ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
„Hallo, lieber Klaus. Wie geht es dir? Ich hoffe, dich erreicht dieser Brief noch rechtzeitig. Seit gestern Abend traue ich mich nicht mehr, meinen Kleiderschrank aufzumachen. Es ist lächerlich, ich weiß, aber da drin bewegt sich etwas. Hubert ist seit letzten Dienstag auf Geschäftsreise und ich bin ganz alleine. Als letzte Nacht dieses Geräusch auftauchte, belauschte ich es die ganze Nacht. Es trat von 23:15 Uhr bis um 04:00 Uhr auf. Das konnte ich bestimmen, da ich noch Großvaters Taschenuhr auf meinem Nachttisch liegen habe. Am Morgen wollte ich mir ein neues Kleid aus dem Schrank nehmen, doch ich erinnerte mich direkt an das Geräusch und eine Gänsehaut überzog meinen kompletten Körper. Kannst du mir in diesem Fall beiseitestehen? Ich hoffe auf deine Unterstützung.
– Deine Marie
„Hallo Klaus. Du weißt, dass ich kein Poet bin, daher komme ich gleich zur Sache: In meinem Brunnen schreit es nächtelang. Es sind die Schreie eines neugeborenen Kindes. Du kennst mich Klaus, ich als alter Seemann bin nicht aus Zucker, aber das hat selbst mir, dem alten Mann, doch einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Doch damit noch nicht genug. Die Schreie verändern sich. Mal ist es ein Baby, mal schreit eine alte Frau, mal klingt es wie ein sterbendes Tier. Ich kann mir einfach keinen Reim darauf machen und hoffe auf deine Unterstützung“
-Dein alter Freund, Kurt
„Klaus. Hilf mir. SOS. Diese Nachricht schick ich dir mit der Flaschenpost. Ich hoffe, sie kommt an und du kannst sie les… (Der Rest dieses Briefes ist leider unlesbar. Die Tinte ist nach dem Anfang komplett verwischt.)
„Lieber Klaus, ich bin es. Du scheinst wohl sehr beschäftigt zurzeit zu sein. Bedauerlicherweise hat sich mein Problem mit dem Geräusch im Schrank nicht gelöst. Ganz im Gegenteil. Es wird schlimmer, Klaus. Viel schlimmer. Letzte Nacht klopfte es. Es war so unfassbar laut. Ich dachte, welcher verirrte Reisender klopft noch zu so einer späten Zeit an die Haustür. Bis ich mit Schrecken feststellen musste, dass dieses fürchterliche Klopfen von meinem Kleiderschrank ausging. Ich dachte, dass in jedem Moment eine Kreatur aus ihm herausbrechen würde. Bitte, Klaus, komm zu mir, sobald dich dieser Brief erreicht.
Deine Marie
„Klaus, mich haben fürchterliche Gerüchte erreicht, doch ich glaube sie nicht. Du kannst nicht tot sein. Es wäre die furchtbarste Nachricht, die ich mir vorstellen könnte. Aber wir brauchen dich, Klaus. Ohne dich sind wir verloren. Unsere Welt wäre verloren. Die Stimmen aus dem Brunnen spielen mittlerweile komplett verrückt. Mitten in der Nacht kräht daraus ein Hahn, danach schreit ein Mann, MÖRDER! MÖRDER! heraus. Ich bin mit meinem Latein am Ende und hoffe, dass dich endlich dieser Brief von mir erreicht.
-Dein alter Freund Kurt
Der fremde Mann in Klaus‘ Hütte las diese Briefe mit großer Belustigung. Den Mann, den er da ausgeraubt und getötet hatte, musste also dieser Klaus sein. Schade, dachte sich der Fremde, als er die Briefe nahm und sie in das Kaminfeuer warf. Er wollte es ja warm haben, in seinem neuen Zuhause.