KurzTod

Zahlen

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich war auf dem Weg zum Friedhof, wo meine Großeltern begraben liegen, um mich dort um die Gräber zu kümmern. Die laute Musik aus meinen Kopfhörern dröhnte und sorgte für keinen Augenblick der Stille. Am Tor zum Waldfriedhof stieg ich von meinem alten, klapprigen Rad und schloss es an. Nun ja, mein Fahrradschloss erinnert mehr an ein Geschenkband, aber für die ländliche Gemeinde, in der ich wohne, reicht es.

Ich machte mich auf den Weg zu den Gräbern, als ich ein unbehagliches Gefühl bekam und das intensive Verlangen, meine Musik auszuschalten. Es war ungewohnt, aber plötzlich empfand ich es als unpassend, an einem Ort der Stille mein Gehör zu schädigen. Ich schaltete sie aus und schaute mich um. Nichts zu sehen, merkwürdig, ich hatte das Gefühl, als würde mich jemand beobachten, als würden fremde Augen an mir haften.

An den Grabsteinen angekommen, füllte ich Wasser in eine dort vorhandene Gießkanne, damit die Sträuße aus den buntesten Blumen nicht so enden würden wie der Rest der Umliegenden. Das leise Plätschern des Wassers schmeichelte meinen Ohren und ich goss die Pflanzen.

Nachdem ich dies getan hatte, machte ich mich auf den Rückweg. In diesem Moment schien ein leises Flüstern nach mir zu rufen. Ich rannte so schnell ich konnte, doch es nützte nichts, denn am Ende des Weges stand eine Person in schwarzem Gewand, mit stechend roten Augen. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was sie von mir wollte, sie hingegen war scheinbar überrascht, dass ich sie sehen konnte.

„Wer sind Sie?“, fragte ich mit angsterfüllter Stimme und bekam nur ein tiefes Schnaufen als Antwort. Ich wusste nicht, was das zu bedeuten hatte und ging an ihm vorbei. „Du“, haucht er und verschwand im Nichts.

„Komisch“, dachte ich und fuhr auf meinem, leicht verrosteten, Fahrrad nach Hause.

Am nächsten Tag schleppte ich meinen müden Körper zum Unterricht, als ich bemerkte, dass bei jeder Person, die ich ansah, mir scheinbar willkürliche Zahlen durch den Kopf schwirrten. Erst später bemerkte ich, dass dies Daten und Uhrzeiten waren. In einer Pause, zwischen den gähnend langweiligen Stunden, sprach ich mit meiner besten Freundin.

Wie schon den ganzen Tag kam auch bei ihr eine Zahlenmenge. 26.08 2013, 12:30 Uhr, „Das ist das Datum von heute“, bemerkte ich und konnte mir noch immer keinen Reim darauf machen. Später, nachdem ich beinahe im sterbend langweiligen Unterricht eingeschlafen wäre, klingelte der Feueralarm. Ich wusste es war keine Übung, da diese erst vor zwei Wochen stattfand, also machte ich mich schnell auf nach draußen.

Dort schaute ich auf die alte, nur spärlich zu erkennende Uhr:  Punkt 12:30 Uhr.

Das Feuer nahm nur eine Person mit sich, die unter entsetzlichen Qualen starb….

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