KreaturenMittelMord

Abendessen beim Grafen

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Der Graf saß an der langen, nur für zwei gedeckten Tafel im Speisesaal seines Schlosses. Ihm gegenüber saß eine schöne, junge Frau. Es war ein Mädchen aus einem der nahegelegenen Dörfer. Sie war ihm bei einem seiner Streifzüge aufgefallen, sie saß vor dem Haus und nähte, sang ein Lied und ihre Schönheit und Reinheit hatte ihm den Atem geraubt. Er wollte sie, nein, er musste sie haben. Er hatte schon viele vor ihr gewollt, und sie alle hatte er gehabt, und nun wollte er sie und er würde auch sie haben. Doch zunächst aßen sie, das gebot die Höflichkeit. Das Mädchen hatte ein anderes Kleid an als das, in dem er sie gesehen hatte, offenbar ein Sonntagskleid für den wöchentlichen Gottesdienst. Das war schade, denn die schlichte, abgenutzte Arbeitskleidung hatte die Wirkung ihrer natürlichen Schönheit noch verstärkt. Dennoch hatte er ihr natürlich ein Kompliment für ihre Kleidung gemacht, das gebot die Höflichkeit. Sie war errötet und hatte sich etwas unbeholfen bedankt. Unbeholfen. Hilflos. So mochte er sie. So hatte er sie alle gemocht. Seitdem hatten sie geschwiegen, bis ein Diener das Essen brachte. Kalbsfilet an heimischem Gemüse. „Ich hoffe, Sie mögen ihr Filet blutig“, sagte er. Sie bejahte nur schüchtern. Fast ängstlich. Sie war so jung, so schwach, so zerbrechlich. Selbst wie sie aß, wirkte zerbrechlich. Als könne sie die Gabel kaum zum Mund heben. Ein Wein wurde aufgetragen, ein edler, französischer Wein. Er hob sein Glas in ihre Richtung. „Auf diesen Abend. Auf das er niemals enden möge“, gab er seinen schon so oft gesagten Trinkspruch zum Besten. Sie antwortete leise etwas, das er nicht verstand, vielleicht auch gar nicht verstehen sollte. Doch auch sie hob ihr Glas und sie beide tranken. Er erhaschte einen Blick auf ihren Hals, als sie den Kopf zum Trinken etwas zurücklegte, fast wirkte er noch zarter als der Rest ihres Körpers und so dünn, als könne man ihn beinahe mit einer Hand umfassen.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"