ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Mein Mann und ich wünschten uns schon lange ein Kind. Als es endlich klappte und unsere Tochter Emely gesund zur Welt kam, war unsere Freude unbeschreiblich.
So ließ ich sie auch keinen Tag allein, Emely war ein liebes Kind, doch schien sie eine Faszination für den Keller zu haben. Von unserer Küche führte eine steile Treppe hinab zur Kellertür. Diese Bauweise fand ich schon immer störend, also baute mein Mann einen Treppenschutz ein. Das war eine Art Gitter, schwer und verriegelbar, damit unsere Kleine nicht hinunter fallen konnte. Manchmal stand sie minutenlang still am Gitter und blickte hinab… Ich fand das schon seltsam, aber der Kinderarzt sagte mit ihr wäre alles in Ordnung.
Doch dann kam der Tag als ich Emely von jemand anderen beaufsichtigen lassen musste. Mein Mann war auf Montage und ich hatte einen Arzttermin. Ich wusste, dass ich bei diesem Arzt ewig warten muss, so konnte ich Emely nicht mitnehmen. Als meine Mutter vor der Tür stand, überschüttete ich sie schon mit Anweisungen, was meine Tochter anging. Sie lächelte nur verständnisvoll und sagte mir, dass sie mich doch auch gut groß bekommen hat, so wird es auch Emmi gut gehen. Dennoch machte ich mir größte Sorgen, als ich los fuhr. Ich wollte sicher keine Übermutter sein, aber ich war dennoch ängstlich.
Sage und schreibe 4 Stunden verbrachte ich im Wartezimmer… man kann sich vorstellen, wie nervig und zugleich langweilig es war. Kaum war ich aus der Praxis, sah ich auf mein Handy… 10 Anrufe in Anwesenheit… in mir zog sich alles zusammen. Ich raste nach Hause, missachtete Ampeln und schwankte zwischen Angst und Wut auf meine Mutter.
Sie kam mir auch gleich mit Emely auf dem Arm entgegen. Sie trug nicht mehr den blauen Strampler mit den gelben Enten, welchen ich ihr heute Morgen angezogen hatte und sah, bis auf einen Kratzer an der Stirn fit aus. Meine Mutter erzählte mir, dass sie die Kellertreppe heruntergefallen war. Mein Herz blieb bei dem Satz fast stehen… aber angeblich war ihr nichts weiter passiert außer dieser Schramme. Natürlich wollte ich wissen, wie das passiert war. Mutter sagte, sie wäre nur kurz auf der Toilette gewesen und Emmi in ihrem Laufstall. Dann, als sie das Bad verließ, gab es ein lautes Poltern und sofort rannte sie ins Wohnzimmer. Das Gitter war zur Seite geschoben und die Kellertür offen. Emely stand aber unten schon wieder und rieb sich nur den Kopf. Dennoch war meine Mutter mit ihr beim Arzt gewesen. Er meinte, dass Emmi unverletzt war.
Aber seit diesem Tag war etwas anders… ich glaube meiner Mutter, aber… wie konnten Gitter und Tür offen sein, hat sie etwas aus dem Keller benötigt und vergessen zu zu machen? Meine Kleine konnte das ja unmöglich selbst öffnen. Emely war anders geworden… ich konnte nicht sagen was genau anders war, aber seit diesem Tag… Naja vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Dass sie anders lachte, sich anders bewegte und anders blickte.
Nach vielen Jahren, die mir aber doch zu kurz vorkamen, war es soweit. Meine kleine… ich meine, große Emely zog aus. Ich war schon ziemlich wehmütig, aber auch stolz. Ich rief sie an und fragte, ob sie die Kiste aus dem Keller wollte. Darin waren noch alte Spielzeuge und Kleidung von ihr. Sie sagte schnell, dass sie vorbei käme, ich sollte die Kiste stehen lassen und auf sie warten. Ich weiß, sie meinte es gut, ich war nun nicht mehr die jüngste und die Kiste war schwer, aber ich wollte sie zumindest nahe der Treppe hinstellen. Also ging ich die Stufen hinab. In der hintersten Ecke stand die Kiste und ich hatte einige Mühe sie heraus zu heben. Doch da gab es ein Klappern. Merkwürdig. Ich versuchte im schummrigen Licht zu erkennen, was da hinter der Kiste geklappert hat.
Ich erblickte das Skelett eines Kleinkindes. Man sah noch Reste eines blauen Stramplers der mit kleinen, gelben Enten bedruckt war. Dann hörte ich eine wohlbekannte Stimme rufen „Mama! Ich bin daaaha!“