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Das Treppenhaus

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

„Tscham – Tscham – Tscham – Tschem – Fuump“

Leon befand sich noch im Halbschlaf, und verortete jene Geräusche als Teil seines Traumes. Doch als er sich langsam aus seinem wohlig – warmen Schlaf in die kalte Realität zurückbesann, wurde ihm klar, dass diese Klänge aus dem Treppenhaus direkt vor seiner Wohnungstür kamen.

„Tscham – Tscham – Tscham – Tscham – Fuump“

Es hörte sich an wie ein Kind, dass zwei Stufen auf einmal nehmend die Treppen herunterrannte und die letzten paar Stufen mit einem Sprung überwand. Verschlafen tastete Leon auf dem staubigen Boden neben dem Bett nach seinem Handy. Als er es gefunden hatte, aktivierte er das Gerät und kniff aufgrund des grell leuchtenden Displays reflexartig die Augen zusammen. Als sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, las er die Digitalanzeige der Uhrzeit: 01:35

„Welches verdammte Kind rennt denn mitten in der Nacht die Treppen runter?“

Langsam stand Leon auf und begab sich immer noch recht schlaftrunken in Richtung Wohnungstür. Er hatte noch nie das Bedürfnis gehabt, ein Kind anzuschreien oder es auch nur zurechtzuweisen, aber Schlaf war ziemlich kostbar für jemanden, der 45 Stunden pro Woche arbeiten musste, also entschied er sich, diesem Kind und am besten auch gleich seinen verantwortungslosen Eltern eine Predigt zu halten.

Mit einem erzürnten Ausatmen öffnete er die Tür und erblickte: Nichts.

Das Licht im Treppenhaus war ausgeschaltet, obwohl die Lampen auf jeder Etage von Bewegungsmeldern aktiviert wurden. Er fuchtelte mit den Armen und mit einem müden Knistern begannen die Lampen zu flackern und erleuchteten den Treppenflur. Das Kind schien nur eine Etage über ihm zu sein.

„Tscham – Tscham – Tscham – Tscham – Fuump“

Leon baute sich breitbeinig vor der hinaufführenden Treppe auf, das Geräusch kam immer näher und gerade als das Kind eigentlich am oberen Absatz der Treppe hätte auftauchen müssen, stoppten die Schritte.

Hatte der kleine Plagegeist ihn etwa durch das Geländer gesehen und versteckte sich nun?

„Nicht mit mir! Komm raus, du kleiner…“

In dem Moment, in dem Leon seinen Fuß auf die erste marmorierte Steinstufe setzte, begannen die Geräusche von Neuem, die ihn direkt überwältigten. Mit einem Sprung nach hinten erwartete er, jeden Moment überfallen zu werden, aber alles, was er verspürte, war ein eisiger, rauer Luftstrom, der ihn zurücktaumeln ließ und die Wohnungstür mit einem lauten Krachen zuschlagen. Erstarrt wie ein Stein verblieb er im Treppenhaus, während sich bereits Schritte in das Erdgeschoss begaben.

Die Lichter erloschen ein weiteres Mal und er horchte, wie die letzten Klänge in Richtung Keller verhallten.

 

 

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2 Kommentare

  1. Hey dankeschön, ich bin noch dabei mich bisschen auszuprobieren, beziehungsweise herumzuexperimentieren.
    Wenn ich mal ne richtig umwerfende Idee habe, springt bestimmt auch mal was längeres dabei raus. 😀

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