Sehr LangTod

Der Tod ist unvermeidbar

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

„Wo bin ich…? Wer ist da..?“ Niemand antwortet. Ich höre jemanden, er bewegt sich auf mich zu, ich versuche durch die Dunkelheit zu erkennen wer es ist. Er steht nun genau vor mir. Er fragt mich was doch ich weiß nicht was, da er murmelt. Die Stimme war so sanft, sanfter als das Schnurren einer Katze. „Wie bitte?“

Er weicht zurück und die Geräusche verschwinden wieder. Es ist so still, ich höre nichtmal das Blut das durch meinen Kopf fießt. Die Ruhe hat aber auch was schönes aber nach einigen Minuten vollkommener Stille macht sie mich wahnsinnig. Ich frage wieder mit ängstlicher Stimme „Bist du noch da?“ Ich höre es wieder. Er bewegt sich wieder auf mich zu. Er steht wieder vor mir. Was soll das, wo bin ich hier?! Ich mache mir zu viele Gedanken. „Ich sollte klug vorgehen“ hab ich mir gedacht. Er murmelt wieder. Ich versuche zu verstehen was er mir sagen will. Er hat zuende gesprochen und ich habe versucht die paar Wörter die ich verstanden habe zu einem sinnvollen Satz zusammen zusetzen.  Die Wörter die ich vestanden habe waren: „Wirst“; „folgen“; „neuer“; „Antwort“. Ich wusste einfach nicht was er mir sagen wollte also betete ich einfach und sagte mit brüchiger Stimme „Nein“. Er ging wieder und da war es wieder.

Die Stille. Diese nicht auszuhaltende Stille. Ich wurde allmählich unruhig und fragte mit lauter Stimme „Was willst du von mir“ da ich furchtbare Angst mittlerweile hatte. 

Er ging wieder auf mich zu. Das Geräusch der Schritte war kaum zu hören doch ich konnte mich daran orientieren und mir wage vorstellen wo er grade war. Er stand wieder vor mir. Er murmelte wieder genau den selben Satz und ich verstand genau die selben Wörter aber da ich diese grausame Stille nicht mehr aushalten konnte, antwortete ich „Ja“. Es war für eine Zeit wieder still und ich fragte mich ob er noch vor mir steht. Ich konnte mich nicht bewegen und schaute mich um in der Hoffnung irgendetwas erkennen zu können. Alles war schwarz. Endlich! Ich sah einen kleinen funken Licht weiter weg und selbst das blendete mich schon. Es breitete sich langsam aus. Derjenige der vor mir stand war nun zu erkennen. Ich bereitete mich vor irgendwas gruseliges zu sehen und schloss deswegen erst die Augen. Er war eindeutig überrascht das ich die Augen geschlossen habe da er zurückgewichen ist. Er sagte mit empörter Stimme „Öffnen“ diesmal aber so laut das ich es klar und deutlich verstanden habe. 

Ich öffnete langsam die Augen und vor mir stand ein Junge. Nichtmal größer als ich. Hatte lange schwarze Haare die ein Auge von ihm bedeckten. Er war eingekleidet wie jemand der sich nicht viel in der Öffentlichkeit zeigte. Nach seinem Aussehen zu urteilen ist er nicht älter als 18. „Was willst du von mir“ „Wo bin ich“ „Wer bist du“. Ich stellte so viele Fragen hintereinander das er nicht auf eine antworten konnte. „Unwichtig, du hast bereits zugestimmt“ Ich erschrack und fragte „Zu was denn, ich hab dich vorhin nicht wirklich verstanden, könntest du es bitte nochmal wiederholen“. Ich wartete gespannt auf seine Antwort doch er starrte nur auf den Fußboden. Ich starrte auch hin und sah da  eine beachtliche Menge an Blut. Ich überprüfte meinen Körper nach irgendwelchen Verletzungen auch wenn ich keinen Schmerz spürte. Alles war in Ordnung. Ich fragte wieder „Zu was habe ich zugestimmt“. Er versuchte etwas zu sagen, doch er tat es nicht. „Zu was habe ich zugestimmt!“ brüllte ich ihn an. Sein Blick war so emotionslos wie der eines toten. Ich versuchte aufzustehen doch dann fiel sein Blick auf mich. Ich war wie paralysiert, als würde er mich festhalten und das obwohl er mich nur anstarrt. „Was ist dein Problem“ fragte ich ihn. Er fängt wieder an zu murmeln. „Du gehörst mir“. 

Das war das letzte was ich verstand. Er hörte wieder auf zu murmeln und ging zum anderen Ende des Raumes und setze sich auf einen Stuhl. Da saß er nun. Im Schneidersitz auf einem Stuhl und starrte mich an. Ich fragte ihn wieder aus und er fing wieder an zu murmeln. Aus der Entfernung habe ich absolut nichts verstanden. Ich versuchte wieder aufzustehen doch diesmal ganz langsam. Jetzt steh ich da und er starrt mich weiter an. „Was nun“ fragt er mich. „Siehst du hier eine Tür oder ein Fenster“. „Wieso spricht er nun so deutlich“ fragte ich mich. Aber er hat Recht. Es war ein komplett leerer Raum mit nur dem Stuhl auf dem er saß und mir. Ich ließ mich wieder zu Boden fallen und war in Gedanken verloren. „Was will er von mir?“ „Werde ich vielleicht sterben?“ „Das will ich nicht!“. Ich stand wieder auf und ging auf ihn zu. „Keine Angst“ sagte er und guckte wieder auf den Boden. „Du bist noch nicht in Gefahr“. „Noch nicht?“ fragte ich mit entsetzter Stimme. „Wo zum Teufel hast du mich hingebracht“ brüllte ich ihn an. Ich merkte das er zitterte. „Tat er das schon die ganze Zeit?“ „Hat er Angst von mir?“. Er stand auf und ging auf mich zu. Er hatte einen extrem Ernsten Blick und sagte „Du hast zugestimmt das du mein neuer Nachfolger wirst. „Es gibt keinen Ausweg mehr. Du gehörst nun mir und wirst von mir lernen. Deine Existenz in der realen Welt wurde komplett ausgelöscht. Menschen die dich kannten haben dich vergessen. Sie wissen nicht mehr das du existierst. Auch wenn man unsere Anwesenheit kein existieren nennen kann. Wir sind da! Vergiss das nie.“ Er redete ununterbrochen auf mich ein. Ich war sprachlos und hatte gedacht, dass das vielleicht alles ein Witz sei. Ich ging auf eine der Wände zu und trat so fest zu wie ich konnte in der Hoffnung das sie umkippt und ich irgendwo rauskomme wo mich alle meine Freunde  und Klassenkameraden lachend begrüßen. Die Wand ruckelte nichteinmal. Ich hörte auch kein Geräusch, so als hätte ich nichtmal gegengetreten. „Ich sagte doch, es gibt keinen Ausweg mehr“ sagte er. Ich ging auf ihn zu, ballte meine Hände zu einer Faust und holte aus. Er hat sich nichtmal gerührt und da war er wieder. Er starrte mich mit seinem komplet emotionslosen Blick an. Das Auge das sichtbar war, war komplett schwarz. „War das schon die ganze Zeit schwarz?“ Der Blick war fuchterregend und ich klappte zusammen.  Er starrte mich weiter an was mich extrem nervös machte. „Ich bitte dich… erklär es mir… wo bin ich hier? Was genaus willst du von mir… Was werde ich von dir lernen?“ fragte ich ihn und war kurz davor in Tränen auszubrechen. Er setzte sich wieder im Schneidersitz auf den Stuhl und antwortete mir „Wir sind in meinem Heim. Du bist nun mein Nachfolger und mehr kann ich dir vorerst nicht sagen. Morgen werden wir unser erstes Objekt holen und das wird dich sehr viele Nerven kosten also solltest du dich jetzt ausruhen. Achja. Du bist kein Mensch mehr. Du und ich, wir sind gleich. Wir sind nichts. Wir haben keinen Namen und wir brauchen keinen. Dein Leben vor jetzt war genau wie meins. Wir haben die Menschen verachtet, nicht wahr? Wir haben uns immer an dem Leid anderer bereichert. Haben anderen Leuten den Tod gewünscht obwohl wir äusserlich den Anschein machten das sie unsere Familie seien. Niemanden haben wir leiden können, ist doch so… Nicht wahr. Sag mir das es wahr ist!“ Ich war geschockt wie ich es noch nie im Leben war. Das macht doch alles keinen Sinn. Es ist wahr das ich niemand wirklich leiden konnte aber ich kann doch nicht der einzigste Mensch auf Erden mit ihm gewesen sein die so denken. „Stimmt nicht“ antwortete ich stotternd. „Ich konnte zwar niemanden leiden und habe die Menschheit verachtet, aber du kannst mir nicht weiß machen das wir beiden die einzigsten Menschen auf Erden waren die so gedacht haben“ wollte ich ihn überzeugen. „Tz… Natürlich waren wir nicht die einzigsten die so gedacht haben. Du willst wissen warum ich dich auserwählt habe? Dann folge mir. Wenn wir fertig sind, wirst du es verstehen. Ich sagte dir bereits. Wir sind gleich. Bald wirst du schon so seien… wie ich.“ Ich konnte es nicht mehr aushalten. Ich wollte nur noch weg. „Von mir aus bring mich um aber quäl mich nicht so!“ schreite ich mit verzweifelter Stimme. „Schlaf“ murmelte er und sah mir in die Augen. Auch ich sah ihm in das eine Auge. Ich wurde plötzlich ruhig. In dem tiefen Schwarz in seinem Auge hab ich mich verloren. Ich weiß zwar nicht wer er ist und wo ich bin, aber das schwarz ist… wunderschön.

Als ich aufwachte stand ich vor einem Haus. Er stand vor mir und blickte auf den Fußboden. „Wo sind wir“ fragte ich ihn. „Endlich“ und mit dem Wort ging er in das Haus. „Folg mir“ sagte er noch bevor er die Eingangstür betrat. Ich blickte mich um und es sah aus wie eine normale Straße. Auch Autos fuhren die ganze Zeit vorbei. Jemand ging grad auf mich zu, eine alte Dame. Ich sah das als Chance um vor ihm zu flüchten. Ich ging auf die alte Dame zu und fragte sie wo ich bin. Sie ging einfach weiter, so als würde sie mich nicht sehen. Ich wollte sie anstupsen doch bevor ich auch nur die Hand heben konnte stand er wieder neben mir. Wie ist er so schnell hinter mir aufgetaucht. „Fass unter keinen Umständen Menschen an. Sie werden sonst ohnmächtig.“ Was erzählt er da? Das kann doch nicht sein das sie mich nicht sieht. Er zog mich hinter sich her in das Gebäude. Kurz bevor wir die Eingangstür durchschritten sah ich ein Schild ‚Psychiatrie Anstalt‘. Was wollen wir in einer Psychiatrie Anstalt? Er antwortete nicht und ging an die Rezeption. Wo er mich schließlich losgelassen hat. Die Dame an der Rezeption sah nett aus und begrüßte uns freundlich. „Moment mal, wieso kann sie uns sehen?“ fragte ich ihn. Bevor er mir antworten konnte sagte die Dame „Du bist wohl sein Auserwählter, schön dich kennenzulernem. Ich kann euch beide sehen weil dein lieber Freund mir die Gabe dazu gegeben hat. So wie er dich auserwählt hat, kann er auch Menschen die Gabe geben Geister zu sehen. Damit seid ihr beide mit einbegriffen, nicht das du jetzt verwirrt bist. Ihr seid natürlich keine Geister“ lachte sie freundlich. „Ich bin eurer ‚Reiseleiter‘ wenn man das so sagen kann. Aber naja, du wirst gleich erfahren was es bedeutet“ „Zu Nummer 1“ sagte mein ‚Partner‘. Die Dame an der Rezeption stand auf und ging einen Flur entlang und mein ‚Partner‘ folgte ihr. Er gab mir ein Handzeichen das ich ihm folgen sollte. Ich ging ihm hinterher und er begann zu reden „Du wirst gleich Sachen erleben die deinen Verstand möglicherweise zerstören könnten aber da wir beide gleich sind vermute ich das du es überstehen wirst. Du machst mir alles nach und das allerwichtigste ist… du darfst absolut keine und damit meine ich KEINE Angst zeigen. Du wirst Sachen sehen und hören die du noch nie in deinem Leben gehört beziehungsweise gesehen hast, so schrecklich das sie wie gesagt, deinen Verstand zerstören könnten. Wenn ich sage lauf, und das wird nicht oft passieren aber falls nötig halt, dann läufst du so schnell du auch nur kannst zurück wo wir hergekommen sind. Die Tür wird oft offen seien. Wenn du allerdings zu langsam bist dann… hoffe das dein Tod schnell und schmerzfrei sein wird“ Ich war sprachlos und hatte jetzt schon übernatürliche Angst und wollte am besten umdrehen und weglaufen. Aber irgendwie… konnte ich einfach nicht. Meine Beine bewegen sich von alleine hinter ihm her. „Macht er das etwa?“ dachte ich nach. „Wie kann ich dich eigentlich nennen?“ fragte ich ihn. „Wir haben keine Namen hab ich dir doch schon gesagt, aber wenn es das für dich leichter macht… als Mensch hieß ich Max.“ Komisch. Ich war irgendwie enttäuscht. Es war ein sehr leichter Name und auch ein sehr… menschlicher? 

