Büro bei Nacht
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Als Sarah ihre Arbeit abgeschlossen hatte, nahm sie ihre Tasche sowie ihre Jacke um das Büro zu verlassen. Da sie Überstunden machte war sie die Letzte an diesem Tag, die das Büro verließ.
Als sie zum Fahrstuhl ging um auf den Rufknopf zu drücken, spürte sie einen leichten Windhauch an den Beinen, als hätte sich ein Fenster geöffnet. Sie hatte gedacht, der Wind könnte aus ihrem Büro kommen. Als sie dann jedoch die Tür öffnete, um noch einmal in den Raum zu treten, mit Blick zum Fenster, war das Fenster geschlossen, und damit auch die zugige Luft verschwunden.
Plötzlich hörte sie ein leises, langsames Knarren, auf das ein leiser Knall folgte. Sarah schreckte auf und drehte sich instinktiv, die Arme vors Gesicht haltend, um.
Da erinnerte sie sich, dass die Türen sich immer automatisch schlossen. Doch hatte sie immer noch ein flaues Gefühl im Magen, so als ob sie nicht das einzige Wesen in diesem Raum sei.
Vorsichtig drehte sie sich wieder zum Fenster und für den Bruchteil einer Sekunde sah sie in der Reflexion des Lichtes eine etwa ein Meter fünfunddreißig hohe Silhouette, die sich in Rauch auflöste.
Doch als sie neben sich schaute waren weder die kleine Figur noch der Rauch zu sehen. Ihre Angst umschloss ihr Herz mit pressendem Druck. Sie wollte so schnell wie nur möglich aus dem Bürogebäude heraus. Sie ging mit schnellen, aber sanften Schritten zum Fahrstuhl und betätigte den Rufknopf.
Die Zahlen auf der Anzeige stiegen immer weiter, während der vertraute Wind wiederkehrte. Dieses Mal jedoch fühlte es sich wärmer und feuchter an, wie ein Atem der sich voller Lust verzehrte.
Der Fahrstuhl erfüllte den Gang mit einem kurzen Geräusch bevor sich die Türen öffneten. Sie stieg sehr schnell ein und drückte den Knopf, der sie zum Erdgeschoss bringen würde.
Die Türen schlossen sich wieder und bei einem kurzen Blick in den Gang erkannte Sarah den Schatten, den sie zuvor im Fenster ihres Büros sah. An der dunklen Gestalt war nun ein weiches und doch lustvolles Lächeln und verzehrende Gier in den Augen zu erkennen.
Als die Türen sich endlich geschlossen hatten, atmete die junge Frau auf und es überkam sie ein Gefühl der Sicherheit und ihre Angst verschwand so schnell wie die Nummern auf der Anzeige des Fahrstuhls.
In der zwölften Etage blieb der Fahrstuhl stehen und die Türen öffneten sich. Das bekannte Gefühl der Besorgnis kam wieder auf. Doch Sarah sah nichts außer einem dunklen Gang. Die Türen schlossen sich wieder.
Mit starkem Ruck blieb der Fahrstuhl stehen. Er war im Eingangsbereich angekommen. Sie ging zum Ausgang und verschwand durch die gläserne Tür.
Doch bemerkte sie das dunkle Wesen nicht, das durch die Reflexion der Glastür zum Vorschein kam. Sie zeigte ein kleines Mädchen, das aus dem Fahrstuhl kam und sich leisen Schrittes durch die große Eingangshalle zur Tür und durch diese hindurch schlich.
Sarah wühlte gerade in ihrer Handtasche und zog kurz darauf ihren Autoschlüssel heraus. Sie schloss ihr Auto auf, ließ sich gelassen in den Fahrersitz fallen und wollte daraufhin ihren Rückspiegel einstellen.
Plötzlich erkannte sie etwas seltsames auf ihrem Rücksitz.
Als sie das Licht einschaltete, erblickten ihre Augen einen alten, zerlumpten Teddybären. Sie wurde dadurch an ihre Kindheit erinnert, wusste aber immer noch nicht wo er so plötzlich herkam. Sarah dachte, vielleicht hatte die Tochter ihrer besten Freundin ihn hier vergessen und dachte sich nichts weiter dabei.
Sie drehte sich wieder um und schob den Schlüssel in das Zündschloss. Dadurch schalteten sich auch die vorderen Scheinwerfer des Fahrzeugs ein.
Plötzlich sah Sarah wieder diesen Schatten, nicht einen Meter von ihrer Motorhaube entfernt. Der Schatten legte sich immer mehr und brachte ein kleines Mädchen zum Vorschein. Die Kleidung verdreckt und zerrissen, das Gesicht von Narben, Schrammen und Blut verdeckt.
Sie blickte Sarah an und fragte sie immer wieder nach ihrem Teddy. Die Angst umringte wieder Sarahs gesamten Körper. Sie erinnerte sich wieder an den Teddy und drehte sich, zitternd am gesamten Körper um. Doch anstelle des Teddys, saß dort das Mädchen, mit den Augen voller Lust und Gier, ihre Zähne fletschend und grinsend sagte sie mit gieriger Stimme: „Mein Teddy ist zu alt. Jetzt will ich einen neuen und du eignest dich perfekt dafür!“