Der neue Nachbar
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich heiße Dave und bin zur Zeit 17 Jahre alt.
Eines morgens Stand ich auf und schaute aus dem Fenster, da bemerkte ich, dass jenes Haus, welches seit einer gefühlten Ewigkeit leerstand, einen neuen Besitzer gefunden hatte. Ein großer Umzugstransporter stand vor dem Haus, das im frühen Morgenlicht schon nahezu an eine alte Villa erinnerte. Ein Mann stieg aus. Mit gebücktem Gang lief er auf das Gebäude zu. Ich sah ihn mir durch mein Fernglas genauer an. Er hatte eine dicke Hornbrille und einen schon grau werdenden Seitenscheitel auf dem Kopf. Das ganze Bild wurde noch von einem durch Tabakrauch braun-gelblich verfärbten Schnauzer abgerundet. Wie er da so stand und ein letztes Wort mit der Maklerin wechselte, lief mir ein Schauder über den Rücken.
Aber ich dachte mir nichts dabei und machte mich auf den Weg zu meiner Ehrenamtlichen Stelle im Städtischen Tierheim. Wir hatten ziemlich viel zu tun, da in der Stadt eine Wohnung ausgeräumt wurde in der mehrere Katzenbabys und Hundewelpen verwahrlost waren. Mein Kollege und guter Freund Johnny und ich kümmerten uns meistens um die kleinen Kätzchen, welche dringend ein Zuhause benötigten. Da ich mich schon an einen kleinen Kater gewöhnt hatte – Ich nannte ihn liebevoll Nervensäge – fragte ich die Aufseherin des Tierheims ob ich ihn wohl mit nach Hause nehmen dürfte. Sie stimmte dieser Bitte zu und so rief ich Zuhause an und holte mir die Genehmigung meiner Eltern. Diese waren sofort einverstanden und machten sich direkt auf den Weg in die Zoohandlung um alles nötige zu besorgen. Gegen Abend ging ich mit Johnny aus dem Tierheim raus und rauchte noch heimlich eine mit ihm. Ich war mir sicher das meine Eltern das immer riechen, aber sie sprachen mich nicht darauf an und damit hatte ich wohl auch nichts weiter zu befürchten. Ich sah die Scheinwerfer des SUV’s meines Vaters schon von weitem und ging nochmal schnell rein um Nervensäge zu holen. Wir stiegen in das Auto ein und fuhren los. Als wir bei Johnny angekommen waren verabschiedete ich mich von ihm und wir traten den Weg nach Hause an. Wir fuhren die Auffahrt hoch, da fiel mir der neue Nachbar auf, der nahezu Regungslos am Zaun stand. Ich stieg aus dem Auto, die Katzenbox mit Nervensäge in der Hand, als der kleine Kater plötzlich anfing zu fauchen wie ein wildgewordener Puma. Meine Eltern stellten sich dem neuen Nachbarn vor, welcher sich als Lutz vorstellte. Lutz Steinmacher. Komischer Name. Naja, den Namen kann man sich ja bekannterweise nur aussuchen, wenn man eine Menge Geld dafür hinblättert. Aber der lustige Name täuschte nicht über die unangenehme Natur des neuen Nachbars hinweg. Seine dunklen, sehr müde wirkenden Augen, die durch die dicke Hornbrille nur noch größer erschienen. Für mich irgendwie unheimlich. Wieder lief mir ein Schauer über den Rücken.
Als ich im Haus angekommen war, ließ ich Nervensäge aus der Transportbox. Der kleine Kater musterte alles in der Wohnung genau bevor er müde in seinem neugekauften Katzenkorb einschlief. Ich wollte es ihm gleich tun und begab mich in mein Zimmer und es dauerte auch nicht mehr lange bis ich eingeschlafen war.
Ich träumte davon wie ich im Garten stehe. Auf einmal steht Herr Steinmacher am Zaun und fragt mich ob ich noch wach sei. Ich antwortete ihm mit ja, als er anfing sich auf mich zuzubewegen. Ich erschrak mich tierisch und wachte auf. Es war schon morgen.
Ich stieg aus meinem Bett, zog mich schnell an und machte mich auf den Weg zum Tierheim. Als ich dort ankam standen Männer mit Klemmbrettern davor und die Besitzerin weinte fürchterlich. Ich ging zu ihr und fragte was denn los sei. Sie wimmerte mir zu, dass das Tierheim wohl geschlossen werden muss und die Tiere die bis dahin noch kein Besitzer gefunden haben, eingeschläfert werden müssen. Mir wurde ganz anders. Als Johnny eintraf fragte ich ihn, ob wir wohl etwas Zeit woanders verbringen wollten. Er hatte nichts dagegen einzuwenden und so zogen wir richtung Park los. Dort verbrachten wir den ganzen Tag. Ich verabschiedete mich von Johnny und lief in Richtung meines Elternhauses. Dort angekommen stand wieder Herr Steinmacher da, er musterte mich und fragte mich mit durchdringenden Worten: „Na, wo ist denn dein kleiner Kumpel?“. Ich antwortete leicht nervös: „Mein Kater? Zuhause, wieso?“. „Den meinte ich nicht. Trotzdem gute Nacht mein Junge“.