„Also dann, da wären wir. Hier ist der Schlüssel für die Tür. Ich hoffe du verlierst ihn nicht denn das wär dein Ende. Viel Glück euch beiden“ sagte die Dame und ging wieder zurück. Als sie an mir vorbei ging warf sie mir noch ein lächeln zu, welches aber mehr mitleidig rüberkam. Ich zitterte schon seid wir die Anstalt betraten. „Wie soll ich diese schrecklichen Sachen die mich hinter dieser Tür erwarten überwinden?“ Max drehte sich zu mir um und warf mir den Schlüssel entgegen. Ich fing ihn auf und ohne das ich es bemerkte stand Max schon hinter mir. „Wie übernatürlich schnell ist der Typ überhaupt?“ fragte ich mich. „Öffne die Tür. Geh rein. 5 Schritte. Nicht mehr und nicht weniger. Dann wirfst du ohne dich umzudrehen den Schlüssel zu mir nachhinten und wartest. Ab da wird nicht mehr geredet. Unter keinen Umständen. Wenn du Angst hast, nicht schreien. Wenn du etwas hörst drehst du dich nicht weg, du ignorierst es einfach es seiden ich sag es dir. Ab einer gewissen Stelle werden wir die Plätze tauschen und dann tust du so als wäre nur noch ich da. Du schaust mir nur auf den Rücken. Am Ende erwartet uns ein Haus, dort ist es am gefärhlichsten. Wenn wir drinnen sind schaust du dich keinesfalls um. Ich werf dir dann den Schlüssel zu und mit dem schließt du die Tür hinter dir zu und drehst dich nicht mehr um. Solltest du was falsch machen wirst du qualvoller sterben als du es dir jemals vorstellen könntest. Also dann, auf geht’s“. Ich musste das erstmal verdauen also stand ich eine gefühlte Stunde da und dachte nach was dort sein könnte. Ich zitterte so stark das man den Schlüssel schon hören konnte. Plötzlich spürte ich eine angenehme Wärme hinter mir. „Ob das wohl Max ist?“. Ich hörte auf zu zittern und dachte an die Menschen die ich in meinem Menschlichen Leben jeden Tag ertragen musste. Meine Mutter die mich jeden morgen schreiend weckte und mich beleidigte wie nutzlos ich doch sei. Meine Klassenkameraden die sich immer über mich lustig gemacht haben. Die Lehrer die mich mehr hassten als die Pest. Langsam verschwand die Angst und ich schloss die Tür vor mir auf. Langsam öffnete ich sie und mir strömte ein eisig kalter Wind entgegen. Es war dunkel. Fast so dunkel wie gestern bei Max zuhause. Allerdings konnte ich Umrisse von Dingen sehen. Ich ging rein. „5 Schritte hat er gesagt“. Ich war so konzentriert wie noch nie. Es roch verfault, so als wäre hier jemand gestorben. Ich dachte immer zu an die Worte die mir Max grade eben gesagt hat also versuchte ich so gut wie möglich meine Angst zu unterdrücken und genauso emotionslos wie er rüberzukommen. „Ach stimmt, ich soll ihm ja den Schlüssen geben“. Ich drehte mich ein wenig um und hörte ein knurren. „Was zur Hölle war das? Das hat sich kein bisschen angehört wie ein Hund. Stimmt ja, ich soll mich nicht umdrehen“. Ich dreht mich wieder zurück und warf den Schlüssel zu Max. Der Schlüssel machte keinen Laut was mich irgendwie überraschte da er schon Geräusche bei meinem Zittern gemacht hat. Ich hörte wie Max die Tür hinter uns zuschloss. „Was soll das. Er hat doch gesagt die Tür wird oft offen seien. Wie soll sie bitte offen seien wenn er sie zu schließt?! Ist jetzt auch egal, wenn ich mich umdrehe und ihn frage zerfleischt mich vermutlich ein knurrendes Monster.“ Ich spürte wie Max mir an den Rücken stupste und da begann ich loszugehen, auch wenn ich nichts gesehen habe. Das knurren hat aufgehört aber ich wusste nicht wo es herkam also was wenn das Monster genau vor uns liegt und ich grade auf es zugehe? „Habe ja sowieso keine Wahl“ dachte ich und ging einfach mit Blick geradeaus gerichtet vor mich her. Ich sah ein wenig Licht und ging drauf zu, als Max mir in die linken Seiten stupste. Anscheinend sollen wir nicht ins Licht gehen also ging ich weiter nach links. Plötzlich hörte ich ein Schreien. Es war eine Frau. Das schreien war nicht sehr laut allerdings von Schmerzen überfüllt. Es ging für einige Minuten so, ich ging einfach in eine Richtung während Max mich korrigierte und wir dem schreien immer näher kamen. „Wollte er etwa genau zu dem schreien?“ fragte ich mich. Die Dunkelheit verblass immer mehr und ich sah weiße Umrisse. Anscheinend stehen wir vor einer Tür. Max legte seine Hand auf meine Schulter und zog mich nachhinten. Ich hab einen kurzen Schock gekriegt aber hab mich doch noch wieder eingekriegt. Da war es allerdings wieder. Das knurren. Es ist lauter als vorher. Das knurren wird immer lauter. „Es kommt auf uns zu!“ flüsterte ich zu Max. Max schloss blitzschnell die Tür auf und zog mich mit ihm hinein. Er schloss die Tür wieder zu und irgendwas knallte mit voller Wucht gegen die Tür. Das knurren war nicht mehr zu hören aber ich weiß das was auch immer vorhin geknurrt hat, jetzt genau vor der Tür steht. „Idiot! Ich sagte nicht reden verdammt noch mal!“ brüllte mich Max an. So das Biest hätten wir jetzt hinter uns, jetzt kommt der Wald und danach das Haus wenn ich mich recht erinnere. Ich sah mich um und bemerkte das wir an einem Waldrand waren. „Nur noch.. auf meinen Rücken achten. Und jetzt wird nicht mehr geredet“. Mit den Worten ging Max in den Wald rein und ich folgte ihm natürlich. Der Pfad vor uns war mit Blättern aller Farben übersehen. Die Bäume waren nicht wirklich besonders. „Ein ganz normaler Wald nehme ich an“ doch da irrte ich mich. Plötzlich blieb Max stehen und hielt seinen Atem an. Das tat ich auch und plötzlich hörte ich ein Atmen hinter uns. „Ist es das Monster von vorhin?“ fragte ich mich während ich meine Angst runterschluckte. Ich glaub in dem Moment blieb mein Herz blieb stehen. Das Ding stand nun ganz genau hinter mir und beschnupperte mich. „Werde ich jetzt sterben?“ dachte ich. Ich überlegte ob ich irgendwas machen sollte doch dachte nur wieder an die Menschen die ich früher jeden Tag ertragen musste. „Ich habe ihnen allen den Tod gewünscht“ Vielleicht ist das meine Strafe? Von einem unbekannten Monster zerfetzt zu werden ist allerdings eine seltsam krasse Strafe. Plötzlich war es weg. Das Geräusch von dem Ding. Plötzlich tauchte es genau vor mir auf. Als ich geblinzelt habe. Die Geschwindigkeit ist unglaublich. „Davor soll man wegrennen? Unmöglich“ Erst jetzt bemerkte ich das es mit dem Rücken zu mir stand und Max beschnupperte. Das ging wesentlich schneller als bei mir. Wenn Max so genau weiß was hier auf uns lauert dann war er bestimmt mal hier. „Vielleicht kennt das Biest Max schon“ ging mir durch den Kopf. Das Biest war nun verschwunden und Max ging langsam weiter während er nach Luft holte. Ich ging ihm nach und holte auch nach Luft und da ging mir so ein spezieller Gedanke durch den Kopf „Wieso brauchen wir Luft wenn wir doch eigentlich ein Nichts sind. Und wieso denke ich über soetwas nach obwohl ich gerade in Lebensgefahr bin? Wieso gehen mir nicht Gedanken für den Kopf wie z.B. ‚Was war das für ein Ding‘ ‚Wo gehen wir hin?‘. Ich war planlos und machte mir eindeutig zu viele Gedanken. Deswegen habe ich versucht an nichts zu denken und einfach Max zu folgen. Wir gingen nun schon einige Minuten den Blätterpfad entlang und nun blieb Max stehen. Ich wollte über seine Schulter gucken um zu wissen warum er stehen blieb doch ich wusste ich sollte einfach weiter auf seinen Rücken schauen. Er holte den Schlüssel aus seiner Jackentasche und bewegte ihn vor sich her. Anscheinend sind wir vor dem Haus. „Wie klein ist das Haus bitteschön, das Max das ganze Haus nur mit seinem Körper verdecken konnte?“ Als Max weiterging war er nicht mehr auf einem Blätterpfad sondern in einem Türrahmen. „Wie seltsam. Hier ist kein Haus. Bloß eine Tür die in ein Haus führte. Wie geht sowas?“ Ich würde liebend gerne hinter die Tür gucken aber mir war klar, dass das ausdrücklich verboten war. Max trat nun in das Haus ein und ich folgte ihm. Die Tür schloss sich automatisch hinter uns was mir einen kleinen Schrecken einbrachte. Max warf mir den Schlüssel zu und ich hab ihn nur ganz knapp gefangen. „Ob wir wohl gestorben wären wenn ich zu dumm wäre um den Schlüssel zu fangen?“ war mein erster Gedanke. Ich drehte mich zur Tür um und hörte eine Stimme. Die von einem alten Mann. Er murmelte genauso schlimm wie Max bei unserem ersten Treffen. Die Wörter die ich verstand waren keine Deutschen Wörter. Er sagte sowas wie ‚Tshin‘; ‚Ohlmb‘ ‚Schzo‘. „Was bedeutete es?“ fragte ich mich. Ich schloss die Tür nun zu und der alte Mann hörte auf zu sprechen. „Ich glaube ich sollte mich nicht umdrehen. Verdammt nochmal, ich hab es vergessen“ fluchte ich in meinen Gedanken. Weil ich es nicht wusste blieb ich stehen mit dem Blick zur Tür und versuchte zu erlauschen was hinter mir vor sich ging. Ich hörte wie der Mann aufstand. „Hat er Ketten an den Füßen oder wieso klippert das so wenn er geht?“ Das klippern hörte auf und Max sagte mit stotternder Stimme „Heute nicht“ worauf der Mann begann zu schreien. Das Schreien war so Angsteinflößend wie ich es noch nie erlebt habe. „Ob Max irgendwas mit dem Mann gemacht hat?“ dachte ich. Das Schreien verstummte langsam und das klippern war wieder zu hören. Der Mann ließ sich anscheinend auf einen Stuhl oder etwas ähnliches fallen. Er begann zu reden „Warum nicht? Der Tod ist doch so schön. Warst du jemand tod Max?“. Der alte Mann kennt Max! „Aber sicher warst du das schon. Deine Augen verraten es doch gleich. Was ist mit deinem anderen Auge? Hast du es schon verloren? Bist du etwa schon so oft gestorben? Lass mich mal sehen Max!“ brüllte der alte Mann auf einmal. „Moment mal. Max war schonmal Tod?! Was soll das denn? Wie kann er dann noch hier sein? Hat der Tod was mit seinen Augen zu tuen? Offensichtlich aber bedeutet, dass das ich auch sterben werde?“. Ich konnte meine Angst nur noch kaum unterdrücken und mein Schweiß floß wie bei einem Wasserfall. „Was passiert da hinter mir? Mein Verlangen mich umzudrehen ist verflucht nervig. Ich darf es nicht sonst werde ich sterben“ versuchte ich mich zu beherrschen. „Warum antwortet Max ihm nicht? Vielleicht darf er ja nicht. Wie lange wird das so weiter gehen?“. Ich hörte wie Max einen Schritt weiter von mir wegmachte und somit auf den alten Mann zuging. „Was willst du wieder? Soll ich dir von deinem nächsten Tod erzählen? Oder will der Junge an der Tür vielleicht sterben? Dafür können wir schnell sorgen!“ lachte er. „Will er mich jetzt umbringen? Verdammt nochmal Max, tu doch was!“ dachte ich. Die Atmosphäre in dem Raum war aufeinmal extrem anstrengend. Sie war bedrückend und hat einen sofort in Angst versetzt. „Was macht der alte Mann hier. Es ist zwar offensichtlich das er kein normaler alter Mann ist aber wie ist er hierhergekommen. Ist er auch ein Geist oder sowas? Was will Max von ihm und was soll ich bitte von ihm lernen wenn ich während der ganzen Aktion auf eine Tür starren soll? Das ganze nachdenken machte mich wütend, traurig und verwirrt war ich auch noch. Als normaler Mensch wär ich zu der Zeit nun zuhause und hätte am Computer gesessen und mit Leuten gezockt die ich zwar nicht leiden kann aber zumindestens haben sie mir die Langeweile vertrieben. Ausserdem würde ich diese Leute dem Tod vorziehen. Sie sind zwar nervig und machen sich über mich lustig allerdings macht sich der alte Mann grade auch über uns lustig. Ob Max ihn wohl umbringen könnte? Er kann mich allein mit seinen Blicken paralysieren und zum einschlafen bringen. Ein alter Knacker wäre doch kein Problem für ihn“ spottete ich in Gedanken. „Hör mal Max. Hörst du das auch? Der junge Mann an der Tür denkt darüber nach ob du mich umbringen könntest! Kannst du es denn? Lass uns das mal herausfinden Max. Wir kennen uns nun schon so lange und trotzdem wissen wir nicht wer stärker ist. Ist das nicht armselig von uns? Was soll denn der Typ da denken?“ verspottete der alte Mann uns. „Verdammt wie zum Teufel?! Kann der alte Knacker denn Gedanken lesen?

