MittelTod

Des Todes Prüfungen Kapitel 2 ,,leben“

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Inhaltsverzeichnis:
Kapitel 1 (Geboren)
Kapitel 2 (Leben)
Kapitel 3 (Sterben)

Der Tod hatte mich in einen anderen Teil meiner Vergangenheit geschickt.

,,Wo sind wir hier?“ Fragte ich mit nervöser Stimme.

,,Wir schreiben das Jahr 1940 und von nun an sollte sich dein Schicksal für immer entscheiden.“

Ohne mir ein weiteres Ohr zu schenken verschwand der Tod wieder in einem grellen Licht, welches meine Augen zum schließen zwang.

Nach ein bis zwei Sekunden konnte ich sie wieder öffnen.Ich sah, wie schon in meiner ersten Prüfung, ein einziges, vereinsamtes Haus. Mir blieben also nicht all zu viele Möglichkeiten.Ich zögerte. Ich wollte eigentlich gar nicht weiter gehen.Ihr müsst wissen, auch wenn es etwas klischeehaft klingt, ich hatte nicht die beste Kindheit geschweige denn Jugend.

Jedoch…

Mit langsamen und behutsamen schritten ging ich auf das Haus zu.Es war ein abgewracktes kleines Haus. Die Steine waren eingerissen und einzelne Bereiche waren mit morschem Holz versehen um das Haus wenigstens ein Stück weit zu tragen.Es sollte bald zusammen fallen. Zum allen Überfluss war es mein Elternhaus gewesen.

,,Ich hasse dieses Haus “ murmelte ich.

Mit knarrender Tür betrat ich dieses und ich erblickte meine Mutter.Sie saß allein am Küchentisch. Sie hielt ein kleines Kartoffelschälmesser in der Hand, welches sie langsam in Richtung ihrer Halsschlagader führte. Eine Kette schimmerte an ihrem Hals. Es war das einzig Wertvolle was sie besaß. 925er. Gold wenn ich mich nicht irre.

,,Du tust es ja doch nicht.“ sagte ich mit erhobener Stimme

,,Mutter?“

Ich vernahm eine Stimme aus einem anderen Raum im Haus, welcher ein kleines Kind folgte, welches mit großen schritten in die Küche gelaufen kam.Ruckartig bewegte meine Mutter das Messer von ihrem Hals weg, dabei verfing es sich in der ihrer Halskette und riss diese vom Hals meiner Mutter. Die Kette viel auf den Boden. Sie war in zwei geteilt worden.

,,Das bin ich …Wie alt bin ich da? Ich müsste 5 oder 6 Jahre alt sein.“

Der Tod stand neben mir und sprach: ,,Ja. Du bist 6 Jahre alt. An diesem Tag solltest du erfahren, was es bedeutet sterblich zu sein.

,,Was? Was meinst du damit?“

,,Schau hin und akzeptiere.“

Mit diesen Worten verschwand der Tod.

,,Hey mein Großer, hast du schön im Zimmer gespielt?“

Man konnte den Sarkasmus, welcher mit diesem Satz aus meiner Mutter kam, förmlich nehmen und in feine Scheiben transchieren.

,,Welch Heuchelei“ dachte ich Mir.

Doch damals habe ich noch daran geglaubt, das meine Mutter mich irgendwie liebte. Ich war so naiv zu glauben das ich auch nur einen Funken wert in ihrem Leben hätte.

,,Nun gehe wieder zurück ins Zimmer und spiel weiter mein Junge“: sagte meine Mutter.

Damals hatte ich gemerkt, das die Kette meiner Mutter auf dem Boden lag. Ohne das meine Mutter es bemerkt hatte, nahm ich mir die Kette. Ich wollte ein Andenken an meine Mutter haben. Ich trage diese Kette heute noch an meinem Hals. Ich dachte das ich so zumindest das Gefühl von Geborgenheit bekommen könnte. Schwach kann ich mich daran erinnern, wie meine Mutter zu mir meinte, das sie Besuch von einem Mitarbeiter bekommen sollte.

