Haus Licht brennt.
Es kann ja mit unter mal vorkommen, dass man beim rausgehen
das Licht anlässt und deshalb schrieb ich das noch brennende Licht meiner
eigenen Schusseligkeit zu.
An der Haustür angelangt öffne ich selbige und trete in mein
Haus ein.
Zum Abendessen wollte
ich dann in den Keller gehen, um mir Wasser zu holen, doch aus irgendeinem
Grund war die Kellertür abgeschlossen.
Der Schlüssel, den ich immer nebendran aufbewahrte, konnte
ich auch nicht an seinem Haken finden, was mich erneut irritierte.
Nun war es jedoch auch schon weit nach 10 und ich hatte
keine Lust mehr, eine großartige Suchaktion zu starten, also trank ich Wasser
aus dem Wasserhahn.
Das alles klingt zwar momentan noch relativ harmlos, doch
sollte es den Auftakt zu weitern komischen Ereignissen stellen.
Leider kann ich heute nicht weiter schreiben, es ist schon sehr spät.
Ich schreibe morgen weiter.
4.1.2016
Einige Tage später wachte ich mitten in der Nacht auf, es
muss wohl ein Vogel gegen mein Fenster geflogen sein oder ähnliches.
Es geschah zurzeit sehr oft, dass ich nicht richtig
einschlafen konnte, ich hatte ziemlich Stress auf der Arbeit und mein Chef ist
ein riesen Arsch, deshalb ärgerte ich mich noch mehr, dass ich aus meinen
sowieso stark begrenzten Schlaf gerissen wurde.
Ich beschloss, mir ein Glas Wasser zu richten (den
Kellerschlüssel hatte ich übrigens noch immer nicht gefunden) und ging meine Treppen
herunter ins Wohnzimmer, um anschließend die Küche, die durch eine uralte
Holztür vom bereits erwähnten Wohnzimmer getrennt wurde.
Als ich jedoch mein Wohnzimmer betrat, hörte ich ein kratzen
und klopfen von der Kellertür her, die man mit einer zweiten Treppe erreichte.
Ich war stark verwundert, wie man sich wohl durchaus
vorstellen kann, doch schob ich das auf meine Einbildung.
Doch auch ohne diese Geräusche erschien mir mein Haus
anders, als ich es am Abend zurückgelassen hatte.
Die Schale auf dem Esszimmertisch, die mit Chips vom
Vorabend gefüllt war, erschien mir beispielsweise deutlich leerer.
Wie dem auch sei, ich holte mir das Wasser und ging wieder
hoch.
Als ich die erste Stufe meiner Treppe erklam, kam es mir
kurz so vor, als hätte ich ein Geräusch auf dem Parkett gehört.
Naja, ich war sicherlich im Halbschlaf, so dachte ich
damals, nicht desto weniger motiviert schnellstmöglich in mein Zimmer zu
gelangen und die Tür abzusperren.
Die Polizei rufen wollte ich nicht, denn sie würden ja
vermutlich nichts finden und in so einem kleinen Dorf spräche sich schnell
herum, dass ich ohne Grund die Polizei anrennen ließ und schon wäre ich der
Verrückte in der Stadt.
Nun ja, das war ein weiteres komisches Ereignis, dass sich
beängstigend passend in das Gesamtgefüge dieser Geschichte einfügen wird.
9.1.2016
Hi liebe Community.
Ich konnte leider in den letzen Tagen nicht weiterschreiben wegen Problemen, die ich hier nicht direkt thematisieren möchte.
Ich schreibe einfach weiter, wo ich das letzte Mal aufgehört habe:
In den nächsten Tagen ließ ich den Schlüsseldienst kommen um
einen Schlüssel für den Keller machen zu lassen,mit dem ich dann kurz
probeweise die Tür aufschloss und ihn darauf wieder an den Haken hing.
In den nächsten Tag war die Tür jedoch aus mir
unerfindlichen Gründen wieder abgeschlossen und der Schlüssel verschwunden.
Am Abend hab ich dann eine kleine Kamera auf meine Kellertür
fixiert und eine grausige Entdeckung gemacht, denn am nächsten morgen sah ich
mir das Video an.
So kommen wir zum dritten Ereignis in meinem Haus, das mich
wirklich beängstigte:
Auf dem Video war zunächst nur die Tür zu sehen, doch gegen
1 Uhr, ca. 2 Stunden nach dem ich schlafen gegangen war, konnte man ein klacken
vernehmen: Die Haustür wurde geöffnet!
Ein Mann mit Skimaske (wie klischeehaft) und schwarzen
Klamotten trat in das Bild, nahm den Schlüssel der an dem Haken hing an sich
und öffnete die Kellertür.
Da der Keller komplett dunkel war, konnte man nicht viel
erkennen, doch war mir, als hätte ich eine Hand gesehen, die aus dem Türrahmen
griff und kurz darauf ruckartig zurückgezogen wurde.
Eine Stunde später verließ der vermummte Mann meinen Keller
wieder.
Nachdem das Video geendet hatte, rief ich sofort die
Polizei, mit deren Hilfe ich meine Kellertür öffnen ließ.
Zwei Beamte gingen in den Keller hinein und zwei weitere
blieben bei mir.
Einer der beiden Polizisten kam kurz nach dem er den Keller
betreten hatte hastig wieder heraus, sich ein Taschentuch vor dem Mund haltend
und flüsterte seinem Kollegen bei mir etwas ins Ohr.
Dieser zückte sofort seine Waffe und hielt sie mir an die
Schläfe, während der andere Kollege mir Handschellen anlegte.
Völlig irritiert fragte ich, was denn los sei und da haben
sie mich in den Keller mitgenommen…
In meinem Keller lagen nebeneinander an die 9 Menschen im
Alter zwischen geschätzen 16 und 60 Jahren mit geknebeltem Mund und gefesselten
Händen.
Offensichtlich wurden sie tagsüber betäubt.
Ein weiterer Mensch, den man kaum noch als solchen identifizieren
konnte, lag in einer Blutlache im Waschkeller.
Mir wurde übel beim Anblick, denn er war stark entstellt,
deshalb möchte ich an dieser Stelle auch auf jegliche Details verzichten.
Die Beamten führten
mich also ab, die Kamera haben sie gottseidank auch mitgenommen.
Sie würde lückenlos meine Unschuld beweisen, so dachte ich.
Nun saß ich seit 10 Tagen in U-Haft und es kam ein Polizist
vorbei.
Er erklärte mir, dass sich die Polizei das Video angesehen
hatte und ich dem Mann vom Video in Statue stark ähnelte.
Sie sagten, dass ich unter Schizophrenie leiden würde, was
dann auch meine Schusseligkeit und die verschwundenen Schlüssel erklären würde.
Mir war jedoch klar, dass diese Polizisten einfach nur
jemanden hinter Schloss und Riegel bringen wollten.
Und wer würde einem „Verrückten“ wie mir nur glauben?
Sie haben mich „zum Schutze meinerselbst und meiner Umwelt“
in eine psychiatriche Einrichtung überliefert.
Ich bin weiterhin meiner Unschuld überzeugt, ich habe sogar
einen Beweis.
Ich habe den Mann gesehen.
Es ist der Mann von dem Video, auch wenn ich ihn zuerst ohne
die Skimaske nicht erkannte.
Insgesamt zweifle ich, dass es sich überhaupt um einen
Menschen handelt.
Ich erkannte seine Augen, doch menschlich waren sie nicht.
Wo ich ihn sah?
Er kam nachts an mein Fenster klopfen.