Da er Gedanken lesen kann vermute ich mal das er auch nicht gerade schwach ist. Was machen wir nur“. Plötzlich hörte ich sie wieder, die wundervolle sanfte Stimme von Max „Wir werden nicht kämpfen. Wir wissen beide wer stärker ist. Gib mir wofür ich hier bin und wir belästigen dich nicht weiter. Ausserdem der junge Mann hier ist mein Nachfolger und auch er wird eines Tages hier stehen wo ich jetzt stehe und dich dazu auffordern alter Mann.  Wenn du ihn töten möchtest wünsch ich dir viel Glück dabei doch wir wissen ja beide was dann passieren wird“. Es wurde wieder ruhig im Raum und der alte Knacker begann zu lachen. „Nun gut, nun gut. Welches Artefakt benötigst du denn?“ fragte der alte Mann mit vernünftiger Stimme. „Sind wir ausser Gefahr?“ fragte ich mich. Der Mann stand auf und ging auf mich zu. Das klappern der Ketten kann einen ja Wahnsinnig machen! Er steht nun hinter mir. Plötzlich fühle ich Hände auf meinen Schulter und der Mann dreht mich zu sich um. Er starrt mir in die Augen und ich starre ihm auch in die Augen aber nicht für sehr lange. Der Mann stößt mir einen Dolch in den Bauch worauf ich wieder in seine Augen schauen muss. In seinen Augen ist das gleiche schwarz wie in den von Max. Allerdings ist sein schwarz nicht wunderschön. Es ist furchterregend. Als würde man den Tod in seinen Augen sehen. Ich kann mich in seinen Augen nicht wiedererkennen. Es ist als hätte er keine Augen. Nur eine schwarze Füllung. Ich spüre wie mir das Blut den Bauch runterfließt. „Wieso machst du nichts, Max? Ich werde doch sterben!“ stotterte ich voller schmerzen. Doch Max drehte sich nicht einmal um. Der alte Mann zog den Dolch wieder mit einem Ruck raus was unbeschreiblich weh tat. Dort wo der Dolch noch gerade zu spüren war, ist nun eine eisige Kälte. Das Blut fließt ohne Ende meinen Bauch runter. Bis zu meinen Beinen und dort dann auf den Boden. Ich gucke hinunter und staune. „So viel Blut in solch einer kurzen Zeit?“ dachte ich. „Un-mög-lich“ daraufhin klappte ich zusammen und sah noch wie der alte Mann sich wieder umdrehte und sich auf den Weg zu seinem Stuhl machte. Max immernoch regungslos. Als wüsste er nicht was grade hinter ihm passiert ist. Ich hörte den alten Knacker noch lachen „Oh nein kleiner… DU… bist noch nicht ausser Gefahr!“. Ich überflog den Raum noch einmal mit verschwommener Sicht. Leichen. Überall Leichen. Die Wände bestanden aus Leichen. Alle gestapelt. „Werde ich… jetzt auch eine… von denen? Nein. Ich werde nicht sterben. Ich bin zwar ein Nichts, aber ich bin da… 

Es ist dunkel. Ich liege in einem Bett. Ist es meins? War das alles ein Traum? Nein. Ich spüre die kälte in meinem Magen. „Wo bin ich?“. Ich versuche aufzustehen. Der Schmerz im Magen verhindert das allerdings. Die Verletzung von dem Dolchstoß ist noch da. „Max?“ rufe ich mit schmerzvoller Stimme. Es öffnet sich eine Tür. Das Licht das aus der Tür herausstrahlt blendet mich. „Willkommen zurück“. Eine tiefe raue Stimme redet zu mir. Es ist nicht Max seine Stimme. „Wer bist du?“ frage ich. Die Tür schließt sich. Es ist wieder dunkel und jemand unbekanntes ist mit mir im Raum. Ist es der alte Mann der mir den Dolchstoß verpasst hat? Vermutlich nicht, da ich keine Ketten höre. „Geht’s dir gut?“ fragt mich die Stimme. „Ich glaub schon“ antwortete ich. „Gut“ schallt die Stimme zurück. Es wird heller im Raum. Aus der Ecke dort verbreitet sich Licht. Ohne irgendeine Lichtquelle. Es wird heller und ich versuche das Gesicht des Mannes zu erkennen. „Siehst du das Licht?“ fragt er mich. „Natürlich“ antworte ich verwirrt zurück. Wie könnte ich es auch nicht sehen. Es ist sehr grell. Wann gewöhnen sich meine Augen endlich an das Licht. Ich will sein Gesicht sehen. Plötzlich dreht der Mann um. Er geht wieder zur Tür heraus. Soll ich ihm nach? Ich war grade davor aufzustehen als Max hineinkam. „Bleib liegen“ murmelt er mir zu. Ich war so sauer auf ihn das ich am liebsten aufgestanden wäre und ihm einen Dolch in den Bauch gestoßen hätte. Nur hatte ich nicht die Kraft dazu geschweige denn einen Dolch. „Wieso hast du mir nicht geholfen“ fragte ich ihn. Der Mann von grade eben kommt wieder in den Raum und zieht einen Stuhl hinter sich her. Er stellt ihn paar Meter vor das Bett in dem ich liege und geht wieder. Max setzt sich im Schneidersitz auf den Stuhl und starrt mich an. „Das habe ich doch“ murmelt er. „Du bist noch hier, nicht wahr?“ 

Ich schaue runter. Der Boden ist sauber. Kein Blut diesmal. „Ist es im Schneidersitz nicht ungemütlich auf dem Stuhl?“ frage ich ihn lachend. Wieso lache ich denn. Bin ich etwa so froh noch am Leben zu sein? Naja, was heißt schon am Leben. Lebt ein Nichts überhaupt?

„Ist es nicht. Wenn man weiß wie man Schmerz ignoriert“ antwortet mir Max. „Schmerz ignorieren? Geht sowas überhaupt?“ frage ich ihn misstrauisch zurück. 

Schmerz zu ignorieren. Das wäre toll. „Weißt du wie Schmerz funktioniert? Es ist simpel“ murmelt er wieder. „Schmerz ist nichts weiter als eine Warnung an den Körper. Ein Schutzmechanismus. Und was haben alle Mechanismen gemeinsam?“ fragt er mich. Noch bevor ich antworten kann antwortet Max auch schon. 

„Man kann sie alle ausschalten. Deaktivieren. Wenn man den Körper nicht schützen braucht, braucht man auch keinen so unwichtigen Mechanismus, nicht wahr?“.

Das ist viel zu simpel. Wie soll man denn ein Gehirnzentrum ‚deaktivieren‘? Er redet doch nur Blödsinn. 

„Das ist doch unmöglich“ antworte ich Max. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Keinen Schmerz zu spüren klingt viel zu toll um wahr zu sein.

„Soll ich es dir beibringen? Wäre ganz leicht. Du musst nur eine Sache tuen“. Soll das ein Angebot sein? Klingt für mich wie ein Geschäft mit dem Teufel. 

„Was muss ich denn tuen“. Ich bin neugierig. Vielleicht ist es ja was einfaches. „Du musst sterben“

Ist das sein Ernst? „Wieso sollte ich sterben? Dann nützt mir das doch garnichts“ beschwerte ich mich. Allerdings ist Max auch schonmal gestorben laut dem alten Mann. Sogar mehrmals und er ist noch hier. „Du würdest natürlich nicht verschwinden. Sterben bedeutet für mich nicht mehr als schlafen. Du bist zwar ein Nichts wie ich, allerdings unterscheiden sich unsere Fähigkeiten bei weitem. Hast du Interesse?“ murmelt Max. 

Nun es hört sich schon verlockend an. Zu sterben obwohl man garnicht stirbt. Und danach keinen Schmerz spüren? Das wäre ein toller Deal. „Gibt es einen Haken?“ frage ich misstrauisch. Max lächelt. Das ist das erste mal das ich ihn lächeln sehe. Allerdings sieht sein Lächeln aus wie das von einem Psycho kurz bevor er einen erstechen will. Ich verstehe warum er nicht oft lächelt. „Hat es. Deine Augen. Sie werden schwarz, wie meine. Und den Schmerz den du während des sterbens spürst“. Das ist ein tolles Angebot. Die Augen von Max mag ich sowieso. Das wäre nicht schlimm für mich. Wenn ich sowieso kein Mensch mehr werden kann… ist es ein leichtes Opfer. Und der Schmerz den ich bei dem Tod spüren werde, werde ich schon irgendwie ertragen. Danach werd ich keinen Schmerz mehr spüren also ist es so wie ein kleiner Abschied. Ein Abschied der keine Trauer bringt, sondern Freude. „Einverstanden. Ich will keinen Schmerz mehr spüren… also. Töte mich“ bitte ich Max. Er steht auf. Ich schließe die Augen und bereite mich auf den Schmerz vor. „Du musst es selbst tuen. Keine Angst. Der Schmerz ist leicht zu verkraften. Komm mit“ murmelt er wieder. Er geht in Richtung Tür und gibt mir ein Handzeichen, das ich ihm folgen soll. Ich stehe auf mit unbeschreiblichen Schmerzen im Bauch. Ich schleppe mich hinter ihm her. Als wir aus dem Raum gingen sah ich den Mann der vorhin mit mir ihm Raum war vor einem Fernseher sitzen. Solchen habe ich schon eine Weile nicht mehr gesehen. Naja eigentlich auch nur paar Tage. Überraschenderweise sieht es hier nach einer normalen Wohnung ist. „Wo sind wir hier?“ frage ich Max. „Wir sind bei dem Typen da zuhause. Er heißt Zeno. Er ist noch ein Mensch. Er kann uns zwar sehen und mit uns reden aber fass ihn am besten auch nicht an“ murmelt mir Max zu. Er schaut Pornos und trinkt Bier. Er ist ziemlich groß und passt kaum in den Sessel in dem er sitzt. Kurze blonde Haare. Tattoos auf beiden seiner Arme. Ein Shirt welches ich von hier schlecht erkenne und eine normale Jeans. Ich beneide ihn. „Du beneidest ihn für Pornos und Bier? Hmm, das ist irgendwie armselig, meinst du nicht auch?“ spottet Max während er aus einer weiteren Tür rausgeht. Der kann ja auch gedankenlesen. Werd ich das wohl auch können? Es war wirklich nur eine einfache Wohnung. Als ich Max durch die Tür gefolgt bin standen wir in einem Treppenhaus. Zwei Kinder rennen grade die Treppe runter. Ich weiche aus bevor eines der beiden Kinder in mich reinrennt. Oder sollte ich sagen durch mich durch fällt?

