Baldige Mutter
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Der kleine Raum entspricht genau dem Stereotyp eines langweiligen Wartezimmers. Klatschmagazine warten auf spießigen Zeitschriftenhaltern vergeblich darauf, gelesen zu werden, die Wände sind in einem abweisenden, kalten Weiß gestrichen, und an den Wänden hängen Poster mit gekünstelt lächelnden Frauen und Werbung für Pflegeprodukte. Die bedrückende Stille wird nur durch ein schnelles Tapsen unterbrochen, das von einer attraktiven Frau Anfang 30 stammt, die mit dem Fuß nervös den Boden bearbeitet. Sowohl die alte, griesgrämig blickende Frau als auch die gestresste Singlemutter mit ihrem Sohn auf dem Arm sind davon genervt, doch keiner sagt etwas. Nach etwa einer halben Stunde hat das angespannte Warten endlich ein Ende. Die Stimme einer jungen Sekretärin, die nur durch einen knarzenden Lautsprecher zu hören ist, reißt die junge Frau aus ihren Gedankengängen. „Frau Belstett bitte in Behandlungsraum 3. Frau Belstett, bitte.“ Sie steht überstürzt auf und läuft hastig den vertrauten Weg zu Behandlungszimmer 3. Dem Zimmer, das sie seit Beginn ihrer Schwangerschaft vor 8 Monaten schon so oft betreten hat.
Der Arzt Prof. Dokt. Gruber erwartet sie bereits an seinem Schreibtisch sitzend, wie immer mit einem herzhaften Lächeln auf den Lippen. Lara hält ihm zaghaft ihre kleine Hand hin, die er beim Schütteln so fest ergreift, dass ihre Knöchel weiß hervortreten. „Gu- guten Tag, Herr Gruber.“ „Schönen guten Tag, Fr. Belstett. Ich sehe ihnen an, dass sie sehr nervös sind, und da wir beide wissen, worum es geht, fangen wir direkt an, oder?“ Lara stimmt ihm mit einem kurzen Nicken zu, da sie weiß, dass sie jetzt kein Wort herausbringen würde.
Wenige Minuten später liegt Lara obenrum nur noch mit ihrem BH bekleidet auf einer bequemen Untersuchungsliege, die so im Raum steht, dass die Patientinnen der Praxis sich mit einem Fernseher ablenken können, auf denen interessante Bilder von Künstlern wie Dali oder Hieronymous gezeigt werden, während der Arzt sie den teilweise etwas unangenehmen Behandlungen unterzieht. Doch heute steht nur eine Routine-Ultraschall-Untersuchung an. Laras Nackenhaare stellen sich auf, als der Frauenarzt das kalte, glitschige Gel gleichmäßig auf ihrem Unterleib verteilt, um dann mit dem Sensor darüberzufahren. Auf dem zum Ultraschallgerät gehörenden Bildschirm zeichnet sich zwischen den schwarzen und weißen Flecken der Umriss eines Kindes ab. „Und, wie geht es ihm?“ fragt Lara den Arzt mit ängstlicher Stimme. Obwohl es in den 8 Monaten Schwangerschaft nie Probleme mit dem jetzt schon fast voll entwickelten Jungen gab, ist sie – wie in den meisten Lebenslagen – sehr ängstlich und besorgt. „Da kann ich sie beruhigen. Dem Kind geht es gut. Die Entbindung sollte dann in 3-4 Wochen anstehen, ich trage sie gleich im Terminkalender ein. Ach, und eine Sache noch…“ Laras sich eben noch aufhellendes Gesicht verdunkelt sich wieder. „Ist doch was?“ Der Arzt sieht ihr mehrere Sekunden besorgt in die Augen. Laras besorgter Gesichtsausdruck verwandelt sich in deutliche Panik. Plötzlich zieht Herr Gruber eine kleine Spritze, die mit einer gelblichen Flüssigkeit gefüllt ist, aus der Tasche seines Arztkittels und rammt sie Lara mit voller Wucht in die Brust, direkt ins Herz. Ihre Glieder werden schwer, als sich das Betäubungsmittel in ihrem Körper verbreitet. Als der Frauenarzt ihren schmächtigen Körper in ein Nebenzimmer zieht, ist sie bereits bewusstlos.