Letztendlich würde ich die Wahrheit erfahren…

Ein Mann betrat den Raum. Er war adrett gekleidet, wie als würde er auf einen Ball oder ähnliches gehen. Er trug schwarze Handschuhe eine Melone sowie einen feinmaschigen Anzug.Er paffte eine Zigarre und nahm einen kräftigen Zug bevor er diese erloschen ließ und mit einer tiefen rauchigen Stimme meine Mutter ansprach: ,,Hallo mam … wie geht es ihrem Bastard? Ich frage aus reiner Höflichkeit. Sie müssen mir nicht antworten mir ist es auch egal.“

,,Ich habe nichts womit ich sie bezahlen kann. Warten sie. Hier haben sie meine …“. Verzweifelnd suchte Sie nach ihrer Halskette, welche ich ihr weggenommen hatte.

Ihre Stimme zitterte vor Angst: ,,Oh Gott wo ist sie? ich finde sie nicht. Bitte lassen sie mich in ruhe ich werde nachzahlen.“

Ich schluckte und zitterte am ganzen Körper als der Mann sprach: ,,Keine Angst ich bin eher Interessiert an den Jungen“

,,Was?!“

Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte ich die Situation.

Ohne auch nur ein wenig zu zögern antwortete meine Mutter: ,,Bitte bedienen sie sich. Doch lassen sie mich in Ruhe.“

Der Mann ging ins Nebenzimmer, wo ich mich zu dem Zeitpunkt aufgehalten habe.Er öffnete seinen Gürtel und ….

,,Schau gefälligst hin wenn du es schon zulässt“: Schrie ich meine Mutter mit jeglicher Wut in meinem Herzen an.Nach wenigen Minuten kam der Mann wieder aus dem Zimmer. Er verließ das Haus mit dem Kommentar:

,,Für die Hälfte der Schulden reicht es. Ich komme morgen wieder und bitte wischen sie den Boden es sollte sauber sein, wenn sie Besuch erwarten.“

Ich nahm all meinen Mut zusammen. Mit zögernden Schritten sah ich in das Zimmer, wo sich der Mann vorher ausgelassen hatte.Eine kleine, mit Blutspritzern bedeckte, entblößte Gestalt lag auf dem Boden. Sie war bewusstlos .

Deshalb erinnere ich mich nicht an das Geschehen.

Schon wieder kroch diese säurehaltige Substanz meine Speiseröhre hoch und entfloh meinen Rachen.Sie vermischte sich mit meinen Tränen, welche mir zuvor die Wange herunter rannten.So viel Hass entsprang meinem Herzen so viel wie noch nie zuvor.Mit meinen Händen wollte ich meine Mutter greifen und sie mit all meiner Wut zur Strecke bringen.Doch die Illusion ließ es nicht zu. Immerzu griff ich ins Leere.

Noch bevor diese Illusion verschleierte, sah ich wie sich meine Mutter mit dem Kartoffelschälmesser eine Kerbe in den Oberschenkel Riss. Es waren neun an der Zahl.

,,Deine Kindheit hat hier keine weitere Relevanz. Sie lässt sich in drei Worten beschreiben: arm , nutzlos, ungeliebt.“

Mein Herz und meine Seele zersplitterten als der Tod meine Kindheit mit nur drei Worten in Stücke riss. Ich weiß sie war nichts besonderes, aber das hatte ich nicht verdient.Ich fasste mir an den Hals und berührte die Kette meiner Mutter. Ich hätte sie bloß liegen lassen müssen.

Verwundert davon das ich überhaupt noch weinen kann folgte ich der Träne, welche von meiner Wange über die Kette meiner Mutter neben meinen Füssen auf dem Boden aufplatzte.Aus dieser entwickelte sich die nächste Illusion.

,,Mein Schulzeit?“ fragte ich verwundert.

,,Ja zumindest das was davon übrig ist.“ Antwortete der Tod.

Ich erinnere mich. Bastard hatten sie mich genannt. Dank meiner Mutter. Selbst die Lehrer hatten mich nicht verschont. Oft genug wurde ich noch nach der Schule von anderen Schülern zusammengeschlagen und ausgenommen.

