CreepypastaKurz
Abgründe
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ein Schrei erhellt die Nacht. So grell wie die Sonne. Erleuchtet die Gegend, die bis eben noch in reine Dunkelheit getaucht war. Aber keiner von uns schien ihn zu bemerken. Keiner machte den Anschein, als würde er sich um den Schrei kümmern und so erstickt er in der Tiefe des Meeres. Dort, wo ihn keiner wahrnehmen kann.
Ich schaue mich um. Starre in Gesichter, die nicht zurückstarren wollen. Alle schauen sie nur vor sich ins Nichts. In die Leere des Raumes hinein, wo sie sich allmählich im Sauerstoff-Stickstoffgemisch verlieren. Sauerstoff. Auch er geht langsam zugrunde, ebenso unsere Nerven. Sie sind gespannt und irgendwas schien auf ihnen eine abstruse Melodie spielen zu wollen. Sie klingt nicht.
Die starren Gesichter bleiben starr. Starr vor Angst. Sorgen lösen sich in ihren Augenwinkeln auf, wo sich kleine, tiefe Falten bilden. Aus ihnen lässt sich lesen, woran meine Kumpanen denken. Will denkt an seine Frau, an seine Tochter. Versucht sich ihrer Gesichter bis aufs letzte Detail bewusst zu werden, mit der ständigen Angst sie nie wiederzusehen. Raf denkt an sein Haus, sein Auto, seine Harley, die im mindestens genauso viel wert ist wie Will seine Familie. Auch er ist sich im Klaren, dass er das vermutlich nie wieder zu Gesicht bekommen wird. Till denkt an seine liebevollen Eltern, wegen der wir ihn schon das ein oder andere Mal aufgezogen hatten. Jetzt nicht mehr. So denken alle hier ihren Teil. Verabschieden sich innerlich und scheitern bei dem Versuch mit ihrem Leben abzuschließen.
Ein erneuter Schrei. Noch greller als zuvor. Wir wissen nicht was da draußen vor sich geht, wir wissen nur, dass es unsere Expedition beenden wird. Die Suche nach neuen Geschöpfen im Mittelmeer. Kreaturen aus der Urzeit, die es bis in unser Zeitalter geschafft haben sollen. Unentdeckt von uns Menschen. Die Suche nach Wissen und Füllmaterial für neue Lexika. Die Suche war jetzt beendet.
Ein paar Blicke heben sich nun. Richten sich langsam hin zur Stahltür und bleiben an ihr haften.
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