KreaturenKurz

Der Wunschweber

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Wenn du eines Nachts dich irgendwie beobachtet fühlst, dann wäre es das beste, nicht hinter dich zu schauen. Es könnte einerseits sein, dass du nichts erkennst und du normal weitergehen kannst. Aber wenn du einen großen dünnen Mann in zerrissenen Kleidungsstücken siehst, wäre es besser, ihn nicht weiter anzustarren. Er wird dir nichts tun. Noch nichts. Geh einfach weiter. Tu das, was du bis jetzt immer gemacht hast. Wenn du ein Buch schreibst, dann wäre es gut, ihn in keinster Weise zu erwähnen. Wenn du mit Freunden unterwegs bist, dann sieh bitte niemals über deine rechte Schulter. Es könnte sein, dass das gar nicht dein Freund ist, den du ansiehst. Und wenn du alleine unterwegs bist, dann wäre es das beste, nicht laut herum zu rufen, dass du keine Angst hast oder so einen Unsinn. Er möchte das nicht hören. Er will dich einfach nur beobachten. Doch du wirst das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Es kann dir entweder egal sein oder du drehst durch. Ich würde am liebsten das erste nehmen, wäre meine erste Begegnung mit ihm nicht so plötzlich geschehen.

Oh ja, du wirst ihn sehen! Die gesamte Zeit. Egal ob in Bildern, Büchern, Geschichten deiner Freunde, hinter der nächsten dunklen Straßenecke. Er wird sich dir selbst vorstellen wollen, und dafür braucht er genug Zeit, um Informationen über dich zu sammeln. Er will nicht, dass du anderen über ihn erzählst. Erst dann, wenn du ihm begegnet bist, wird dir irgendjemand glauben.

Sprich ihn bloß nicht an. Er wird es dir übel nehmen. Lass ihn zuerst reden. Er wird sich dir irgendwann vorstellen und erklären, wer er ist. Er wird dir sagen, dass er sehr interessiert an deinem Leben war und dass er es sehr gespannt verfolgt hat. Er stellt sich selbst als der „Wunschweber“ vor. Das Gespräch, dass ich mit ihm geführt hatte, ging wie folgt:

W: „Hallo. Du fragst dich bestimmt, wer ich bin. Ich bin derjenige, vor dem du die letzten Tage so viel Angst gehabt hast. Ich bin das Ding, das dir Nacht noch lange in deinem Kopf herumgeschwirrt ist.“

I: „Wer zur Hölle bist du?“

W: „Na, na, na. Nicht frech werden. Lass mich erzählen. Ich bin der Wunschweber. Ich habe in den letzten Tagen deinen Alltag verfolgt. Lass mich folgendes sagen: Du bist, so wie jeder andere, den ich vor dir getroffen habe, einzigartig. Du hast ein Talent dafür, Menschen die Wahrheit auf eine Art und Weise mitzuteilen, die nicht schmerzhaft, aber trotzdem unnachgiebig ist. Lass mich dir einen Wunsch erfüllen. Dafür will ich aber ein Teil deiner selbst.“

I: „Was meinst du mit „Teil meiner selbst“? Was soll ich mir denn schon groß von dir wünschen können?“

W: „Damit meine ich, dass du etwas für dich wichtiges opfern musst. Die Wahl liegt bei dir. Aber ich will, dass du es zügig machst. Denn nächste Mitternacht will ich ein Ergebnis. Du kannst dir alles wünschen: Ewigen Frieden, eine andere Charaktereigenschaft, eine übermenschliche Fähigkeit. Einfach irgendetwas. Es gibt keine Grenzen.“

I: „Bin ich der einzige den du heute Nacht heimgesucht hast?“

W: „Nein.“ Danach verschwand er und ich sah ihn bis zur nächsten Nacht nicht mehr.

Der Wunschweber will irgendetwas von dir geopfert bekommen. Sei es dein Drogenmissbrauch, der kurz davor ist, dich um die Ecke zu bringen, eine chronische Krankheit oder einfach ein Erinnerungsstück. Doch du musst dich beeilen. Du hast nur vierundzwanzig Stunden bis nächste Mitternacht an einer von ihm gekennzeichneten Stelle im nächstgelegenen Wald.

Ich war selber Teil einer Gruppe von Menschen, die ihre Opfergaben vortrugen. Nummer 1 gab seinen Lungenkrebs, den der Wunschweber ihm aus der Lunge riss und verdampfen ließ. Im Gegenzug dafür gab er ihm eine längere Lebensspanne. Nummer zwei wünschte sich eine andere Haarfarbe und gab seine damalige auf. Nummer drei wünschte sich nichts sehnlicheres als seinen toten Vater nur noch ein einziges Mal zu sehen und mit ihm sprechen zu können. Dafür gab er seinen Verstand auf. Nach dem letzten Gespräch rannte der Junge laut schreiend aus dem Wald hinaus und wurde nicht mehr gesehen.

Und ich? Ich erzähle dir die gesamte Zeit über eine Gestalt, die du noch nicht einmal bemerkt hast, die dich die gesamte Zeit beobachtet hat und wahrscheinlich schon gespannt wissen will, was du opfern wirst. Ich wünsche mir, dass du weißt, was auf dich zukommt, wenn du mich siehst. Ich beobachte dich nämlich schon eine ganze Weile…

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