ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Guten Tag, mein Name ist… nicht wirklich wichtig. Aber ich muss euch unbedingt etwas erzählen.
Es war vor einigen Monaten, ich suchte gerade auf YouTube nach guten Creepypastavideos, als ich auf diesen mysteriösen Kanal stieß. Den Namen werde ich für mich behalten, zu eurer eigenen Sicherheit. Jedenfalls: Der Typ schrieb die von ihm vertonten Pastas selbst und diese waren unglaublich gut geschrieben und gesprochen. Ich scrollte durch die Upload-Liste, als mir auffiel, dass alle Videos am selben Tag hochgeladen wurden, nämlich am 25. Februar. Das Neueste war ein Info-Video und ich schaute es mir an. Es bestand aus mehreren Audiodateien, die ich hier nun niederschreibe:
„Montag, dritter Februar. Endlich habe ich mein Talent entdeckt, nämlich das Schreiben von Creepypastas. Ich werde mir große Mühe geben, um mein Talent dem ganzen Internet zu zeigen. Und dann bin ich endlich jemand, an den man sich noch lange erinnern wird. Ich werde alles in diesem Videotagebuch festhalten.“
„Donnerstag, sechster Februar. Ich bin ein Genie, auch wenn meine Frau und meine Freunde dies skeptisch betrachten. Aber das ist mir egal, ich muss noch mehr schreiben.“
„Montag, zehnter Februar. Ich bin nicht zur Arbeit gegangen, zu viele guten Ideen kamen mir in den Kopf. Meine Frau will es nicht verstehen, das kann sie gar nicht. Sie will, dass ich damit aufhöre. Ich glaube, sie ist eifersüchtig auf mich, auf mein Talent.“
„‚Montag, 17. Februar. Warum wollen sie es denn nicht verstehen? Meine Frau schreit mich nur noch an und meine Freunde wollen nichts mehr mit mir zu tun haben. Warum? Ich wollte kein Niemand mehr sein, keine graue Maus. Ich will überall meinen Namen sehen.“
„Mittwoch, 19. Februar. Sie, meine Frau, hat mich verlassen und meine Freunde haben sich von mir abgewandt. Von mir, dem König der Creepypastas. Aber alles ist egal. Ich werde mich nun an das Vertonen setzen.“
„Sonntag, 23. Februar: Ich habe mir einen Kanal erstellt und werde … *seufz* … bald alle Creepypastas hochladen, aber davor muss ich noch etwas wichtiges besorgen.“
„Dienstag, 25. Februar. Ich habe alles versaut. Ich bin ein Niemand und vollkommen alleine. Ich wollte keine graue Maus sein, doch jetzt… egal… das Wichtige, was ich mir geholt habe, ist eine Pistole. Ich werde als Verabschiedung mein Tagebuch hochladen, damit jeder meine Dummheit hören kann, über mich lachen und reden kann. Falls jemand das hier hört, meine Adresse ist XXXXXXXXX. Egal… ich werde mich nun umbringen. Auf Wiedersehen.“
Nachdem das Video endete, griff ich zum Telefon und schickte einen Notarzt zur genannten Adresse. Ich nannte meine ebenfalls, für den Fall der Fälle und lud das Video als Beweis herunter.
Am nächsten Morgen kamen zwei Polizisten zu mir und erzählten, dass tatsächlich ein Leichnam gefunden wurde, allerdings war diese bereits so stark verwest, dass sie mindestens ein Jahr in der Wohnung liegen musste. Sie fragten mich, wie ich an diese Adresse gekommen war und ich zeigte ihnen das Video, ebenfalls erzählte ich, dass ich es heruntergeladen hatte. Sie nahmen den Download mit sich. Die Beamten sagten mir ebenfalls, dass es nicht nach Selbstmord aussah, da man zwar die Kugeln in der Leiche fand, aber keine dazugehörige Pistole.
Jetzt, zwei Monate später, frage ich mich, wie die Leiche bereits so lange in der Wohnung liegen konnte, wenn die Videos doch erst in diesem Jahr hochgeladen wurde. Wohlgemerkt, es ist Mai.
Augenblick, da ist ein neuer Kanal. Alle Videos am 25. April hochgeladen.