ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Sind Klassenfahrten nicht was Schönes? Ich war unbeschwert und naiv als unser Schulausflug begann. Mein Name ist Michael und ich gehe noch in die Grundschule.
Meine Geschichte begann, als wir einen Ausflug während der Klassenfahrt machten, in der eine Übernachtung geplant war. Ich werde diese Zeit nie vergessen.
Am Tag zuvor war nichts besonderes vorgefallen und alles lief mehr oder weniger normal ab. Die Sonne schien und es war angenehm warm, obwohl sie bereits unterging.
Also liefen meine 22 Klassenkameraden, meine Lehrerin und ich gerade zur Absteige, in der wir die Nacht verbringen wollten. Die Absteige war nicht sehr schön, sie wirkte teilweise verfallen und sie war umgegeben von einem dichten Wald. Sie bestand aus zwei Gebäudeteilen, einem renovierten Teil und einem von außen schäbig und verfallen wirkenden Teil. Wir wurden bereits von der Eigentümerin der Jugendherberge empfangen, die uns daraufhin begrüßte und mit unserer Lehrerin alles absprach. Während wir langsam reingingen, fiel mir oben an einem staubigen Fenster ein alter Mann auf.
Er starrte zu uns runter. Sein Blick war kühl und ohne jede Emotion. Ich machte meinen Freund Felix auf ihn aufmerksam und er meinte wir sollen doch mal winken, da wir dachten, er würde zum Personal gehören. Der alte Mann jedoch reagierte nicht und starrte uns nur weiter kühl an. Ein mulmiges Gefühl kam in mir hoch, aber ein Blick zu Felix zeigte mir, dass es ihm scheinbar nichts ausmachte. Irritiert und in Gedanken versunken gingen ich mit dem Rest zum Eingang, der in den renovierten Teil des Gebäudes war. Als wir langsam eintraten fiel mir auf, dass die Eigentümerin immer noch mit der Klassenleiterin und der Klasse sprach. Ich kann leider nicht mehr alles wiedergeben, da ich immer noch in meinen Gedanken versunken war. Während die Eigentümin die alte Treppe zur ersten Etage hochging, erklärte sie uns, wo wir schlafen würden.
Die Treppe endete an einem kleinen Gang, der nach links verlief. Es war ein langer und enger Flur und rechts von der Treppe war eine alte vermoderte Tür. Die Eigentümerin erklärte, dass wir die Treppe hoch, die erste Tür links schlafen würden und eine Tür weiter sollte unsere Lehrerin mit den Mädchen schlafen. Mein Herz blieb kurz stehen als sie erklärte, dass die Tür rechts von der Treppe nicht betreten werden darf, da dieser Teil des Gebäudes baufällig und brüchig ist und es zu gefährlich sei diesen Teil zu betreten. Baufällig und brüchig?! Aber der Mann stand in genau diesem Teil!
In dem kleinen Fenster in der Mitte der Treppe konnte man den baufälligen Teil des Gebäudes sehen, in dem mich der alte Mann zuvor angestarrt hatte. Ich hatte Felix darauf ansprochen: „Du Felix ist das nicht der Teil des Gebäudes, in dem wir den alten Mann gesehen haben?“ Felix starrte mich verwundert an: „Welcher alte Mann denn?“ OK, ich fühlte mich zwangsläufig verarscht, da schließlich er es war, der mich auf die Idee mit dem Winken gebracht hatte. Etwas angespannt fragte ich Felix: „Na, der alte Mann, der am Fenster stand?!“ Felix sah mich entgeistert an und meinte: „Da war doch niemand, ich habe nur aus Spaß gesagt, dass wir mal winken sollen.“ Mit aufgesetztem Lächeln scherzte ich, dass ich auch nichts gesehen hatte. Aber in Gedanken versuchte ich alles für mich zu ordnen und das Gefühl der drückenden Angst zu ignorieren. Mein Lächeln schien ihn zu überzeugen und auch er musste grinsen, als wir weitergingen. Ich lief hinter ihm, um zu vermeiden, dass er mein sorgevolles Gesicht sah. Im Zimmer angekommen schmissen wir nur unsere Sachen auf die Betten und da ich der Letzte war fiel mir das Bett direkt rechts neben der Tür zu. „Na super“ mumelte ich in mich hinein.
Als wir wieder im Erdgeschoss waren gab es Abendessen und als wir fertig waren war es bereits so spät, dass wir uns alle für das Bett fertig machen mussten. Mein Magen war flau und mir war schlecht bei dem Gedanken, dass ich ausgerechnet das Bett gleich rechts von der Tür bekommen hatte. Dieser Gedanke schwirrte immer wieder in meinem Kopf umher und verteilte, eine für mich unbegründete Angst, in meinem Gehirn wie Rasensprinkler das Wasser. Verständlicherweise verschlechterte dies meinen Zustand und meine Laune. Ich dachte schon an eine Lebensmittelvergiftung und wollte alle anderen Gedanken verdrängen.