Als die Kinder weg sind geht Max weiter, die Treppe runter. Wir stehen vor den Kellern. Ziemlich viele Keller. Ist wohl ein Hochhaus. Er geht den Flur entlang, dass erinnert mich als wir der Dame in der Psychiatrie Anstalt gefolgt sind. Es ist ziemlich kalt hier unten. Ich erinnerte mich an den Moment als wir in der Psychiatrie Anstalt vor der Tür mit dem Biest standen. Die Wärme die Max dann ausgestrahlt hat war so angenehm. Mir ist kalt und ich strecke die Hand nach Max aus. Es stimmt. Er hat die Wärme tatsächlich ausgestrahlt. Obwohl er nur ein Nichts ist, und das so negativ klingt, ist er unglaublich. Plötzlich dreht sich Max zu mir um und fragt „Ist was?“. Hat er wirklich meine ausgestreckte Hand gespürt. „N-Nein nichts. Da war eineee… Spinne. Sie ist weg“ antwortete ich. „Danke“ murmelt Max und geht weiter. Wie peinlich. Nach einigen Sekunden weiteren Laufens stehen wir wieder vor einer Tür. „Ist das wieder so ein Abenteuer wie in der Anstalt?“ fragte ich ihn bedrückt. So einen Horror will ich ungern nochmal erleben und beginne zu zweifeln. „Nö, das wäre doch viel zu anstrengend für uns beide“ schallt es von hinten. Zeno ist uns gefolgt. Kommt der etwa mit? Wenn er einen Dolchstoß oder ähnliches abkriegt wird er doch sterben und da er ein Mensch ist wird er endgültig sterben! „Ich helfe dir. Damit du nicht ganz allein bist“ murmelt er mit rauer Stimme und paar hicksern zwischendrin. „Ist er etwa betrunken? Wie soll mir ein Betrunkener helfen? Ob das eine Hilfe oder Last ist, da bin ich mir nicht so sicher“.

Er ballt die Faust zusammen und streckt sie zu mir aus. „Na los, Fist Pump, kennste doch bestimmt“ erklärt Zeno mir. Ich erwider den Fist Pump und er geht rüber zu Max. Max reicht ihm einen Schlüssel rüber und macht kehrt während Zeno die Tür die vor uns liegt aufschließt. „Na los Partner“ schallt Zeno nur nach hinten während er durch die Tür taumelt. Ich folge ihm langsam und schaue mich um. Wir sind in einem kleinen Raum. Ein einfacher Keller. Er geht rüber zu einem hohen Regal welches mit kleinen Kisten überfüllt ist. Als ich ihm ihn den Raum folgte strömte mir ein sehr strenger Geruch entgegen. „Was zur Hölle stinkt denn hier so?“ frage ich während ich mir die Nase zuhalte. „Ach das ist Schimmel. Irgendwo hier. War zu faul um mich darum zu kümmern. Sei keine Memme. Ist doch nur ein Geruch“ lacht er. Er kramt in den Kisten während die Hälfte davon neben ihn auf den Boden fällt. „Die runterfallen übernimmst du, ok?“ lacht er schon wieder. Das hat er doch bestimmt extra gemacht. „Wonach soll ich denn suchen?“ frage ich. „Irgendwas womit wir dir ein Loch ins Herz stechen, pusten, bohren, schrauben, schießen oder sonst was… können.“ murmelt er und holt nach Luft. Irgendwie hab ich so meine Zweifel mit dem sterben nachdem ich das jetzt gehört habe. Kurz bevor ich mich zu einem der runtergefallen Kisten bücken wollte, knallt mir Zeno einen Bohrer knapp vors Gesicht. „Wie wärs damit?“ fragt er mich. Will er mir eine Schraube durchs Herz bohren oder was? Irgendwie hab ich meine Bedenken damit was mir Max gesagt hat. Von wegen der Schmerz sei leicht zu verkraften. „Legen wir das erstmal beseite, bitte“ antworte ich stotternd. Ich hebe eine Kiste auf und darin liegt vielerlei Kleinkram. Ketten, Spielzeugautos, Münzen und weiterer unnützer Kram. Ich stelle die Kiste auf einen Tisch neben mir und krame drin rum. Als ich mich an irgendwas darin schnitt, zog ich die Kiste mit meiner Hand weg und sie fiel auf den Boden. „Das räumst du aber auf“ murmelt Zeno während er weitersucht. So ein Mist. Nicht nur das ich gleich sterben darf, ich darf auch noch Dreck aufräumen. Als ich mich bückte um die Sachen in die Kiste zurückzuschieben sah ich irgendwas unter dem Tisch. Ich versuchte es zu nehmen doch es war zu weit unter dem Tisch. Ich stand auf und zog den Tisch ein wenig zur Seite. „Falls was unter dem Tisch gelandet ist kannst du es da lassen. Ist bestimmt nicht so wichtig“. Ich ignorierte ihn und guckte hinter den Tisch. Da lag ein Schwert. Ich hebte es auf und legte es auf den Tisch während ich ihn zurück an seine Stelle schob. „Ist ein wirklich cooles Katana“ sagte ich zu Zeno während ich das Schwert bestaunte. Ich mochte Schwerter schon immer. Der Nahkampf war schon immer mein Favorit. „Ach da war das Ding also. Willst du daran sterben?“ fragte mich Zeno. Ich starrte auf die Klinge die kein bisschen Staub abbekommen hatte und sehr scharf war. „Schätze schon“ antwortete ich und wollte Zeno das Schwert überreichen. Er weiste es zurück und sagte „Du musst es selbst machen, hat Max doch gesagt“. Stimmt. Das hat er. Ich zog mein Shirt hoch und hielt es mit den Zähnen fest. Ich soll also mein Herz durchstechen. „Ich hoffe ich treffe“ lachte ich kurz bevor ich das Schwert in mich reinrammte. Es ging ohne Probleme durch. Ein tolles Schwert. Auch das Blut strömt wieder meinen Körper hinunter. Zwei tödliche Verletzungen innerhalb von 24 Stunden. „Hast getroffen, Partner“ hörte ich Zeno sagen. Alles verschamm vor meinen Augen. Ich zog das Schwert mit der letzten Kraft heraus und kippte daraufhin um. Es war wieder eiskalt an der Stelle. Ich spürte wie die Luft das Loch in meiner Brust durchströmte. Kurz bevor meine Augen sich schlossen sah ich wieder die Leichen die einen Raum bildeten. Aus manchen floss noch Blut. Es wurde dunkel und ich schloss die Augen. „Hoffentlich war… es das… Wert“ dachte ich bevor ich starb. 

Es ist dunkel und es ist angenehm warm. Ein Knistern ist zu hören. Wie das eines Feuers. Ich hebte die Hand und fasste mir an die Brust. Ich spürte keinen Schmerz aber ich spürte eine raue Fläche dort wo ich das Schwert durchgestoßen habe. Ich richtete mich auf und versuchte mich umzusehen. Ich sah nur Schwarz und hörte nur das Knistern. Es war genau neben mir und ich fasste mir an die Augen. Sie waren verbunden. Ich hatte eine Art Kartoffelsack auf dem Kopf der an meinem Hals zugeschnürrt war. Er stank nach Blut. Erinnert mich an Leute die kurz darauf gehängt werden. Ich versuchte das Seil an meinem Hals loszubinden doch ohne Erfolg. Das Seil war ziemlich gut zugebunden. Langsam geriet ich ihn Panik und das Knistern löste Angst in mir aus. „Max! Max bist du da!“ rief ich mit ängstlicher Stimme. Nichts war zu hören. Ich dachte an den Moment in dem ich mir das Schwert durch die Brust stoß. Das Gefühl als die Luft durch das Loch in der Brust strömte war schlimm. Zeno hat gesagt ich habe getroffen. Also habe ich mein Herz erwischt. Habe ich noch eins? Wenn ich keins hätte wäre ich wohl nicht am Leben. Aber ich bin doch ein Nichts. Brauche ich überhaupt ein Herz? Wenn ich Erfolg hatte müsste ich jetzt keinen Schmerz mehr spüren. Ein Glück das ich meine Arme und Hände bewegen konnte. Ich kneifte mir in einen Arm und tatsächlich. Ich spürte nichts. Ich spürte zwar wie ich die Haut abzog aber Schmerz spürte ich kein Stück. Das ist ja zu schön um war zu sein. Plötzlich hatte ich eine Idee. Wenn das Knistern wirklich das eines Feuers ist könnte ich den Kartoffelsack auf meinem Kopf ja verbrennen. Ob das gut für mein Gesicht ist, ist eine andere Sache. Ich behalte diesen Gedanken im Hinterkopf. „Max bist du da?“ rief ich nochmal. „Ja“ schallte es zurück. Ich hörte Schritte die auf mich zukamen. Die Schritte waren klar und deutlich zu hören. Das ist Max nicht ähnlich. Seine Schritte sind kaum zu hören und er redet auch nicht so laut das ich es verstehen würde wenn er einige Meter von mir entfernt ist. Ich stand auf und die Schritte hörten auf. Ich stehe und versuche irgendwas zu erlauschen. Plötzlich höre ich Schritte hinter mir. „Wer ist da?!“ rufe ich. „Der Tod“ schallt es zurück. Mir lief ein kalter Schauer den Rücken runter und ich drehte mich um. Plötzlich atmete etwas genau vor mir. Ich wagte es nicht mich zu bewegen. Ich versuchte ruhig zu bleiben. „Was willst du von mir“ fragte ich während ich versuchte keine Angst zu zeigen. „Du hast was, was ich will“ antwortete es mir. Die Stimme klang weich und nett und gleichzeitig brutal und angsteinflößend. „Kannst du mir den Kartoffelsack vom Kopf abnehmen? Dann könnte ich besser mit dir verhandeln“ versuchte ich ihn zu überzeugen. „Aber sicher doch“ schallte es zurück. Ich spürte eine Hand auf meinem Kopf. Er schubste mich irgendwohin. Das Knistern wurde lauter. „Das Feuer ist keine so gute Idee“ rief ich verzweifelt. „Du hast nicht gesagt wie ich ihn dir abnehmen soll. Jetzt ist es zu spät“. 

