ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
-Prolog-
Lukas, Flinn und ich wollten es unbedingt wissen, die grausamen Geschehenisse vor zehn Jahren in einer Pension, die sich im Wald befand. Wir wohnten ziemlich nahe am Wald und bekamen zufälligerweise mit, dass jede Nacht um 24:00 Uhr etwas durch den Wald irrte und sich dann zur Pension hin bewegte. Unsere Nachbarn Charly und Carmen sind überzeugt davon, dass es sich um einen Geist des Mordopfers dieser Pension handeln könnte. Diese steht verlassen und verwittert da, kein Mensch würde es je wagen, einen Fuß in diesen Wald bzw. in diese Pension zu setzen. Nur wir drei Jungs, wir wollten es tun, dieser Geist wird uns nicht abschrecken.
„Was machst du denn da, James?“ Fragte meine Mom, die mich mit einem erwartungsvollen Blick anstarrte und mit dem rechten Fuß auf dem Boden wippte. Sie stand plötzlich in meinem Zimmer. „Ich… ähm… gehe zu meinen Freunden“, antwortete ich mit Angstschweiß im Gesicht. Ich hoffte, dass sie mir das so abkaufen würde.
„Um diese Zeit?“, fragte sie mich weiter ab und verzog ihre Mundwinkel nach unten. Es war kurz vor halb zwölf und meine Freunde warteten schon auf mich. Wir wollten uns eine halbe Stunde vorher treffen, bevor der Geist sein Unwesen treiben würde. Am Rathaus, um genau zu sein. „Du weißt schon, dass sich in letzter Zeit deine Leistungen in der Schule verschlechtert haben, seit du mit diesen Kerlen ständig unterwegs bist“, fing meine Mom an zu diskutieren. Ich zuckte mit den Schultern, mir war es egal. Was ich wollte, war das Geheimnis der Waldpension zu lüften und den Geist zu sehen. Ja dieser Geist, das lässt mir keine Ruhe, dieses Geheimnis will ich ich unbedingt gelöst haben. Der Mord vor zehn Jahren am 25. April ließ mir einfach keine Ruhe mehr. Lukas und Flinn warteten jetzt bestimmt schon eine Ewigkeit vor dem Rathaus auf mich.
„Mom, ich lerne doch immer fleißig… und ich hab mich schon mit Ihnen verabredet“ flehte ich sie an, um mich endlich gehen zu lassen. Aber sie schien nicht sonderlich beeindruckt von meiner Überredungskunst, stattdessen zückte sie ihr Handy aus ihrer Hosentasche und tippte wild auf ihm herum. „Mom, was machst du?“ fragte ich sie verwirrt und kaute nervös auf meiner Unterlippe, bis sie anfing etwas zu bluten. „Deine Freunde müssen halt bis morgen warten, du kannst doch deine Schwester mitnehmen!“ sprach sie verzückt über diese grandiose Idee.
„Mom, nicht meine Schwester! Die versaut uns doch wieder alles“. antwortete ich genervt, über diesen dämlichen Vorschlag. Sie sah mich böse an und kramte anschließend in der Schublade meines Nachttisches herum, die eigentlich für jede andere Person tabu war. Aber sie wusste, wie sie mich drankriegen konnte. „Wenn du dich in der Schule nicht bessern willst, dann muss ich zu harten Mitteln greifen“ sprach sie hysterisch und hob meine PSP aus dem Fach. Sie drückte leicht mit dem Daumen auf das Display der Konsole, übte Druck aus bis ein leises „Knack“ zu hören war, das Display splitterte und kleine Stücke sprangen mir entgegen. Ich sah entsetzt in Ihr Gesicht. Mit einem triumphierenden Lächeln blickte sie mich an. „Was hast du gemacht…? Mann, ich hasse dich dafür!“ schrie ich wütend. Die Tränen standen mir in den Augen und Verbittert ballte ich die Fäuste zusammen.
