ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
“’Kapitel 1 (Türchen 13)“‘
„Kopf!“, herrschte sie und ihre Stimme vibrierte genauso wie ihr Geduldsfaden. „Und zappel nicht wieder! Wir haben bestimmt schon einen Achtelschatten verloren, nur weil du nicht stillhalten kannst!“ Ihre Hände dehnten eine violette Bandage. Die einst purpurne Farbe war bleich und durchzogen von Flecken. Die gewobenen Fasern ausgefranst; übersät von Löchern, die die filigranen Stickereien unwiederbringlich auflösten.
Zorn gab nach und neigte das Haupt. Seine halblangen Haare drückten gegen die Augenbrauen, es juckte und kitzelte, als sie den Verband Windung für Windung um seinen Schädel wickelte. „Je mehr du zurückzuckst, desto länger dauert es! Zum siebzehnten Mal!“, zischte sie, noch bevor er überhaupt die Gelegenheit bekam, seinen angespannten Nacken zu lockern und seinen Kopf dem langgezogenen Stofffetzen zu entziehen. Sie kannte ihn eben doch zu gut.
„So, fertig!“ Die halb erleichterte, halb zweifelnde Stimme überzeugte Zorn nur wenig. Zögerlich hob er den Blick, die Lippen aufeinander gepresst. Der Spiegel auf der anderen Seite des Raumes glitzerte mit geradezu schadenfreudiger Begierde darauf, eine furchtbare Wahrheit zurückzuwerfen. „Mann, Ylenia! Ich sehe aus wie ein Vollidiot!“, rief er seiner großen Schwester entgegen. Sie war einige Schritte zurückgetreten und betrachtete ihr Werk mit flexibler Mimik. „Ach was! Du siehst gut aus!“, kommentierte sie den (nach Möglichkeit) symmetrischen Verband um seinen Kopf, die weinrote, mit rostigen Pailletten verzierte Robe und den Holzstab, dessen Spitze in einer eisernen Gabelung mündete. „Ich hab wirklich mein Möglichstes getan!“, versicherte Ylenia, doch das Zucken ihrer Lippen verriet nicht ganz, ob es Belustigung oder Scham entsprang.
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