Die Hand nahm mich am Kopf und hielt mich über das Feuer. Es wurde heller und ich spürte die Wärme des Feuers. Der Kartoffelsack beginnt zu brennen. Ich spüre echt keinen Schmerz. Die Wärme jedoch ist angenehm. Ich weiß nicht ob ich Angst haben soll, oder das genießen soll. Die Hände stützen mich während die Hand mich versucht tiefer in das Feuer zu drücken. Der Kartoffelsack ist gut angebrannt und das sehe ich als meine Chance. Ich ziehe eine Hand weg und rolle mich zur Seite. Ich trete nachhinten und treffe irgendwen. Ich stehe schnell auf und stecke meine Finger in die kleinen Löcher die das Feuer in den Kartoffelsack hineingebrannt hat. Ich reiße ihn ausseinander und sehe das ich in einem Wald bin. Ein kleines Lagerfeuer neben mir. Umgeben von Bäumen und hochgewachsenen Büschen. Ich schaue mich um, um meinen Angreifer zu erkennen. „Gut gemacht“ schallt die Stimme. Ich kann nicht erkennen von wo sie kommt. Ich beruhige mich und versuche erstmal das Seil an meinem Hals zu lösen. Jetzt wo ich was sehen kann geht das auch ein wenig leichter. Ich schaffe das Seil zu lösen und halte es in meiner Hand. Mein Plan ist meinen Angreifer damit zu erdrosseln falls er sich nochmal zeigt. „Wo bist du?“ rufe ich hinaus. „Interessiert dich das wirklich? Hast du etwa Angst vor mir? Wieso versuchst du nicht zu entkommen? Willst du mich etwa mit einem Seil erdrosseln?“ spottet die Stimme. Sie klingt wahrlich wie der Tod. Eine weiche und laute Stimme mit einem Echo Effekt. „Wollen wir kämpfen?“ höre ich sie mich fragen. Bevor ich antworten kann springt es aber auch schon von einem Baum herab und stürmt auf mich zu. Ich kann sein Gesicht nicht erkennen da er eine Kapuze auf hat und sein Blick auf den Boden gerichtet ist. Wieso guckt er auf den Boden und nicht auf mich? Er ist viel langsamer als ich es mir vorgestellt habe. Ich kann mit Leichtigkeit einen Schritt zur Seite machen und ihm somit ausweichen. Auch wenn es so aussieht das er rennt, ist er grademal so schnell das ich ihm nachgehen kann. Ich stehe hinter ihm und werfe das Seil um seinen Hals. Mit der anderen Hand schnappe ich das lose Ende und ziehe es zu mir hin. Ich lasse mich auf den Boden fallen und ziehe ihn mit. Er macht keine Geräusche und wehrt sich auch nicht. Ich lasse los und stehe auf. Ich nehme mir die Kapuze und ziehe ihn hinter mir her. Ich gehe auf das Feuer zu. Dort lass ich ihn los. Ich setze mich vor ihn und versuche zu erkennen wer er ist. Er hat ein Messer in seiner Hand. Plötzlich schaut er zu mir hoch. Grinsend. Es ist der Tod. Er hat kein Gesicht. Es ist ein Skellett, welches mich angrinst. Es stießt mir das Messer in den Bauch. Viel schneller als ich reagieren konnte. Ich spüre den Schmerz nicht. Nur die Kälte welche durch die Wunde strömt. Ich bin verwirrt. Bin ich unsterblich? Ich spüre, dass das Blut aus mir herausfließt aber keinerlei Schwäche. Keinen Schmerz. Bin ich unsterblich geworden? Ich verstehe. Das ist toll. Der Tod will mich töten ohne zu wissen das ich unsterblich bin. Wie lachhaft. Ich schaue nachoben. In seine Augen. Er grinst weiter während er mir das Messer weiterreinbohrt. 

Ich grinse zurück. Muss mein Lachen unterdrücken. Sein Grinsen wird zu einem ernsten Blick. Er bohrt das Messer so tief es geht rein. Doch das macht mir nichts. Ich packe ihn an seiner Hand in welcher er das Messer hällt. Ich drücke es in die entgegengesetzte Richtung während er geschockt versucht es mir weiter reinzubohren. Als ich es geschafft habe das Messer rauszuziehen, lässt er das Messer fallen. Es landet auf meinem Bein. Blutverschmiert. Ich nehme es und schaue dem Tod in die Augen. Wie ironisch. Ich könnte den Tod töten. „Hervorragend“ flüstert er. Ich sah ihn noch grinsen kurz bevor er verschwand. Das Feuer ging aus und es wurde dunkel. Ich legte mich auf den Rücken und starrte hoch in den Himmel. Es war aber nichts zu sehen. Kein Mond, keine Sterne. Nichts war zu erkennen. Kurz bevor ich meine Augen schloss hatte ich das Grinsen des Todes in meinen Gedanken. Ich musste daraufhin auch Grinsen. „Kein Schmerz. Damit kann man was anfangen“ döste ich hinaus und schlief ein. 

Als ich aufwachte lag ich auf einem Sofa. Hörte einen Fernseher und wie sich zweie Unterhalten haben. Ich habe den beiden nicht zugehört da ich wusste, dass es Zeno und Max wahren die neben mir saßen und Fernseher schauten. Ich schließ die Augen wieder und erinnerte mich an die Begegnung mit dem Tod. Ich war stolz darauf das ich es geschafft habe den Tod zu besiegen. Als ich mich an den Moment erinnerte wo ich das Messer aus mir rauszog und an das geschockte Gesicht von dem Tod denken musste, musste ich lachen. Das Lachen hat mich wohl verraten. Ich richtete mich auf und schaute zu den beiden rüber. Sie haben wirklich Fernseher geschaut. Eine normale Sendung die ich nicht kannte. „Na du Bezwinger des Todes“ lachte Zeno auf. Die beiden wussten offensichtlich von meiner Begegnung. Vielleicht haben sie sie sogar organisiert. Das macht mir nichts. „Ich fühl mich toll“. 

Das Schwert welches ich mir ins Herz rammte war neben mir an das Sofa gelehnt. Ich hob es auf und sah mir die Klinge an. Sie war sauber und immernoch so scharf wie woher. Ein wirklich tolles Schwert. „Darf ich es behalten“ fragte ich Zeno. „Klar, hast bestimmt mehr Verwendung dafür als ich“ säufzte Zeno hinaus und nahm ein Schluck von seinem Bier. „Und wie ist es keinen Schmerz zu spüren“ murmelte Max und schaute auf das Schwert. Bilde ich mir das nur ein oder ist er schlecht gelaunt? „Es ist hervorragend. Vielen Dank das du mir diesen Weg gezeigt hast“ antwortete ich Max und lächelte. Er starrte weiter auf das Schwert und sagte „Wenn du willst kannst du dir was zu essen und trinken da vorn aus der Küche holen. Wir brauchen das Zeug zwar nicht aber der Geschmack bleibt erhalten. Wenn du wieder bei Kräften bist gehen wir direkt das nächste Objekt holen“. Er starrte ununterbrochen auf das Schwert ohne auch nur zu blinzeln. Ich sah ihm ins Auge und fragte mich ob ich jetzt auch solch schwarze Augen habe. Ich stand auf und machte mich in die Küche. Es ist viel sauberer als ich erwartet habe. Kein dreckiges Geschirr oder verfaultes essen. Zeno ist auch wenn man es ihm nicht ansieht anscheinend ein sehr gepflegter Mensch. Ich nahm ein Glas aus einem Regal und schaute es an. Mein Spiegebild war nur schlecht zu erkennen aber es hat gereicht. Ich hatte wirklich schwarze Augen. Ich führte einen Finger zu meinem Auge und fasste es an. Es ist nicht wie ein normales Auge. Die Oberfäche ist rau. Fast wie stein und kein bisschen Feucht. Auch wenn ich in eine Richtung guckte sah man mir das nicht an. Das Auge bewegte sich nicht aber meine Sicht änderte sich trotzdem. Ich dachte daran wie das Auge wohl aussehen würde wenn ich es rausnehmen würde. Ob das nur eine schwarze Kugel ist oder ob es nur vorne Schwarz ist? Wie eine Leinwand vielleicht. Ich fand das schwarz in meinen Augen toll und konnte nicht aufhören hineinzusehen. „Noch am Leben“ rief Zeno aus dem Wohnzimmer. Anscheinend stand ich länger vor dem Glas als gedacht. „Ja. Alles in Ordnung“ rief ich zurück. Ich stellte das Glas wieder zurück und ging lächelnd ins Wohnzimmer. Hat doch alles noch eine positive Wendung genommen. Vielleicht ist das Leben als Nichts doch nicht so schlimm und ich könnte es doch noch genießen. Wenn Max und Zeno Zeit zum Fernseher gucken haben könnte ich mir vielleicht auch einen Anschaffen. Der Gedanke blieb lange in meinem Kopf und ich stellte mir ein tolles Leben als unsterbliches Nichts vor. „Wir gehen“ murmelte Max als er aufstand und in Richtung Wohnungstür ging. Ich nahm mein Schwert und folgte ihm. „Bis später“ rief ich noch Zeno zu. Ich bekam keine Antwort oder hab ich sie bloss nicht gehört? Wir gingen wieder in den Keller und den gleichen Flur entlang. Diesmal spürte ich die Kälte nicht. „Diesmal keine Spinne auf meinem Rücken?“ schallte es von vorne zu mir nach hinten. Erinner mich bloß nicht daran. „Nichts zu sehen“ lachte ich. Ob ich nun auch Gedanken lesen kann wie Max? Ich hab es versucht doch es war nichts zu hören. Als uns eine Person entgegen kam murmelte Max „Zur Seite“. Ich wich dem Mann aus und hörte ihn reden obwohl er seinen Mund nicht öffnete. „Wo ist das blöde Ding bloß“ sagte er. Ich war verwirrt und folgte dem Mann mit meinen Augen. „Du kannst nun Gedanken lesen. Wunder dich nicht wenn du bei mir nichts hörst. Ich denke nicht oft“ murmelte Max. Das erklärt es also. Ich kann mir garnicht vorstellen, nicht denken zu können. Ich denke immer an etwas. Ob es nun meine Augen sind. An das Schwert was ich in meiner Hand halte oder an die Objekte die wir sammeln. Apropo Objekte. „Was sind das eigentlich für Objekte die wir suchen“ fragte ich Max. Er ging vorerst einfach weiter ohne etwas zu sagen. Dann hörte ich wie er einige Worte sprach die ich nicht verstand. Erinnert mich an die Worte die der alte Mann gesagt hat als wir die Hütte betraten. „Etwas lauter bitte“ bittete ich Max. Er ging einfach weiter ohne zu antworten und auch das mit den Sinnlosen Wörtern hat er gelassen. 