„Du hättest auf deinen Vater hören sollen. Deine Freunde tun dir nicht gut, James“ sprach sie gekränkt und verschwand mit diesen Worten aus meinem Zimmer. Ich räumte meine Sachen abrupt vom Schreibtisch in eine der Pappkisten und schob sie unter das Bett. Langsam erhob ich mich, mit einem Knacken meiner Wirbelsäule, vom Stuhl, klopfte die Splitter des Displays von meiner Hose ab und hob die kaputte Konsole vom Tisch auf. Beim näheren betrachten des Displays war mir klar, es ist schrott, total demoliert. Das Geld, was ich die vier Jahre mit Mühe angespart hatte, in Sekunden weg, einfach weg. Ich hasste Sie dafür. Zu selten bekam ich Taschengeld, als dass ich mir sowas leisten könnte. Plötzlich klopfte es an meinem Fenster, ich drehte mich ruckartig in die Richtung, da waren sie, meine Freunde….
Flinn und Lukas, die beiden Jungs standen aufgeregt und mit dreckigen Klamotten vor dem Haus. Ich trat ans Fenster zu Ihnen und öffnete es. „Leute, tut mir echt leid, wir müssen es auf morgen verschieben“, sprach ich enttäuscht mit gesenktem Kopf. Die beiden sahen sich schockiert an. „Warum?“, ertönte es im Chor.
„Meine Mom erlaubt es mir nicht, nachts nach draußen zu gehen.“, redete ich erzürnt mit rauer Stimme und hoffte sehr, dass sie mir das verzeihen würden. Immerhin waren es meine Freunde. Aber auch sie waren auf ihre Art cool und machten idiotische Scherze über mich und andere. Ich lachte oft unschuldig darüber. „Also, morgen früh treffen wir uns vor dem Rathaus, okay? Aber diesmal wirklich, sonst krachts mal gewaltig“, gab Lukas den Befehl. Ich lachte herzlich und nickte zustimmend. Danach schloss ich das Fenster wieder und ging zu Bett.
Meine Gedanken waren so durcheinander und ich fragte mich, an wen meine Mom so dringend geschrieben hatte. Ich hoffte nicht, dass es an meinen Vater ging. Die Sache mit dem Geist und der Pension… er wird bestimmt wiederkommen und im Wald herumschleichen. Ich hatte Ihn noch nie gesehen und ohne meine Freunde Lukas und Flinn wäre ich mit Sicherheit nicht drauf gekommen, nach diesem Geist zu suchen. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht, wie es morgen werden würde. Meine Schwester wird alles wieder danebenhauen. Ob ich sie mit zu diesem Wald nehmen kann? Dann könnten wir wenigstens dem Geheimnis der Waldpension auf der Spur sein.
Oder würden wir doch auf diesen Geist treffen, auch wenn der Tag hereinbrechen würde…? Nach Carmens Beschreibung soll er doch circa zwei Meter groß sein und besitzt eine verstörende Präsens. Er hat zwei schwarze Löcher als Augen und einen verzerrten und weit aufgerissenen Mund. Sie erzählte, wie der Geist sie damals vom Wald aus beobachtet hatte. Sie zitterte wie Espenlaub, schrie vor Angst und erstarrte bei dem Gedanken…. Ihr Mann bekam dies schnell mit, rannte hin und fragte, ob alles okay sei.
Sie bekam kein Wort raus, Ihr wurde schlecht und sie bekam am Ende sogar ein Trauma, weswegen sie irgendwann zum Arzt ging. Sie ist bis heute nicht drüber hinweg. Oh Mann, ich glaube, ich werde es im Wald keine Minute aushalten. Er soll nicht nur jede Nacht kommen…
… Bitte, warum wollte ich das überhaupt? Ich bin so dumm gewesen. Aber wenn ich zu Hause bleibe, werden die beiden, Lukas und Flinn, sonst was mit meiner Schwester tun.
KOK 21:44, 23. Apr. 2016 (UTC)