An jenem Tag war es besonders schlimm. Eine Gruppe älterer Jugendlicher hatte mich umzingelt. Sie nahmen mir alle Kleider und haben mich kopfüber in einen Brunnen hinein geworfen. Natürlich nachdem sie mir eine Flasche harten Alkohol eingeführt haben.Ich hatte eine beschissene Jugend das gebe ich zu. Der Tod machte das alles nicht einfacher.I

ch hatte genug gesehen und langsam wurde mir klar, auch diese Prüfung kann ich nicht bestehen.Das letzte Bild für diese Prüfung erschien und es sollte all meine Gedanken auf den Kopf stellen.

,,Wo wo sind wir denn jetzt..?“ fragte ich mit verängstigter Stimme

,,Wir sind im Jahre 1957.“ antwortete der Tod

,,1957? Ich erinnere mich nicht. Warum weis ich nicht was hier passiert ist?“

Der Tod sprach: ,,Sieh und begreife endlich dein Schicksal“

„Mein Schicksal begreifen was meinst du damit?“

Langsam bildete sich eine kleine Silhouette vor mir.

,,Das bin ich, aber wie alt bin ich da“

,,23 Jahre mein Kind. Der Tag an dem alles endet…“

,,Endet? Ich war in der Blüte meines Lebens.“ Ich verstand immer weniger von dem was der Tod sprach.

Immer mehr Silhouetten bildeten sich, bis ich ein klares Bild erkennen konnte. Ich war an einer Haltestelle auf den Weg zu Arbeit. Zumindest gehe ich davon aus.Es vielen mir zwei Männer auf, welche auf der anderen Straßenseite standen. Sie wechselten zu Meiner.

,,Ich kann mich an nichts von dem erinnern. Bin ich das überhaupt? Was zeigst du mir verdammt nochmal“: Sprach ich mit emphatischer Stimme.

Diese Männer verwickelten mich in ein Gespräch, welchem ich allerdings immer versuchte aus dem Weg zu gehen. Einer der beiden packte mich an der Schulter. Ein fester Griff . Selbst ich spürte ihn. Dabei war ich körperlich doch gar nicht anwesend.

Mein Herz schlägt immer schneller ich weis einfach nicht was hier passiert .Mich blendeten die Scheinwerfer eines Autos und ehe ich mich versah ….

,,Nein. Nein nein nein. Das kann nicht sein!“

Mein 23-jähriges ich lag auf der Strasse. Sein bzw. Mein Kopf wurde sanft im Blut meines eigenem Körpers eingebettet.Meine Brust, wie von einem Presslufthammer eingedrückt, lag im Dreck, welcher sich langsam mit meinem eigenen Urin vermischte.

,,Was ist das was zeigst du mir hier? Das bin nicht ich. Ich lebe noch. Ich lebe noch verdammt nochmal.Der Tod tauchte auf und sprach: ,,Gebe mir einen Grund warum du gelebt haben solltest“

,,Was? Du kannst nicht einfach behaupten das ich dieser Mann bin!!“ schrie ich den Tod an.

Wut entrannt zeigte ich auf den Typen, welcher auf der Straße lag. Der Tod führte seine ,im hellem grellen Licht leuchtende, Sense langsam zu am Boden liegendem leblosen Körper.Er bewegte sie zum Hals.Meine Augen füllten sich erneut mit Tränen. Ein kalter Schauer strich mir über den Rücken und meine Atmung setzte aus.

Mit erstarrten Blick sah ich die Kette meiner Mutter an diesem leblosen Körper hängen.Der Tod legte sie in meine Hand. Ich griff an meinen in der Hoffnung der Tod würde mich betrügen und meine Kette wäre nicht mehr an meinem Hals. Dem war leider nicht so. Ich spürte sie immer noch an meinem Hals.Mit entsetzten Begriff ich.

Ich bin so eben gestorben.Ich blickte dem Tod in seine Rubin besetzten Augen.

Ich brachte kaum noch ganze Sätze heraus.

Zitternd entgegnete ich dem Tod: ,,wenn ich gestorben bin, warum lebe ich dann?

Schon wieder hatte ich nur fragen anstatt Antworten parat.

Ich hatte schon wieder versagt…

Zur Vertonung gerne hier klicken:

☀https://www.youtube.com/watch?v=C7Xym8FltUA&feature=youtu.be

 

 

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