MittelSci-Fi

26*C+M+B*51 – Teil 2 – Adventskalender 2019

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

===Teil 2=== Glanz wie Feuer stach ihm in die Augen. Das ausgebrannte Blau des Himmels senkte sich über die Einöde. Scharfe Windböen rollten über den Staub, trugen die einsame Stille der Erde durch all ihre Winkel. Scherben. Überall. Glas. Plastik. Kleine Kästen, fast wie die “Leuchtenden Worte“. Zerfetzt, zersprungen. Verstreut zwischen Knochen und Händen und Schädeln. Zusammengepresster Sand barg die glattgeschliffenen Umrisse menschlicher Skelette. Zorn stierte über die Knochen hinweg direkt in den weiten Himmel. Ein Horizont. Ein Horizont! Eine Grenze aus reinem Licht! Tausende Eindrücke erstürmten die Sinne eines zitternden Jungen. Die Luft schnürte sich durch seine Atemwege und ein stechender Schmerz, genau wo das Nasenbein auf die Stirn trifft, durchbohrte seine Gedanken. Zorn schloss die Augen. Beruhigen! Er musste sich beruhigen. Es war ganz normal. Ganz normal. Für jeden, der die Oberfläche betrat. Er hatte es schon einmal durchgemacht. Und davor. Und… Niemals allein. Für einige Minuten ergriff ihn tiefe Verzweiflung. Er musste zurück! Zurück in den Aufzug, um… Zorn griff sich an die Stirn, wobei die Bandagen verrutschten und einzelne Haarbüschel ans Sonnenlicht hoben. Nein! Es gab jetzt kein Zurück mehr! Jetzt musste er zwei Schatten durchhalten. Was würde Ylenia ihm an den Kopf werfen, wenn er jetzt aufgab? Was seine Mutter…? Zorn schritt vorsichtig über die knirschenden Scherben. Nun war er dankbar für den Stab, der seinen schwächelnden Beinen ein wenig ihrer Last abnahm. Schaben und Schrecken huschten durch den vergessenen Schutt. Und aufgepeitschte Fliegenschwärme hoben sich wie ein ruheloser Schleier von der Erde, als Zorn sie durch seine bloße Anwesenheit vertrieb. Das Sonnenlicht brannte in seinem Gesicht, während der Wind seinen kalten Biss in seine aufgeheizte Haut trieb. Zwei Schatten. Noch so lange musste er durchhalten. Trotz der Wärme durfte er die Robe zu keiner Zeit ablegen. Das wusste Zorn.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"