
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
1. Nacht
Eine Bewegung sorgte dafür, dass ich nachts erwachte. Ich war erst verwirrt, was los war. Es war mitten in der Nacht, ich war mit meiner Freundin im Urlaub, wir waren in einem Hotel und plötzlich saß meine Freundin kerzengerade im Bett.
„Was ist los Schatz?“, fragte ich noch schlaftrunkend.
„Hörst du es nicht? Es klatscht jemand!“, antwortete sie, in ihrer Stimme konnte ich leichte Hysterie hören.
Ich lauschte in die Stille des nächtlichen Hotels und konnte nichts hören..
„Da ist nichts, Mausi“ antwortete ich mit sanfter Stimme, in der Hoffnung, sie zu beruhigen.
„Doch! Ich habe mit Sicherheit etwas gehört!“ Die Hysterie war nun deutlich herauszuhören.
„Du hast nur schlecht geträumt“, sagte ich „Leg dich wieder hin.“
Das tat sie dann auch und schmiegte sich an mich.
Ich war gerade eingeschlafen, da erschrak sie erneut: „Der Vorhang!!“, schrie sie „Er bewegt sich! Ich bin hier weg!“ Sie sprang auf und lief zur Zimmertür.
Ich stieg langsam aus dem Bett und ging zum Vorhang. Meine Freundin beobachtete mich und drückte sich an die Wand bei der Zimmertür, bereit, jeden Moment die Tür aufzureißen und raus zu rennen. Während ich zum Vorhang ging, konnte ich sie laut Atmen hören und ich hörte noch etwas Anderes… ein leises aber beharrliches Scharren und Pochen…
Mir gefror das Blut in den Adern: „War dort doch irgendwas? Hatte sie recht? Nein, das kann nicht sein, hier ist niemand!“ Ich blickte zur Tür, der Riegel war noch vor der Tür, sie war also verriegelt, unmöglich, dass hier wer drin war und wie auch? Wir hatten die einzige Karte. Dennoch hatte ich ein mulmiges Gefühl. Ich konnte mein Herz pochen hören. Ich ging näher an den Vorhang und streckte meine Hand aus, der Vorhang raschelte. Mein Herz schlug mir fast bis zum Hals, kurz zögerte ich und zog den Vorhang dann ruckartig zur Seite.
Ein greller Blitz, fast augenblicklich gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donnern ertönte und dann begann es wie aus Eimern zu regnen.
Nur ein Gewitter!
Ich atmete erleichtert aus. Na klar! Vor dem Gewitter war es sehr windig gewesen, die dünnen Äste vom Baum vor dem offenen Fenster hatten dagegen geschlagen und der Wind hatte das Rascheln des Vorhangs bewirkt. Niemand war hier. Alles war in Ordnung.
„Schatz,“ sagte ich „hier sieh mal, nur Wind und ein dummer Ast vor dem Fenster“ und schloss das Fenster. „Hier ist niemand, komm wieder ins Bett.“
Sie wirkte immer noch sehr aufgeregt und konnte den Blick nicht von dem Fenster nehmen. Zögerlich kam sie, ihr Gesicht von einem Blitz weißlich erleuchtet. Sie sah kränklich aus… Wurde sie krank?
Ich zog den Vorhang wieder vor das Fenster und bugsierte sie sanft wieder ins Bett. Neben ihr liegend, spürte ich, dass sie zitterte. Ich nahm sie fest in den Arm und sie wurde langsam ruhiger und auch das Zittern ließ nach.
Nachdem mir die Augen zufielen lag meine Freundin noch wach im Bett, sie lag mit dem Gesicht zu dem Fenster und sah, wie sich in einem grellen Blitzlicht eine dunkle Silhouette durch den Vorhang abzeichnete… Die Silhouette streckte langsam den Arm in ihre Richtung aus. Sie schloss die Augen, drehte sich um und vergrub das Gesicht an meinem Hals.
Woher ich das wusste? Meine Freundin erzählte es mir tags darauf. Ich schob es auf die Müdigkeit und das Adrenalin, welches noch durch ihren Körper strömte. Sie sagte, sie glaube mir, wollte die kommende Nacht aber trotzdem auf der anderen Seite schlafen, die vom Fenster wegzeigende Seite. Ich ließ sie dort schlafen.
2. Nacht
Während ich seelenruhig schlief, lag meine Freundin wach im Bett. Es war kurz vor halb drei Uhr morgens. Sie hörte es erneut… ein leises Klatschen.
Aber laut dem Wetterbericht war kein Gewitter mehr angekündigt und den ganzen Tag über, war es windstill gewesen.
Das Klatschen wurde lauter und lauter…
Und… was war das? Kam es auch… Näher?!
Sie presste fest die Augen zusammen und wollte wieder einschlafen… Ihr Herz pochte so laut in der Brust, dass sie dachte, es würde jeden Moment aus der Brust springen.
