GeisterKurz

Lila

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Endlich Ferien. Das wurde aber auch wirklich Zeit. Referate, Hausaufgaben, Tests… Ich war echt fertig. Ich freute mich schon darauf, zum ersten Mal mit meinem Kumpel campen zu gehen. Eine Nacht in einem dunklen Wald allein, während wir uns gegenseitig Angst mit gruseligen Stories machen. Wir liebten sowas… Ich war noch nie zelten, doch mein Freund war Experte in solchen Sachen. Er hat alles vorbereitet und meinen Eltern hatte ich auch schon Bescheid gegeben. Auch wenn sie anfangs sehr skeptisch waren. Ein Mädchen und ein Junge zusammen, allein und auch noch im finsteren Wald? Aber zwischen mir und ihm lief nichts. Wirklich! Wir waren einfach nur beste Freunde, nichts weiter.

Meine Mutter fuhr uns an den Waldrand. Es war noch hell, also genug Zeit um einen geeigneten Platz zu finden. Ich hatte keinen Plan wie man ein Zelt aufbaut. Zu meinem Glück hat er mir geholfen, doch als ich was total falsch gemacht habe hat er mich gleich verachtend ausgelacht. Ich fand das zwar ziehmlich gemein von ihm, aber es war auch irgendwie schön. Es wurde endlich dunkel, das nutzte er natürlich sofort aus und erzählte mir eine Creepypasta. Er war wirklich gut darin. Angeblich ist ihm die Geschichte wirklich passiert. Er war schon einmal mit einer Freundin campen. Sie ist mitten in der Nacht aufgewacht und flüsterte „Es tut weh… Warum… warum tust du…?“ Er ist dadurch aufgewacht, hektisch hat er nach ihr geschaut, weil er dachte das etwas passiert sei. Sie war weg… Ihr Schlafsack war leer und auch ihre Sachen waren spurlos verschwunden. Nur ein Zettel lag auf ihrem Kopfkissen, auf ihm war ein Auge aufgemahlt worden. Er ging raus und hat nach ihr gesucht, ihren Namen gerufen und ihre Eltern informiert, doch diese sagten sie kennen ihn nicht und haben auch keine Tochter…

Ich wusste nicht ob ich ihm hätte glauben sollen. Er klang zwar sehr ernst, aber die Geschichte klang ein bisschen zu unglaublich für mich. Wir waren bereits müde, also gingen wir kurz darauf schlafen. Als ich einschlief fühlte ich mich seltsam… es fühlte sich so an, als ob ich keine Füße mehr hätte. Ich zuckte zusammen. Ich weiß nicht wieso, aber ich bekam Angst. Im Traum spielte soch die Szene ab, die mir mein Kumpel weiß zu machen versuchte. Ich sah ihn, wie er nach ihr suchte und ihren Namen rief, in einem Wald der bereits heller wurde. Auf einmal war wieder alles dunkel und ich sah mich aus meiner Ich-Perspektive. Ich hatte eine Taschenlampe in der Hand und konnte alles spüren, jeden Schritt den ich machte. Es war real, aber auch irgendwie nicht… Überall wo ich hinleuchtete waren Bäume. Ich konnte keinen Schritt machen, ohne gegen einen Baum zu rennen. Ich war völlig orientierungslos, ich wusste nicht woher ich kam, oder wohin ich gehen sollte.“Mist! Verdammte Batterie leer!“ sagte ich genervt, als ich bemerkte dass die Taschenlampe anfing zu flimmern. Schon nach kurzer Zeit war sie komplett leer. Erst als es ganz dunkel um mich herum war bemerkte ich, dass der Vollmond hell genug war und ich so keine Lampe brauchte. Ich sah hoch und starrte in den Mond. Nach einer Weile färbte er sich lila und es schien so, als ob sich der Mond mir nähert und sich dann wieder weiter entfernt. Er schwankte immer weiter vor und zurück. Ich weiß, das klingt sehr verwirrend. Ich verstehe selbst nicht was das war. Plötzlich hörte ich die Stimme meines Kumpels: „Schmerz…Tiefer Schmerz…“ flüsterte er. Erschreckt drehte ich mich um und sah in seine Augen. Er hatte nicht mehr blaue Augen, sie leuchteten lila… und er blutete aus ihnen… Er kam auf mich zu, ich konnte keinerlei Emotionen in seinem Gesicht erkennen. Ungefähr einen Meter vor mir blieb er stehen. Ab da starrte er mir nur regungslos in die Augen. Ich weiß nicht ob es am Licht lag, aber sein Blut war tiefschwarz. Als ich mich abwenden wollte kam er noch näher. Es ist mir voher nicht aufgefallen, dass er einen Zettel in der Hand hielt. Er übergab ihn mir. Es war der Zettel mit dem Auge, das Auge war mit einem lilanen Stift gezeichnet worden und ein weißer Strich teilte die Pupille. Dann war alles schwarz…

Ich bin aufgewacht. Voller Sorge sah ich nach meinem Feund, doch er war weg. Ich ging raus, es war schon hell geworden. Mein Handy klingelte. Es war meine Mutter sie wollte mich am Waldrand abholen. Ich fragte sie ob sie meinen Freund noch kennt, sie war ganz verwirrt und wusste nicht wovon ich rede. Ich packte alles zusammen, baute das Zelt ab und begab mich zum Waldrand. Kurz nachdem ich draußen war kam auch schon meine Mutter. Im Auto sah ich noch mal nach. Fotos, Nummer, Facebook… Er war weg… So als ob er nie existiert hätte. Ich kannte die Nummer seiner Eltern auswendig. Diese kannten jedoch weder ihren Sohn, noch mich. Ich vermisse ihn. Das Einzige was mir von ihm noch bleibt ist die Erinnerung und dieser Zettel…

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