ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Es war ein toller Samstag Abend, als ich auf einer Party eines Freundes von mir war. Ich habe mich dabei zwar sehr amüsiert, doch gleichzeitig wollte mir nicht aus dem Kopf gehen, dass irgendwas nicht stimmt. Ich hatte nicht die kleinste Idee, was es sein könnte, aber wahrscheinlich lag ich einfach falsch…Nach vielen Stunden Tanzen, Party und Amüsement verließ ich die Party als einer der letzten Gäste mit dem immer noch stehenden Gedanken, bevor ich schlafe, würde noch etwas passieren. War es gut? War es schlecht? Was hatte das eigentlich zu bedeuten? „Vielleicht bin ich einfach schlecht aufgestanden.“, dachte ich mir. Doch der Abend war noch lange nicht vorbei…
Ich verabschiedete mich von meinem Kumpel und den restlichen Gästen, die es geschafft haben, noch länger als ich hierzubleiben. Ich bin ein ziemlicher Partylöwe, das wissen auch alle meine Freunde, doch heute ging es mir einfach schlecht und ich hatte ein mulmiges Gefühl. Ich stieg in mein Auto – nüchtern natürlich, denn ich trinke grundsätzlich nicht – und fuhr los. Im Auto bekam ich eine Gänsehaut alleine schon vom Blick auf das Armaturenbrett, ich konnte mir beim besten Willen nicht denken, wieso.
Auf der Fahrt war ich plötzlich hellwach, gleichzeitig fielen mir meine Augen zu, als ob mein Gehirn etwas nicht sehen wollte. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich schrie laut auf, als ich in meiner Hosentasche eine schnelle Bewegung fühlte. Es war mein Handy. Ich bekam eine SMS von meiner Freundin, wo ich denn im Moment sei. Die Nacht war extrem schwül, sodass ich meine Fenster offen hatte. Der Luftzug war angenehm, doch genauso fürchterlich still und dunkel war die Nacht da draußen. Ich sah auf die Straße, – Leere – fuhr langsamer und schrieb: „Bin im Auto auf der Nachhausefahrt. Ich liebe dich :)“ Als ich die SMS versendet hatte, bekam ich fast einen Herzinfarkt als ich einen Schrei hörte. Erst jetzt realisierte ich, dass der Schrei mein eigenes Echo war. Ich hatte mich so sehr vor der SMS erschrocken, dass ich so laut schreien musste, dass man das Echo nach etwa 15 Sekunden noch immer hörte. „Wie alleine bin ich denn hier?“, fragte ich mich laut.
Zu Hause angekommen – die Fahrt verlief sonst um einiges erleichternder als ich zuerst dachte – stellte ich das Auto in der Garage ab und wollte ins Haus gehen. Ich war noch nie so glücklich darüber, dass das Auto automatisch das Licht aufdrehte, sobald man die Tür öffnet und sich nach etwa 30 Sekunden nach Schließen der Tür wieder automatisch abschaltete. Ich muss sagen, ich wollte so schnell wie möglich ins Haus, da ich mich doch sehr vor dieser unsichtbaren Präsenz fürchtete. Ich wusste, es war etwas anwesend, also rannte ich schnell zum Haus und schloss die Tür hinter mir ab. Ich fühlte mich so befreit wie noch nie. Ich ging anschließend in mein Zimmer, um schlafen zu gehen.
„Verdammte Sche***!“, sagte ich ängstlich als ich bemerkte, dass mein Handy nicht da war. Ich habe es im Auto vergessen, nachdem ich die SMS geschrieben hatte. Ich wollte nicht hinaus. Ich hatte echt Angst, vor dem Unbekannten. Da ich aber meinen Wecker für morgen stellen musste, weil ich am nächsten Tag mit Freunden zu einem kleinen Treffen in unserer Lieblingspizzeria verabredet war, musste ich es mir holen. Ich hatte eben nichts Anderes als meinen Handywecker, um rechtzeitig aufzuwachen. Ich machte mich widerwillig auf zur Tür, schloss sie auf – mich fraß ein böses Gefühl auf – und ging zur Garage. Ich war trotz Angst so leise wie möglich, um meine Eltern nicht zu wecken. Es war stockfinster, nur das Licht des Hauses erhellte in geringster Weise die tote Dunkelheit der Nacht. Ich ging den Rand des Gartens entlang, doch die üblichen 20 Meter, die ich gehen musste, kamen mir vor wie 20 Kilometer in der Nachthölle.