– Einige Stunden später –
Langsam kommt Lara zu sich. Nur bruchstückhaft erinnert sie sich an die letzten Stunden, Bahnfahrt, Wartezimmer, Frauenarzt, Untersuchung. Was ist passiert? Sie weiß es nicht. Als sie benommen die Augen öffnet, sieht sie nichts als Schwärze und spürt, dass weicher Stoff vor ihren Augen ihre Sicht versperrt, wie bei einer Augenbinde. Lara will sich aufrichten, doch dann merkt die junge Erwachsene, dass das nicht geht. Ein an ihrem Hals angelegtes Halsband hindert sie daran, von ihrer unbequemen Liege aufzustehen. Panisch prüft sie jedes Körperteil, doch insgesamt 12 stramm gespannte Ledergurte lassen ihr kaum einen Zentimeter Bewegungsspielraum. Wie ein Versuchsobjekt ist sie an einen Metalltisch gefesselt, bereit, um an ihr jede Menge Experimente durchzuführen. Lara fühlt sich unglaublich gedemütigt. Sie trägt ein Halsband wie ein Hund und ist gefesselt wie eine Wahnsinnige. Ihr Körper ist komplett fixiert, sie ist wehrlos. Hilflos. Ausgeliefert. Tränen steigen in ihre Augen, als sie ihre Situation in vollem Ausmaß begreift. Warum sollte man ausgerechnet sie entführen? An Geld oder Einfluss kann es nicht liegen, als Bürokauffrau aus der Mittelschicht hat sie von beidem nicht viel. Doch es gibt eine begehrenswerte Sache an ihr: ihren Körper, wegen dem sie sich schon einige unangenehme Sprüche anhören musste. Tausend Bilder schießen ihr durch den Kopf. „Hunderte Opfer im Jahr, Tendenz steigend…“ „Kind, bitte geh nie alleine abends weg, nimm immer einen Freund mit…“ „Sie brachte sich um, weil sie damit „nicht leben wollte“… “ „Das Mädchen Natascha Kampusch wurde 8 Jahre festgehalten und missbraucht…“ Eine Stimme reißt Lara aus ihren Gedankengängen – bereits zum zweiten Mal heute. „Wie ich sehe, bist du wach. Dann können wir ja beginnen.“ Zweifelsohne die Stimme ihres Frauenarztes. In diesem Moment wird ihr alles klar. Er hat sie erst untersucht, dann betäubt, und jetzt will er sie vergewaltigen. Alter perverser Sack, schießt es Lara durch den Kopf.
Der gestärkte Stoff ihres weißen Hemdes zerreißt, als ihr Entführer es ihr aggressiv vom Körper zerrt. Achtlos wirft er es auf den Boden. Dann nimmt er ein scharfes, langes Skalpell von dem kleinen Tisch neben sich und setzt es an Laras Unterleib an, einige Zentimeter neben ihrem Bauchnabel. Sie zuckt zusammen, als das kalte Metall ihren Körper berührt. Schauer laufen über ihren Rücken, und angesicht der Dinge, die gleich mit ihr geschehen werden, verspürt sie unglaubliche Furcht. Zunächst übt der Arzt nur leichten Druck aus, doch die scharfe Klinge durchdringt bereits Haut und Sehnen. Laras Gesicht verzieht sich zu einer schmerzverzerrten Grimasse, und ihre grässlichen Schreie hallen durch das weitläufige Kellergewölbe. Noch nie zuvor erfuhr sie solche Schmerzen wie in diesem Moment. Ihr Peiniger erhöht den Druck, wodurch das Skalpell so mühelos durch ihren Körper geht wie ein heißes Messer durch Butter. Ein gieriges Grinsen zeichnet sich auf seinem Gesicht ab, als sich hinter Schichten aus Fleisch die Gebärmutter offenbart. Die grunzende Laute, die Lara von sich gibt, klingen wie von einem sterbenden Tier, dann wird sie wegen des Blutverlusts ohnmächtig. Der Arzt führt sein blutiges Treiben unbeirrt weiter. Im gleichen Moment, in dem er die Gebärmutter aufschneidet, hört Laras Herz auf zu schlagen, doch das ist dem Psychopathen egal. Er hat nur ein Ziel – ihr ungeborenes Kind. Laras sich eben noch aufbäumender Körper – soweit es in den Fesseln möglich ist – erschlafft. Der Arzt steckt seine nackte Hand in die lange Wunde am Unterleib seiner ehemaligen Patientin. Schnell findet er den begehrten Fötus. Vorsichtig umgreift er ihn und zieht ihn heraus. Mit einer speziellen Schere schneidet er die Nabelschnur durch. Ein Lächeln umspielt seine Lippen, als er den kleinen Jungen vorfreudig ansieht. „Wir beide werden viel Spaß miteinander haben“ flüstert er mit entzückter Stimme.