Anscheinend will er es mir nicht sagen. „Wirst du es mir irgendwann sagen“ fragte ich Max. „Ja“ murmelte er zurück und ging weiter. Wir sind am Ende des Flures angekommen und sind wieder vor der gleichen Tür wie vorhin. Er nahm einen Schlüssel aus seiner Jackentasche und schiebte ihn in das Schloss. Die Tür öffnete sich und er sagte „Viel Glück“ kurz bevor er mich reinschubste. Er blieb jedoch auf der anderen Seite der Tür, hat sie zugehauen und schloss sie ab. Ich kriegte eine kleine Panikattacke und hämmerte gegen die Tür während ich Max anfluchte. Ich hörte wieder ein knurren und es wurde hell in dem Raum. Ich drehte mich um und untersuchte den Raum. Es war ein extrem großer Raum. Nirgends war eine Wand zusehen. Selbst die Decke war nicht zu erkennen. Als ich mich wieder umdrehte war auch die Tür verschwunden. Man erkannte nur den Boden der feucht war. Ich bückte mich und versuchte zu erkennen was es war. Es war zumindestens kein Wasser und das zu Wissen hat mir schon genügt. Das Knurren war immernoch zu hören und ich versuchte die Quelle davon zu erblicken. Nach einigen Sekunden des Wartens beschloss ich in eine Richtung zu gehen. Das Knurren hörte auf und nach paar Minuten des zielosem Umherstreifens hörte ich ein Schreien. Wieder das einer Frau. Plötzlich wurde es dunkel. So dunkel das man nichts mehr erkennen konnte. Ich wolle mich umdrehen aber lies es doch bleiben. Ich blieb stehen und hörte dem Schreien der Frau zu. Ich war so darauf fixiert das ich die Augen schloss. Nach einigen Minuten genauem hinhörens erlauschte ich die Wöter ‚Links‘ ‚Halt‘ und andere Richtungen mit dem gequälten Schreien gemischt. Ich orientierte mich an diesen Wörtern während ich auf das Schreien zuging. Das Schwert in meiner rechten Hand hielt ich jede Sekunde bereit. Ich machte mich darauf gefasst das knurrende Monster zu erledigen falls es mich angreift. Ich ging weiter und stehe nun vor einer Tür. Ich öffnete sie doch sie war verschlossen. Zuerst kam mir der Gedanke in den Sinn das Max vergessen hat mir den Schlüssel zugeben, danach das ich hier falsch bin. Dann kam mir eine Idee. Ich grief in eine meiner Jackentaschen und Tatsache. Dort war ein Schlüssel. „Ob Max mir den eingesteckt hat als er mich hier rein geschubst hat?“. „Nicht wichtig“ dachte ich und versuchte den Schlüssel in das Schlüsselloch zu schieben. Nach einigen Fehlversuchen dank der Dunkelheit hab ich es doch noch geschafft und schloss die Tür auf. Als ich sie öffnete kam mir ein gewaltiger Haufen Wasser entgegen. Das Knurren wurde wieder lauter und ich ging durch die Tür ohne weiter darüber nachzudenken und hämmerte sie hinter mir zu. Das Monster knallte gegen die Tür und kratzte dran. Als ich die Tür hinter mir zuschloss bemerkte ich das ich in einem kleinen Teich stehe. Das fließen des Wassers war zu hören und Fische schwommen an mir vorbei. Einige welche ich noch nie zuvor gesehen hatte. Ein komplett schwarzer mit weißen Punkten überall verteilt. Sie sahen aus wie Sterne. Er schwomm Kreise vor mir während ich ihn beobachtete. Ich machte einen Schritt und er schwomm paar Meter weiter und setzte seine Kreise fort. So ging das einige Minuten weiter bis ich an das Ufer angelangt bin und der schwarze Fisch verschwand. Ich stand nun vor einem Wald mit weißen Bäumen. Die Blätter der Bäume ware Blau. Der Wald war schön anzusehen und der Teich durch den ich gegangen bin machten den Ort Märchenreif. Als ich einige Schritte in den Wald wagte hörte ich Schritte die auf mich zukamen. Ich blieb stehen und schaute mich um. Plötzlich stand ein Wesen vor mir. Es bückte sich zu mir runter und schaute mir in die Augen. Ich erwiderte den Blick und war erstaunt. Es war kein mir bekanntes Wesen. Es war so schwarz wie ein Schatten und auch sehr mager. Seine Augen hatten einen leuchtenden Effekt. Sie waren weiß und sein Kopf war schmal. Ich tat einige Schritte zurück um es besser betrachten zu können. Es war sehr groß und lief mit einem Buckel. Seine Hände waren klein doch die Finger sehr lang. Es wendete seinen Blick von mir ab und starrte auf das Schwert in meiner Hand. Es fing an einen unbeschreiblich schrecklichen Schrei von sich zu geben während es einige Schritte nachhinten taumelte. Ich hielt das Schwert fester während ich jeden seiner Bewegungen beobachtete. Als es aufhörte zu schreien schaute es vor sich auf den Boden. Er legte seine Hände auf seinen Kopf und die Finger lasste er nach unten baumeln. Sie waren auch dünn so dass sie eine gewisse Ähnlichkeit mit Haaren hatten. „Was bist du“ fragte ich angespannt. Es schaute langsam wieder zu mir hoch. Es starrte mich an und fing plötzlich an zu Grinsen. Seine Zähne waren scharf und es sah aus als würde er aus dem Mund bluten. Ihm lief das Blut den Hals runter und das Grinsen machte den Anblick furchterregend. „Nichts“ sagte es. Mit einer Stimme die zu seinem Aussehen passte. Eine gewalttätige und tiefe Stimme. Mit dem Blut herausspritzend klingt sie einfach nur furchterregend. Ich halte mein Schwert bereit obwohl es offensichtlich nicht nach einem Kampf aus ist. Es dreht sich um und geht weiter. Sein Gang sieht schmerzhaft aus und seine Finger schleifen knapp über dem Boden. „Soll ich dir folgen?“ frage ich mit lauter Stimme. Es antwortet nicht und schleppt sich einfach weiter durch den Wald. Ich folge ihm da ich nicht weiß wo ich sonst hingehen soll. Er geht ziemlich langsam also muss ich das auch. Nach einigen Minuten umherwanderns stehen wir vor einem breiten Fluss. Das Wasser ist dunkelrot. Sieht aus wie Blut. Vielleicht ist es das auch. Am Ufer des Flusses ist kein Stück Grünzeug zu erkennen. Das Monster das vor mir hergewandert ist, regt sich nicht. Es starrt das Zeug in dem Fluss an. Ich weiß nicht was ich tuen soll. Ich laufe ein Stück den Fluss entlang und sehe noch so ein Monster. Ich schaue zurück und das Monster welchem ich gefolgt bin steht noch da. Es sind 2. Ich schaue in den Wald hinein und sehe das weitere dieser Wesen zum Fluss kommen. Ich bin verwirrt und versuche die Monster zu zählen. Es werden immer mehr und sie bilden eine Reihe. Sie sehen alle gleich aus ohne einen Unterschied. Nach einigen Minuten haben sie eine Reihe gebildet wo man keines der beiden Enden entdecken kann. Sie schauen alle in den Fluss. Ich schaue auch hinein und bemerke das am anderen Flussufer auch eine Reihe dieser Monster steht. Ich versuche zurück in den Wald zugehen um auf einen Baum zu klettern und irgendwo eine Brücke oder ähnliches erhaschen zu können. Doch die Monster auf meiner Seite lassen mich nicht durch. Wenn ich einen von ihnen zu Nahe kommen schauen alle mich an. Das ist extrem furchterregend. Ich trete wieder ein paar Schritte zurück und sie wenden ihre Blicke wieder dem Fluss zu. Ich gehe näher an das Wasser heran und höre ein Flüstern. Das Flüstern ist sehr leise und hört sich nach der Stimme eines Kindes an. Ich gehe noch näher dran und versuche zu verstehen was die Stimme mir sagen will. „Spring“ hörte ich. Ich wich ruckartig zurück und schaute zu den Monstern hinter mir. Sie regen sich nicht aber ihre Blicke sind wieder auf mich gerichtet. Das Flüstern wird lauter und die Monster bewegen sich näher zum Fluss. Es stehen nun welche genau vor mir und der Fluss ist nur wenige Schritte hinter mir. Ich halte das Schwert fester in meiner Hand und meine Blicke wechseln zwischen den Monstern und dem Fluss, hin und her. Ich stecke die Spitze meines Schwertes in die Flüssigkeit die durch den Fluss fließt. Es passiert nichts. Das Schwert wird nicht nass oder färbt sich. „Spring“ höre ich die Stimme wieder zu mir flüstern. Ich stecke ein Stück meines Fußes in das Wasser und es passiert nichts. Ich überlege ob ich hineinsteigen soll doch bevor ich mich entscheiden konnte zieht mich etwas in den Fluss. Etwas hällt meinen Fuß fest und zieht mich in die Tiefe. Ich steche mit dem Schwert nach der Hand doch es fühlt sich nicht so an als hätte ich getroffen. Ich bin nun so tief das ich die Oberfläche nicht mehr erkennen kann. Vielleicht liegt das aber auch nur an der Flüssigkeit die so dunkel ist. Ich spüre nicht das ich ertrinken würde. Vielleicht brauche ich ja doch keinen Sauerstoff. Ich spüre die Hand nicht mehr und treibe nur noch in der Flüssigkeit. Ich schaue runter doch sehe nichts. Auch oben sehe ich nichts. Ich schwimme runter doch es ändert sich nichts. Es ist nichts zu sehen. Ich frage mich ob ich wieder hoch schwimmen soll doch entscheide mich weiter runter zu schwimmen. Allmälig sehe ich den Boden. Ich schwimme näher und strecke meine Hand nach ihm aus. Er ist nicht fest. Fühlt sich so an wie eine Wand. Ich drücke dagegen und der Boden öffnet sich wie eine Tür. Das Wasser strömt aber nicht hinein. Ich gehe durch und schaue zurück. Genau vor mir müsste die Oberfläche des Flusses seien und ich müsste jetzt im Boden stecken. Ich drehe mich wieder um und schaue mir den Gang an der vor mir liegt. Er ist dunkel aber nicht für lange, denn es leuchten Fackeln entlang dem Gang auf. Die Wände sind dunkel und aus Stein vermute ich. Der Gang ist sehr lang doch ich sehe das Ende. Eine Tür bildet es. Ich gehe der Tür entgegen mit dem Schwert fest in meiner rechten Hand. „Wieso baut man einen so sinnlos langen Gang?“ fragte ich mich als ich ungefähr die Hälfte davon durchquert hatte. An der Tür angekommen nahm ich einen tiefen Atemzug und bewegte meine Hand zur Klinke, doch bevor ich sie öffnen konnte öffnete sich die Tür von allein. „Komm herein“ hörte ich eine Kinderstimme hinter der Tür zu mir flüstern. Ich betrat den Raum und drehte mich zurück zur Tür um. Warum weiß ich auch nicht aber ich nahm den Schlüssel und schloss die Tür hinter mir zu. Ich dreht mich zurück in den Raum um und sah mich um. Es war der gleiche Raum wie der des alten Knackers. Selbst die Leichen die die Wände bildeten sahen identsich aus und bluteten aus den gleichen Stellen. Auf dem Stuhl auf dem der alte Mann saß, sitzt nun ein kleines Mädchen mit einer Puppe in der Hand. Der Puppen hängen die Augen raus und die Kleidung ist zerfetzt. Das Mädchen allerdings sieht sehr hübsch aus. Sie hat lange dunkle Haare und sie sind sogar gepflegt. Ihre Augen spiegeln das Feuer das vor ihr auf dem Tisch in einer Lampe brennt wieder. Sie hat auch ein sauberes pinkes Kleid mit einer Schleife am Hals an. „Hallo“ schallt es zu dem Raum. Ihr Mund bewegte sich nicht allerdings das der Puppe. Sie hielt die Puppe hoch sodass ich einen besseren Blick auf sie hatte. „Wie kann ich dir helfen, Reisender?“ flüsterte die Stimme während sich der Mund der Puppe bewegte und nicht das des kleinen Mädchens. Ich wusste nicht einmal was ich hier tue. Ich wollte mich an einen Hinweis von Max erinnern doch ich glaube nicht das er mir einen gab. Als wir bei dem alten Mann hier waren wollte Max ein Objekt. Ob ich auch danach fragen soll? Ich war mir nicht sicher und wurde langsam nervös. „Kennst du Max“ fragte ich mit vorsichtiger Stimme. Das Mädchen senkte ihren Kopf und ließ die Puppe auf den Boden fallen. Der Kopf der Puppe war hart und machte ein lautes Geräusch. Ich starrte das Mädchen an und wartete auf eine Antwort. Sie bewegte sich nicht mehr und gab auch kein Geräusch vor sich. Ich wollte nachsehen ob es ihr gut geht doch bevor ich einen Schritt machen konnte schrie das Mädchen. Ein unbeschreiblicher Schrei. Er war überfüllt mit Schmerzen und Leid. Sie krallte ihre Finger in den Stuhl in dem Sie saß und die Leichen begannen runter zu fallen. Einer nach dem anderen fielen sie runter und bildeten einen neuen Boden. Ich schreckte zurück und ging einen Schritt zurück zur Tür und hielt mein Schwert vor mich. Ich wagte es nicht die Augen von dem Mädchen zu wenden. Als die letzte Leiche nun runtergefallen ist hörte sie auf zu schreien. Ich behielt sie weiter im Blickfeld aber nicht für lange. Die Wand hinter ihr war mit Blut überzogen. Ich schaute nach links zu der Wand welche mit irgendwelchen Symbolen gekennzeichnet war. Ich starrte auf diese Symbole und eins sah aus wie Feuer. Ich schaute rüber zu dem Feuer auf dem Tisch und es erlosch langsam. Das Mädchen mit dem Blick nach unten gerichtet, schaute langsam wieder hoch. Kurz bevor das Feuer ausging starrte sie mich wieder an. Sie hatte ein warmes Lächeln im Gesicht was mir einen Schauer über den Rücken jagte. 