Ich zitterte am ganzen Leib und ging direkt in mein Zimmer, schloss die Fenster und die Tür fest. Nachts. Abltraum. Das selbe wie letzte Nacht. Nur diesmal war es etwas anders. Johnny war dabei. Herr Steinmacher fragte erneut: „Seid ihr noch wach?“. Als wir mit ja antworteten sprang er auf Johnny zu und rammte ihm eine Gartensichel in die Brust. Ich erwachte voll Schreck und musste mir die Tränen verkneifen. Ich versuchte Johnny anzurufen, doch seine Mutter versicherte mir er habe ihr eine Nachricht geschrieben das er bei mir übernachten wollte. Ich sagte ihr dass das nicht stimmte und sie Informierte die Polizei. Zwei Komissare klingelten wenig später auch bei mir. Ich hatte einen geringen Verdacht was passiert sein könnte. Ich schrie ihn praktisch aus mir heraus: „STEINMACHER, STEINMACHER WARS. ER HAT JOHNNY UMGEBRACHT“.
Die Polizisten starrten mich an. Sie versuchten mir zu erklären das Herr Steinmacher erst vor kurzem aus der Innenstadt in die Vorstadt gezogen war. Sie versuchten mich zu beruhigen. Sie versuchten… mich als verrückt darzustellen.
In der nächsten Nacht machte ich kein Auge zu. Ich stand am Fenster und beobachtete das Nachbar Haus. Ich sah Herr Steinmacher, der ein paar Kisten in der Garage herumräumte und einen Tresor im Eck auf und wieder zu machte. Er sah zu mir hoch. ich hatte das Licht aus und war praktisch im Dunkeln verborgen. Trotzdem sah er mir direkt in die Augen. Ich sah seinen Mund an, der versuchte Worte zu formen. Ich hatte Angst, schloss meine Tür ab und ließ den Rolladen herunter.
Am nächsten Tag rief ich bei der Polizei an und erklärte ihnen, dass Herr Steinmacher einen seltsamen und hinter Kisten versteckten Tresor hatte. Die Polzei wollte mich zuerst wieder abwürgen, aber die Sache kam ihnen doch seltsam vor. Also schickten sie eine Streife bei Herrn Steinmacher vorbei. Ich sah wie sie die Garage öffneten, einer der Komissare die Kisten öffnete. Und sich übergab. Leichenteile in allen Kisten. Der andere Komissar öffnete den Tresor und holte etwas heraus, dass aussah wie ein Kopf. Ich erkannte Johnny. Der Schock saß tief. Da sah ich wie sich die Durchgangstür der Garage öffnete und Herr Steinmacher mit einem großen Küchenmesser in die Garage preschte. Er rammte das Messer mehrmals in die Brust des 1. Komissaren der immernoch fassungslos bei den Kisten stand. Der Polizist am Tresor zückte seine Pistole und erschoss ihn mit 3 Schüssen. Nicht eine Stunde später war überall Blaulicht zu sehen und die Toten sowie die Leichenteile wurden aus der Garage getragen. Ich war froh dass der unheimliche Mann endlich wieder verschwunden war.
Doch die Sache ließ mir keine Ruhe. Ein paar Nächte später schnappte ich mir meine Taschenlampe und eine Brechstange, die mein Vater im Gartenschuppen liegen hatte. Ich machte mich an der Haustür des Nachbarhauses zu schaffen und mir gelang es rasch einzutreten. Ich sah eine Komode auf der Bilder und Briefe lagen. Eine Schublade stand offen. Ich griff hinein und bekam ein Tagebuch zu fassen. Ich öffnete es. Darin stand: Die Wohnung muss ich verlassen, Ich habe Angst, dass sie es mir in die Schuhe schieben werten. Die Teile nehme ich mit und verstecke sie bei Gelegenheit unter der Garage.“
Was hatte das zu bedeuten? Ich fand einen Brief von einem örtlichen Tierarzt in dem Stand:
Sehr geehrter Herr Steinmacher, herzlichen Glückwunsch. Ihre Katze hat geworfen. 8 gesunde Kätzchen und einen Kater. Es gibt etwas das uns Beunruhigt. Das Blutbild und die Abstammung des Katers stimmt nicht mit den restlichen Katzen überein.“
Ich wunderte mich was das wohl zu bedeuten hatte.
Da hörte ich hinter mir ein leises Schnurren. Ich drehte mich um und sah große Pranken und glühend leuchtende, gelbe Augen in der Dunkelheit. Blut tropfte auf den Boden und etwas fiel. Ich sah die Hand, die Hand mit dem Ehering meiner Mutter, als eine leicht fauchende unheimliche Stimme sich erhob:
„NA DAVE, BIST DU NOCH WACH?“
Credits, Tobias W…. nicht klauen!18:32, 23. Mai 2016 (UTC) ()aka. Toxicator069