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Aufräumen ist toll

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Einige Menschen sagen: Unordnung ist, wo nichts am rechten Platz ist und Ordnung ist, wo am rechten Platz Nichts ist. Ich finde, das stimmt nicht. Meine Mutter sagte immer, wer klar in seiner Ordnung ist, ist auch klar in seinem Selbst. Und darum mag ich alles, was klar, ordentlich und exakt ist. Krempel und Kram sind nichts, was mich anspricht. Ich brauche keine Rüschen und Borten, keine kleinen Knöpfe und Schnipsel, keine Erinnerungsgrußkarten in meinem Selbst. Und darum brauche ich sie auch nicht in meiner Umgebung. Die Rüschen und Ecken voller Magie und Wunder überlasse ich denen, die Gefühle und Fantasien als erstrebenswert erachten und kultivieren. Ich kultiviere lieber die kühle, nüchterne Strenge. Kramleute und Krempelkünstler müssen ihre Inspiration aus einem Meer an Ideen mühsam herausfischen. Aber Menschen wie ich brauchen nur einen großen, viereckigen, schwarzen Steinblock in einen großen, weißen Raum stellen und wir haben ein Kunstwerk, dessen kühle, vollendete Nüchternheit den Betrachter dazu zwingt, sich über die Aussage dahinter Gedanken zu machen. Kunst nutzt das Symbol, auf das der Betrachter seine Interpretation projiziert. Und darum bedeutet Ordnung nicht, dass am rechten Platz Nichts ist. Ordnung bedeutet, dass am rechten Platz Nichts ist, wenn es Sinn macht. Und darum räume ich gerne auf. Ich mag es, Dinge zu ordnen und zu strukturieren. Das Buch auf der Couch…. es muss dort nicht liegen. Wozu gibt es Bücherregale? Es ist, wie ein liegengelassener Gedanke, ein Gespräch, dass man unvermittelt verlässt, noch bevor es beendet ist. Ein liegengelassenes Buch durchbricht den Fluss der Stille wie eine Insel aus Gedanken. Die Stille brandet gegen die Seiten, sie wirft Wellen und schäumt, Wirbel und Strudel entstehen und aus Stille wird Unordnung und Aufruhr. Darum kommt das Buch ins Regal. Zu den anderen Büchern. Damit die Stille wieder ruhig und sanft durch einen Raum ohne Irritationen dahinfließen kann.

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