Der Raum wurde dunkel und ich hörte Schritte. Ich versuchte die Tür hinter mir aufzuschließen um die Fackeln in dem Gang als Lichtquelle zu benutzen doch konnte die Türklinke nicht finden. Es fühlte sich auf nicht mehr wie eine Tür an sonder wie eine normale Wand. Der Laut der Schritte verschwand und das Mädchen begann zu kicher. Das Kichern wurde zu einem Lachen. Das Lachen klang schrecklich. Kaum zu glauben das Kinder so angsteinflößend seien können. Das Lachen bewegte sich durch den Raum und das so schnell das ich nicht ausfindig machen konnte wo das Mädchen steht. So als würde es vor mir, hinter mir, links und rechts von mir gleichzeitig stehen und lachen. Ich stoß mein Schwert nach vorne und traf etwas. Das Lachen hörte auf der Stelle auf. Das Feuer welches noch vor kurzem auf dem Tisch brannte, brennt nun wieder. Es wird heller und ich sehe das ich das Mädchen getroffen habe. Sie schaute runter zu dem Schwert und hielt es mit den Händen fest. Das Schwert durchbohrte sie mitten durch die Brust. Das Blut floß vor uns auf den Fußboden und bildete eine Pfütze. Sie richtete ihren Blick langsam nach oben. Sie schaute mich mit Tränen in den Augen an und spuckte Blut. Ich habe ein Kind getötet, doch ich fühle mich nicht schlecht. Ihr schmerzhafter Blick erfüllte mich mit Freude. Ich bohrte das Schwert tiefer und dreht es dabei. Sie spuckte immer mehr Blut und ihr Blick war entsetzt. Ich grinste bei dem Anblick ein kleines Kind getötet zu haben. Sie klappte zusammen mit dem Schwert noch in ihrer Brust. „Sie ist tot“ flüsterte ich mit befriedigter Stimme. Dachte ich zumindestens.

Als ich meine linke Hand zu ihrem Kopf bewegte um sie wegzustoßen schaute sie ruckartig wieder zu mir nachoben. Ich war enttäuscht das sie noch lebt und legte meine Hand auf ihren Kopf während ich ihr das Schwert so tief reinbohrte wie es nur ging. Ich sah die Spitze meines Schwertes hinter ihr welches mit Blut gefärbt wurde. Es änderte nichts. Sie schaute immernoch zu mir hoch und grinste mich an. Sie spuckte mir Blut ins Gesicht und schubste mich weg von ihr. Sie liegt nun auf dem Boden in der Blutpfütze während ich mir das Blut aus dem Gesicht wische. „Du bist widerlich, kleines. Stirb doch einfach“ sagte ich ihr mit wahnsinniger Stimme. In meinen Gedanken war ich allerdings anders. Ich war entsetzt. „Was tue ich da? Wie konnte ich ein kleines Mädchen erstechen? Warum sage ich solche Sachen“. Sowas ging mir durch den Kopf. Meine Äusserliche Erscheinung zeigte sich aber ganz anders. Sie war brutal und gedankenlos. Als hätte jemand die Kontrolle über mich. Ich ging auf das Mädchen zu und wollte sie packen doch mein Blick fiel auf die Puppe hinter ihr. Ich ließ sie liegen und ging zu der der Puppe. Ich bückte mich und hob sie auf. Sie sah aus wie vorher. Die Augen hingen raus und ihre Kleider zerfetzt. Sie war kaum noch zusammen und leicht zerbrechlich. Als ich ihr am Arm zog begann das Mädchen hinter mir qualvoll zu stöhnen. Ich ging mit der Puppe in einer Hand und dem Schwert in der anderen zurück vor die Tür und setzte mich auch in die Blutpfütze. Sah das Mädchen an wie ihr schmerzvoller Blick auf mich gerichtet war während ich am Arm der Puppe zog. Sie hatte den Arm zwar nicht ausgestreckt wie die Puppe aber ihr schmerzte es überall wo ich auch der Puppe schmerzen zufügte. Ich ließ das Schwert auf den Boden fallen um mich der Puppe zu witmen und zog an jedem Körperteil paar mal. Ihr Leiden erfüllte mich mit Freude doch ich konnte nicht lange so weiter machen. Ich warf ihr die Puppe auf den Schoß, nahm mein Schwert und stand auf. „Wo?“ fragte ich. Ich weiß nicht was mit mir los ist. Plötzlich habe ich schlechte Laune. Sie fing an zu weinen während sie die Puppe umarmte. Sie streichelte ihr durch die Haare. Der Anblick war kaum zu ertragen. Sie war ganz bestimmt glücklich. Ich war genervt aber auch zufrieden. Ich sah mich nochmals im Raum um und sah hinter dem Stuhl auf dem das kleine Mädchen und der alte Mann saßen eine Art Spalte. Ich ging über die zahllosen Leichen die auf dem Boden lagen und näherte mich der Spalte. Das von Glück erfüllte Weinen des Mädchens war noch immer hinter mir zu hören. Ich versuchte es zu ignorieren und schaute durch die Spalte. Dahinter war nichts zu sehen. Es war aber was zu hören. Es waren weitere Stimmen die zu mir flüsterten. Es waren so viele das ich kein Wort verstanden habe. Alle hörten sich an wie Kinder aber jede war unterschiedlich. „Was liegt hier hinter?“ fragte ich das Mädchen hinter mir. Sie antwortete mir nicht sondern weinte einfach weiter. „Hör auf zu weinen und beantworte meine Frage“ sagte ich dem kleinen Mädchen mit ernster und etwas lauterer Stimme. Sie antwortete mir immernoch nicht aber sie stand auf. Ich dreht mich um zu ihr und sah wie sie auf mich zuging. Sie wischte sich die Tränen aus dem traurigen Gesicht und nahm die Lampe mit dem Feuer vom Tisch. Sie starrte kurz hinein und wendete ihr Blick wieder mir zu. Ich ging aus dem Weg und erkannte das sie nicht auf mich sondern auf die Spalte neben mir gestarrt hat.

Ihr lief noch eine letzte Träne die Wange runter als sie eine Hand in die Spalte streckte. Die Spalte wurde breiter und das Mädchen lief durch. Sie fing wieder an zu weinen und schluchzte während sie durch die enge Spalte lief. Ich schaute ihr hinterher und sah wie das Feuer immer schwächer wurde. Der Raum wurde dunkel und ich hatte keine andere Wahl als ihr zu folgen. Ich passte kaum durch und nichts war zu erkennen. Das Flüstern wurde allerdings lauter. Als ich nun eine Weile versuchte das Ende der Spalte zu erreichen sah ich wieder das Feuer. Das Flüstern hörte auf und es war ein Schreien stattdessen zu hören. Es war das Schreien eines kleinen Mädchens. Ich quetschte mich schneller durch die Spalte als ich endlich das Ende erreichte. Ich schob mich durch das letzte Stück und landete auf den Knieen in einem großen Raum. Das Schreien kam von hier. Der Boden war voll mit Blut. Ich schaute hoch und sah das Mädchen von vorhin. Sie kniete auch wie ich und war nackt. Sie schreite während man ein Peitschenhieb hörte. Ich richtete mich auf und hob mein Schwert auf. Ich sah nun einen Mann. Er war groß und hatte einen Mantel mit einer übergezogener Kapuze auf. Die Wände des Raumes waren mit gekreuzigten Kindern bedeckt. Sie waren allesamt nackt und mit Blut überdeckt. Sie schienen tot zu seien auch wenn einige von ihnen noch weinten, während andere etwas vor sich her murmelten. Sie leideten alle auf höchster Stufe und der Anblick erfüllte mich mit Freude. Das Feuer in der Lampe inmitten des Raumes gab dem allem eine wundervolle Atmosphere. Die Peitschenhiebe kamen vom Ende des Raumes. Das Mädchen das vor mir wegrannte lag vor mir. Zusammengekauert und von Narben bedeckt. Sie weinte und hielt die Puppe fest während die Peitschenhiebe auf sie eindreschten. Der Mann schwingte die Peitsche doch sein Gesicht war nicht zu erkennen. Ich näherte mich und stellte mich vor das Mädchen. Er schlug weiter mit der Peitsche doch er würde diesmal mich treffen. Ich sah wie die Peitsche sich auf mich zu bewegte. Sie ist ziemlich langsam, oder bin ich etwa so schnell? Ich dachte nicht weiter darüber nach und fing das Ende der Peitsche und hielt sie fest. Ich schnitt mit dem Schwert in meiner rechten Hand die Peitsche kürzer und der Mann war erstaunt. Er fing an mich anzuschreien auf einer Sprache die ich nicht verstand. Ich warf ihm nur einen leeren Blick zurück während ich auf ihn zuging. Er nahm ein Messer aus seinem Mantel und ging einige Schritte zurück während er das Messer auf mich richtete und mich weiter anschrie. Ich konnte solangsam sein Gesicht erkennen da ich nun viel näher dran stehe. Er hatte einen schwarzen Bart und spuckte während er schrie. Seine Haare waren sehr ungepflegt und er war nicht der jüngste. Er blieb stehen und hörte auf zu schreien. Er warf das Messer in die Luft während er ein zweites aus seinem Mantel zog. Ich beobachtete ihn anstatt das Messer in der Luft. Das Messer fiel hinter mir zu Boden. Er fing wieder an zu schreien aber er schrie nur ein Wort. ‚Jena‘ schrie er. Er schrie es öfter und ich wartete ab. Ich wollte wissen was passiert. Das Flüstern der Kinder an den Wänden wurde lauter. Sie fingen an zu rufen und schrieen auch oft ‚Jena‘ mit vielen anderen mir unbekannten Wörtern dazwischen. Ich schaute dem Mann in die Augen und er fing an zu Grinsen. Auf einmal spürte ich etwas in meinem Rücken. Etwas lief mir die Beine runter. Ich schaute runter auf den Boden und sah das es Blut war. Ich drehte mich um und sah wie das kleine Mädchen von vorhin mir etwas in den Rücken rammte. Vermutlich das Messer welches der Mann in die Luft geworfen hat. Ich fing an zu lachen während ich versuchte das Messer in meiner Rücken zu erreichen um es rauszuziehen. Ich zog es raus und bückte mich zu dem kleinen Mädchen welches mir das Messer reinbohrte runter und lachte sie an. Sie war wie erstarrt. Ihre Angst war deutlich zu erkennen und ich habe mich nie besser gefühlt. Ich ließ das Messer vor dem Mädchen auf den Boden fallen und wendete mich wieder dem Mann zu. Er war natürlich auch vor Angst wie erstarrt gewesen. Ich ging auf ihn zu und er klappte nur zusammen während er winselte. Er weinte und winselte wie ein Feigling. Jemand der mich grade umbringen wollte winselt nun um sein Leben. Ich setzte mich zu ihm runter und tippte ihm auf die Schulter. Er zuckte kurz und guckte dann ängstlich zu mir hoch. Ich stand auf und hielt ihm die Hand entgegen während ich mein Schwert bereit machte. Er nahm meine Hand und versuchte sich daran hochzuziehen. Ich hielt das Schwert so, das es seine Kehle noch durchbohrte bevor er es bemerken konnte. Ich ließ ihn fallen und er lag nun da. Konnte nicht atmen und ertrank an seinem eigenen Blut. Er schaute mich an während er elendig ertrank, die Hand zu mir ausgestreckt. Er hatte offensichtlich Angst vor dem Tod. Als das Blut ihm aus dem Mund lief und an beiden Seiten herunterfloss musste ich lachen. Ich lachte wie ein Wahnsinniger. Die gekreuzigten Kinder begannen zu weinen. Hatten sie Angst vor mir? Oder mochten sie den Typen etwa? Ich kannte die Antwort auf diese Fragen nicht und sie waren mir egal. In der rechten Hand des jetzt toten Mannes lag etwas. Es war der Griff der Peitsche. Ich nahm ihn und dreht mich zu dem kleinen Mädchen um. Sie saß auf dem Boden. Ihr Gesicht in ihren Händen begraben und weinte. Ihre Puppe lag auf ihrem Schoß. Die Kinder weinten und einige wurden still. Sie waren wie Tod. Waren es aber nicht. Diese Kinder gehören jetzt mir.