Und dann hörte sie das scharrende Geräusch, dass es machte, wenn man den Vorhang zur Seite schob… Sie traute sich nicht, die Augen zu öffnen… es würde auch nicht gehen, selbst, wenn sie es versuchen würde… die Angst hinderte sie daran. Durch die geschlossenen Augen nahm sie trotzdem war, dass das Zimmer durch den bläulichen Mondschein erleuchtet wurde. Sie versuchte ruhig zu atmen und beruhigte sich ein wenig.
Es wurde still. Das Klatschen verstummte.
Sie schlief ein.
Als ich am Morgen aufwachte, war der Vorhang geöffnet. Meine Freundin lag nicht neben mir… Mir blieb kurz das Herz stehen…wo war sie?
Ich sprang aus dem Bett und auf dem Weg zur Tür sah ich sie. Sie lag zusammengekauert in unserem Schrank. Ich fragte, was sie dort machte… Sie konnte mir keine Antwort darauf geben. Im morgendlichen Licht, welches durch den geöffneten Vorhang fiel, sah sie sehr blass und kränklich aus… tiefe Augenringe zierten ihr einst schönes Gesicht, ihr einstmals glattes, weiches Haar war kraus und sah trocken aus…
Auf ihre Bitte hin wechselten wir das Zimmer.
Von dem handförmigen Bluterguss an ihrem Bein, erzählte sie mir nichts.
Im neuen Zimmer passierte nachts nichts. Wir schliefen seelenruhig und auch meine Freundin wirkte ein paar Tage später wieder gesünder. Was ich nicht wusste, seit der dritten Nacht, nahm sie um einzuschlafen Schlaftabletten, sie wollte das Klatschen nicht mehr hören. Es verfolgte sie.
6. Nacht
Es war die letzte Nacht in dem Hotel, am nächsten Tag würden wir auschecken und bis auf die ersten zwei Nächte hatten wir einen sehr schönen Urlaub.
Ich schlief, meine Freundin lag wach… sie hörte es wieder. Dieses bescheuerte Klatschen. Erst klang es sarkastisch. Dann lobend. Mal langsam, mal schnell. Mal laut, mal leise.
Als würde jemand klatschend über den Flur rennen. Die Schlaftabletten waren ihr für die letzte Nacht ausgegangen.
Das Klatschen machte sie wahnsinnig.
Klatsch… Klatsch…
Stille.
Klatsch. Klatsch. Klatsch.
Stille.
Und dann war da was… ein neues Geräusch… ein Kratzen… wie von einem Tier an einer Tür…
Ihr Herz pochte schneller. Ihr Atem ebenfalls.
Klatsch. Klatsch.
Kratz.
Stille.
Klatsch. Klatsch. Klatsch.
BUM!
Sie schrak auf. Jemand… oder etwas hatte sich gegen die Tür geworfen…
Dann war nichts mehr… alles war still…
Sie wartete. Immer noch Stille.
Nach etwas Zeit, stieg sie aus dem Bett und nahm all ihren Mut zusammen, blickte durch den Türspion… es war nichts zu sehen.
Um sicherzugehen entriegelte sie die Tür und schaute durch den Spalt der offenen Tür nach draußen. Da war nichts und niemand.
Beruhigt ging sie zum Bett… Vielleicht hatte der übermäßige Drogenkonsum der letzten Nächte sie mürbegemacht.
Was sie vergessen hatte, die Tür wieder zu verriegeln.
Später in der Nacht klickte es leise. Ein kleines grünes Lämpchen an der Tür ging an und die Türklinke senkte sich langsam nach unten. Die Tür schwang auf.
Ein leises Patschen ertönte… als würde jemand mit nackten Füßen über das Laminat im Zimmer laufen.
Müde und erschöpft schlug meine Freundin ein Auge auf, es war kalt im Zimmer geworden. Direkt vor ihrem Gesicht war jemand… Nein etwas.
Eine Fratze…
Riesengroße, blutunterlaufene gelbe Augen.
Ein breites von Auge zu Auge reichendes Grinsen.
Ein Schimmern von riesengroßen Zähnen.
Stinkender Atem, nach verfaulenden Fleisch und Tot.
Das war das Letzte, was sie wahrnahm.
Ich wachte am nächsten Tag auf und erschrak bis auf das Mark. Das Bettlaken neben mir war blutig… ich war blutig… überall war Blut… Die Vorhänge waren zugezogen, sie ließen kein Licht durch. Ich schaltete das Licht an und mir blieb das Herz stehen… an den Wänden war Blut und Worte… mit diesem geschrieben.
„Klatsch“.
„Patsch“.
Zwischen den Wörtern waren blutige Handabdrücke direkt neben ebenfalls blutigen Fußabdrücken.
Der Boden war bedeckt von Blutlachen, die Wände und ja selbst die Decke waren von den Wörtern und den Hand-und Fußabdrücken gespickt. Meine Freundin war verschwunden.
Direkt über ihrem Bett an der Decke fiel mir etwas auf… ein mit Blut gemalter Smiley.
Nein, eher wie eine Fratze. Das Grinsen war viel zu Breit für das Gesicht…