Ich betrat nun den echten Eingang der Finsternis… Die noch finstere Garage; doch so finster war es da drinnen gar nicht. Da war ein Licht, es hatte die schlimmste Quelle, die es zu diesem speziellen Zeitpunkt geben konnte, und zwar war es das Licht des Autos; noch immer. Das Auto war definitiv verschlossen. Ich hatte eine unbeschreibliche Angst, als müsste ich schon sterben; musste ich etwa nicht? Ich rannte so schnell ich konnte zum Auto, öffnete es und nahm mein Handy. Mein Puls raste und ich spürte, wie mein Schweiß aus jeder einzelnen Pore meines zitternden Körpers herausströmte. Ich war selten so schnell am Rennen, die Garage war eben ziemlich lang. Mir fiel ein Stein vom Herzen als ich am Ausgang war. Ein letztes Mal drehte ich mich um. Es ist eigentlich lächerlich. Im Nachhinein kann man es nie erklären, da es absoluter Schwachsinn ist, sich jetzt noch trotz Todesangst umzudrehen. Ich tat es einfach… und beging damit den größten und schwerwiegendsten Fehler meines bisherigen Daseins.
Da stand ein rundes an einen dicken Menschen erinnerndes Wesen. Es war weiß und doch war es dunkel, starrte ins Auto durch die Fensterscheibe. Ich konnte nicht hinschauen, aber gleichzeitig musste ich. Meine Augen waren praktisch daran gebannt. Ich wusste nicht, ob ich Angst haben oder ob ich überhaupt Gefühle zulassen sollte. Ich musste mir eingestehen, dass ich überhaupt keine Gefühle mehr spürte. Diese Augen, dieser Mund, dieser Blick. Es drehte plötzlich seinen Kopf zu mir. Nun sah ich das Gesicht noch besser. Es war ein breites, riesiges mit einem offenen Mund besetztes Lächeln und glühende, weiße, ebenso riesige Augen ließen ihren Blick nicht von mir. Ich hatte nicht einmal Angst, es war mehr… Es war ein Zustand, in dem ich mich noch nie in meinem gesamten Leben befunden habe. Eine lebendige Leichenstarre. Doch plötzlich vibrierte das Handy in meiner Hand und meine Freundin schrieb mir noch einmal. Sie befreite mich dadurch von dieser Starre. Als ich vom Handy wieder hoch sah, stand dieses Wesen plötzlich direkt vor mir. Aus lauter Angst und reine Reaktion schlug ich auf es ein… Doch beim nächsten Wimpernschlag war es nicht mehr da. Ich spürte keine Anwesenheit mehr. Es war weg, ich war so erleichtert, dass ich weinen musste. Jede meiner Tränen machte mich jedoch blinder und mir wurde schwarz vor Augen, ich fiel in Ohnmacht.
Als ich aufwachte, konnte ich mich kaum bewegen. „Was zum…? Warum kann ich mich nicht bewegen?“, dachte ich mir. Ich bemerkte, dass ich eine Zwangsjacke anhatte und in einem weißen, leeren Raum mit einem einzigen Fenster, das durch ein Gitter blockiert war, saß. Ich wusste nicht, was vor sich ging und sah, wie meine Mutter mit Tränen an ihren Wangen neben dem Doktor hereinkam. Ich habe meine Mutter zuvor noch nie weinen sehen.
Mir wurde auf meine Frage hin mitgeteilt, wieso dies alles passiert, dass ich, nachdem meine Eltern einen lauten Schrei aus der Garage hörten, mit einem kranken, monströs aussehenden Lächeln in das Schlafzimmer meiner Eltern kam. In meiner Hand hatte ich anscheinend eine Bohrmaschine aus dem Arbeitszimmer meines Vaters, der Tischler ist…war. Meine Mutter sagte, ich ging zu meinem Vater, grinste ihn mit großen, leuchtend weißen Augen an und sagte zu ihm: „Lächle doch einmal, Vater!“. Nach kurzen Kichern durchbohrte ich meinen Vater unzählige Male an jeder einzelnen Stelle seines Körpers. Ich lächelte dabei und schien es zu genießen… bis sich anschließend meine Augen mit Schwärze füllten und ich zitternd zu Boden fiel. Hier lag ich dann als wäre ich tot.
Nach diesem Erlebnis sah ich dieses „Nichts“, wie ich es nenne, niemals wieder. Ich gab ihm diesen Namen, weil es einfach aus dem Nichts kam, es war die Gestalt des Nichts. Die Ärzte glaubten mir natürlich nicht, verständlich. Doch ich bin in dieser Anstalt jetzt seit genau 7 Jahren, obwohl es mir seit 6 Jahren und 364 Tagen wieder gut geht. Ich glaube, es hat schon nach dem Tod meines Vaters meinen Körper verlassen und ich glaube ebenfalls, dass jetzt nichts mehr in mir ist. Doch „Nichts“ ist irgendwo da draußen und sucht sich neue Opfer.
Niemand kann es sehen, nur einige arme Auserwählte,
Niemand kann es aufhalten und vor Allem:
Niemand kann ihm das Lächeln nehmen!