Ich musste Lachen und schaute jedes einzelne Kind an. Ich könnte mich an dem Leid das ich ihn zufügen könnte erfreuen. Ich könnte hierbleiben und sie alle foltern. Der Gedanke war schon sehr verlockend doch ich entschied mich um. Ich ging an dem Mädchen mit der Puppe vorbei. Ich ging der Spalte aus der ich kam entgegen. Das Weinen und Jammern der Kinder verschwand. Als ich vor der Spalte stand dreht ich mich nach rechts. Dort war ein gekreuzigter Junge. An Händen und Füßen an die Wand gehämmert. Er hängt nicht lange hier da er noch blutet und nicht so mager aussieht wie die anderen. Ich ging zu ihm hin. Er beobachtete mich mit einem von Leid erfüllten Blick. Ich stand vor ihm und hatte mein Schwert in der rechten Hand sowie den Peitschengriff in der linken Hand.

Er hatte große Angst und schloss die Augen. Ich ließ den Peitschengriff fallen und nahm mein Schwert in beide Hände. Ich wollte ihn nicht töten. Er fing an zu schreien und schüttelte den Kopf hin und her. Ich ließ das Schwert fallen und nahm die Schraube an seinen Füßen. Er hatte Schmerzen, das hörte man nicht nur. Das Geräusch als ich die Schraube aus seinem Fleisch zog war hervorragend. Ich zog sie so langsam wie möglich raus und der Junge hatte starke Schmerzen. Seine Hände sind noch an die Wand geschraubt und wenn er jetzt fallen würde, würde er qualvollere Schmerzen erhalten als er sich vorstellen könnte. Der Gedanke war verlockend doch ich hielt seine Beine in meinem Arm umschlossen damit er nicht fällt und versuchte die Schraube an seiner Hand loszukriegen. Ein Glück war der Junge nicht groß sodass ich mich nicht anstrengen musste seine Hände zu erreichen.

Er schreite von Anfang an bis zum Ende. Als ich ihn von der Wand befreien konnte fiel er mir entgegen. Ich fing ihn auf und schleppte in auf meiner Schulter zu dem Mädchen mit der Puppe. Ich setzte ihn neben sie doch sie beachteten sich garnicht. Beide weinten wie verrückt. Die anderen Kinder an der Wand waren still und waren überrascht. Sie alle starrten mich an. Nur das weinen der beiden Kinder die vor mir saßen war zu hören. Es waren ungefähr fünf Kinder an einer Wand. Und fünf auf der anderen Seite. Einen habe ich befreit. Plötzlich fingen alle Kinder an zu schreien. Ich verstand keinen einzelnen von ihnen also machte ich mich einfach auf zum nächsten. Als ich vor dem Kind stand hörten alle auf zu schreien und das Kind schloss die Augen. Es schreite als ich es runterholte. Das Schreien war toll anzuhören und ich glaube ich grinste die ganze Zeit während ich jedes Kind einzeln runterholte. Ich habe neun Kinder runtergeholt und bin so glücklich wie noch nie. Zehn Kinder sitzen in einem Raum und weinen weil sie unglaubliche Schmerzen verspüren. Das letzte Kind was ich noch runterholen muss ist aber nicht wie die anderen. Es ist still. Es hat seine Augen nicht von mir abgewandt als ich die Schrauben von ihm löste. Er weinte auch nicht. Das war nervig also zog ich die Schrauben in seinen Händen langsamer raus. Auch da hat er nicht geschrieen oder geweint. Ich war enttäuscht aber holte ihn trotzdem runter und brachte ihn zu dem Rest der Kinder. Er blieb aber nicht sitzen. Er stand auf, obwohl er Löcher in seinen Füßen und Händen hat. Ich ignorierte ihn auch wenn das schwer war, denn sein Blick ist leer und kalt und folgte jedem meiner Bewegungen. Ich konnte nichts weiter für die Kinder tuen also machte ich mich wieder auf den Weg zur Spalte. Ich hob mein Schwert und den Peitschengriff auf und zwängte mich durch die Spalte. Der Junge folgte mir. „Du kannst gehen. Du bist vermutlich frei“ sagte ich dem Kind während ich mich weiter durch die Spalte quetschte. Er antwortete mir nicht und ging mir ohne Probleme nach. Als wir wieder in dem Raum waren wo ich das Mädchen mit der Puppe traf war alles sauber. Die Leichen waren wieder gestapelt und das Blut vor der Tür ist verschwunden. Es war mir egal ich hatte zumindestens etwas wichtiges vor also machte ich mich auf zur Tür. Ich schloss sie mit dem gleichen Schlüssel auf welchen Max mir vor meiner Reise gab. „Max. Du wirst überrascht sein“ murmelte ich vor mich hin. Ich ging durch die Tür den langen Gang mit den Fackeln entlang. Die Tür zum Fluss war noch da und sie war offen. Das dunkle Wasser war noch immer zu erkennen. Kurz bevor ich mich durch das Wasser wagen wollte sah ich nochmal nachhinten. Der Junge folgte mir noch immer. „Hoffentlich kann er nicht schwimmen“ dachte ich. Kurz bevor ich das Wasser betrat hielt der Junge mich an meiner Hose fest. Wie kann er es wagen mich anzufassen. Ich sollte ich ihn hier und jetzt ihn Stücke hacken. Ich rieß mich von ihm los und ging ins Wasser. Auch hier folgte er mir hin. Er hampelte umher und da war es klar. Er kann nicht schwimmen will mir aber trotzdem folgen. Was will er denn von mir. Ich schwom zurück und stoß ihn zurück in den Gang. „Was willst du“ fragte ich ihn genervt. Er hustete nur und holte nach Luft. Er richtete sich auf und warf mir wieder einen leeren Blick zu. Als wäre nichts passiert. „Dann verreck doch“ sagte ich als ich wieder das Wasser betrat. Er hielt sich wieder an meiner Hose fest und ich hörte wie er nach Luft holte und mir ins Wasser folgte. Er lässt sich von mir nach oben tragen. Ich weiß nicht warum aber ich beeile mich damit er nicht ertrinkt. Ich packe seine Hand und ziehe in zu mir rauf während ich weiter hoch schwimme. Solangsam sehe ich die Oberfläche wenn auch nur schwach. Das Wasser ist dunkel das ich grademal ihn erkenne obwohl er direkt neben mir ist. An der Oberfläche angekommen sehe ich die Monster die mit mir am Ufer standen immernoch hier stehen. Als der Junge auch die Oberfläche erreicht und nach Luft schnappt schauen die Monster ihn an. Ihnen läuft das Blut den Mund runter wie Sabber einem Hungrigen. Haben sie vor ihn zu fressen? Der Junge krallte sich an mich. Auch wenn sein Verhalten ängstlich erscheint, ist sein Blick kälter als der von Max. Ich schwimme ans Ufer und als der Junge das Ufer erreicht stürzen sich die Monster auf uns. Ich schwinge das Schwert vor den Monstern und streife ihnen den Bauch. Ich habe nicht getroffen aber sie weichen zurück. Sie fangen an zu schreien und das Kind bedeckt seine Ohren. So laut ist das Schreien doch garnicht. Ich nahm ihn am Nacken und schubste ihn vor mir her. Die Monster ließen uns durch aber kreischten uns hinterher. Wir haben den Wald erreicht und die Monster schreien immernoch. Ich wollte wissen was das Kind von mir wollte. Und was die Monster von ihm wollten. Wir durchquerten den Wald und wenige Monster folgten uns. Die Finger der Monster die über dem Waldboden schleiften waren klar zu hören. Ich wollte das sie uns folgten also drehte ich mich nicht um. Als wir bei dem kleinen Teich angekommen sind aus dem ich kam begannen die Monster hinter uns zu murmeln. „Gib es uns. Du hast keine Verwendung dafür“. Damit meinten sie wahrscheinlich den Jungen. Ich drehte den Jungen zu mir um und lächelte ihn an. Sein Blick war immernoch kalt. „Sie haben Recht“ sagte ich als ich ihn hinter mich schubste. Auch dann zeigte er keine Angst. Die Biester stürzten sich auf ihn und zerfleischten ihn. Ich hatte keine Interesse das mit anzusehen aber das Geräusch seines Fleisches war toll. Ich werd mich immer daran erinnern können. 

Ich schloss die Tür auf und betrat die Dunkelheit. Hier ist das knurrende Biest. Ich ging einige Schritte weiter in die Dunkelheit und die Tür schloss sich. Aus der Dunkelheit wurde Licht. Es war alles zu erkennen und ich sah mich um. Nichts sah anders aus. Die Wände waren nicht zu sehen genauso wie die Decke. Leichen lagen verteilt rum. Teilweise angefressen, teilweise verfault. „Idiot“ hörte ich jemanden hinter mir murmeln. „Er war dein Objekt“ murmelte er. Ich wusste natürlich wer es war. „Hallo, Max“ antwortete ich als ich mich zu ihm umdrehte. 

Er stand an der Tür. Sein Blick war Ernst. Nicht so emotionslos wie sonst. Er war eindeutig sauer. „Ist doch nicht schlimm. Sieh mal. Ich hab dir was anderes mitgebracht“ rief ich Max zu als ich ihm den Peitschengriff zuwarf. Er machte sich nichtmal die Mühe um es aufzufangen. „Was soll ich mit so einem Mist“ fragte er mich. „Du bist eine Enttäuschung. So wie der Rest“ murmelte Max. Er verspottet mich? „Dann töte mich doch. Oder vielleicht töte ich dich? Deinen emotionslosen Blick zu Leid und Schmerz zu verarbeiten wäre mir eine Freude“ schrie ich Max zu. Er gab keine Antwort. Er schubste sich mit seinem Rücken von der Tür weg und ging auf mich zu. „Willst du wissen… warum ich dich ausgesucht habe?“ fragte mich Max. „Es ist simpel. Jeder ‚Auserwählte‘ war nichts weiter als ein Psychopath wie du. Jemand der sich am Leid anderer ergötzt hat. Weißt du wie sie alle gescheitert sind? Es ist simpel…. Errätst du es?“ murmelte Max vor sich her. „Mich interessiert es nicht. Vielleicht bin ich ein Psychopath wie die anderen. Allerdings hast du einen Fehler begangen. Du hast mir den Weg zu einem schmerzfreien Leben beigebracht“ verspottete ich Max. „Meinst du, du bist der erste? Auch du wirst enden“ sagte Max. Er verschwand vor meinen Augen. Ich schaute mich um. Er war weg. „Da hast du es. Du bist zu schwach“ schallte es durch den Raum. Der Raum war wie eine riesige Höhle. Ich konnte nicht bestimmen wo genau er war. „Sagt der, der sich versteckt?“ schrie ich hinaus. Max tauchte hinter mir auf und rammte mir etwas in den Rücken. Ich fing an zu lachen. „Schon vergessen? Kein Schmerz“ lachte ich hinaus. „Sicherlich nicht“ murmelte er. „Weißt du.. was wahrer Schmerz ist? Ich zeigs dir“ sagte er als er mir wieder etwas in den Rücken rammte. Es tut weh. Es tut weh! Wieso tut es weh? Ich drehte mich rasch zu ihm um und sah seine blutbefleckte Hand die er in mich gebohrt hatte. Er schlug auch seine andere Hand in mich. Diesmal in die Brust. Es tut so weh. „Was soll das?!“ fragte ich Max während ich zwischendurch Blut spuckte. „Wahrer Schmerz“ murmelte er. Ich schaute runter und er zog seine Hand raus. Er hatte mein Herz in seiner Hand. „Alle scheitern an mir. Ohne Ausnahmen“ murmelte er als er mir mein Herz zuwarf. „Ich bin der Tod. Und ich brauche keine Psychopathen die mich meiden wollen nur um jemanden länger zu foltern“ sagte Max mit tiefer Stimme. „Fass“ hörte ich ihn sagen doch ich sah schon nichts mehr. Etwas frisst mich. Es hat meine Hand abgebissen. Es frisst sich durch mich durch. Du sagtest wir werden gleich seien. Du hattest Recht. Du bist der Tod … und ich bin Tod. Der Tod gewinnt.

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