Als alle ins Bett gingen blieb ich noch wach, da ich nicht einschlafen konnte. Wie auch mit der Angst, die mir den Schweiß auf die Stirn trieb. Gefühlte Stunden lag ich wach und als der Schlaf mich gerade in die Dunkelheit ziehen wollte hörte ich einen lauten Aufschlag. Ich setzte mich durch den Schreck sofort auf. Ich konnte genau hören, woher es kam. Es kam vom baufälligen Bereich! Als aber nichts weiter zu hören war, redete ich mir ein, dass es halt ein baufälliges Gebäude war und dass daher das Geräusch kommen musste. Wie naiv ich doch war! Mir rutschte das Herz in die Hose, als ich plötzlich ein Quietschen und Knarren wahrnahm. Erneut einige Meter rechts von unserer Tür. Es war ein langanhaltendes Geräusch und ich bekam eine Gänsehaut, die sich auf meinen ganzen Körper ausbreitete. Mein Magen zog sich noch mehr zusammen, als ich die verfallene Tür als Quelle der Geräusche erkannte. Plötzlich war nur noch Stille und Dunkelheit um mich.
Das Zimmer schien noch dunkler als zuvor zu sein und ich lag inzwischen zusammengerollt im Bett, als ich dumpfe Schritte hörte. Es waren langsame und schwere Schritte, die Stück für Stück auf die Tür zukamen. Meine Angst steigerte sich ins Unermessliche, als die Schritte vor der Tür stoppten. Inzwischen war das Zimmer dunkel genug dass man sogar einen Schatten unter der Tür ausmachen konnte, der alleine durch das Licht des Mondes erzeugt wurde. Ich sprang auf und wollte so weit weg wie möglich rennen. Ich schlich mich bis zum hintersten Bett, in dem Felix schlief. Ich weckte ihn, um an seinen Gameboy zu kommen, immer noch in der Hoffnung mir das ganze nur einzubilden. Er zeigte mir, ohne seine Augen zu öffnen, wo sich der Gameboy befand. Ich weiß sogar heute noch, dass Darkwing Duck das Spiel war. Ich nahm den Gameboy und spielte das Spiel, um mich abzulenken, um diese Angst aus meinem Kopf zu vertreiben. Dabei lies ich die Tür aber nicht aus den Augen. Ab und zu hörte ich ein Kratzen, welches meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Innerlich war ich bereit so laut, wie ich nur konnte, zu schreien, um alles und jeden zu wecken.
Ich wurde wach, als ich hörte, dass jemand die Treppe herunter stampfte. Zuerst erschrak ich fürchterlich und kauerte mich hinter Felixs Bett zusammen, aber ich bemerkte schnell, dass es schnelle und leichte Schritte waren, die die Treppe hinunterliefen. Erst dann bemerkte ich die Sonne, die in das Zimmer schien. Außer mir war scheinbar niemand wach und so ging ich zu meinem Bett. Ich bemerkte, dass einige Betten leer waren, aber im schlaftrunkenen Zustand hatte ich mir kaum Gedanken gemacht. Trotzdem keimte in mir langsam der schreckliche Verdacht auf, dass der alte Mann damit zu tun haben könnte, aber was könnte ich jetzt noch tun?
Mit kreisenden Gedanken legte ich mich in mein Bett, als plötzlich die Tür aufsprang. Ich wirbelte herum und rechnete mit dem schlimmsten, als meine fehlenden Klassenkameraden herein stürmten, um mit lauten Gebrüll die restlichen Schlafmützen zu wecken. Unsere Lehrerin kam auch herein und erinnerte uns, dass wir gleich wieder aufbrechen müsten und wir das Frühstück verpasst hätten. Ich hatte quasi nichts ausgepackt und war einer der ersten, der seine Sachen nach draußen gebracht hatte. Nach meinen Erlebnis kein Wunder, oder? Ich blieb dann auch draußen und ging nicht wieder in das Haus.
Felix kam nach einiger Zeit zu mir und ich meinte nur: „Danke für den Gameboy, aber ich habe die Batterien geleert.“ „Ist schon ok“ antwortete Felix, „Ich brauch ihn erst einmal nicht.“ Ein wenig erleichtert wollte ich nachsehen, wo der Rest der Klasse blieb, als meine Lehrerin bereits durch die Tür kam. Der Rest der Klasse trottet hinterher und die Lehrerin fing an durchzuzählen. Ich zweifelte schon an meinen Verstand, als die Lehrerin fertig war und alle vorhanden waren. Hatte ich mir das alles nur eingebildet? Wurde ich verrückt?
Wir gingen los und ich war über alle Maßen darüber erleichtert. Mein letzter Blick ging in Richtung des Fensters. Der alte Mann starrte mit hassverehrte Miene zu uns. Nein, er starrte nicht meine Klasse an.
Sein Blick folgte nur mir …
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