ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich weiß, viele Menschen sind Fenster gewohnt, und viele Menschen werden sagen, dass Fenster keineswegs gruselig sind. Und das stimmt auch… teilweise.
Fenster sind nicht gruselig. Jedoch hat bestimmt schon jeder als kleines Kind Angst gehabt, wenn seine Eltern ihn ins Bett gebracht haben, das Mondlicht in sein Fenster geschienen hat, und Äste des vor seinem Haus stehenden Baumes auf seine Scheibe geklopft haben. Was ich damit sagen will, ist, dass Fenster nicht gruselig sind – aber dass manche Umstände sogar die schönsten und harmlosesten Dinge gruselig machen können.
Und so war es auch bei mir. Und ich rede nicht von einem Baum, der an mein Fenster kratzt, oder dem Mondlicht, das in mein Zimmer scheint, und dem Wind, der draußen heult. Ich rede von etwas ganz Anderem. Ich bin eigentlich kein Mensch, der schnell Angst vor Dingen bekommt, da ich versuche, mir alles logisch zu erklären. Normalerweise, wenn ich zuhause vor meinem Computer sitze und im Internet surfe oder Spiele spiele, dann passiert eigentlich nichts. Ich bin wie in meiner eigenen Welt.
Ab einer gewissen Uhrzeit, so war es damals zumindest bei mir, ist mein Vater reingekommen, und hat zu mir gesagt, dass es schon spät ist und ich dann bald ans Schlafengehen denken sollte, was ich dann auch getan habe. Ich war eigentlich immer jemand, der nicht gerne ins Bett ging, aber ich habe immer auf meine Eltern gehört und stets gemacht, was sie gesagt haben. Ich war ein wohlerzogenes Kind und freute mich immer umso mehr, wenn ich abends mal eine Stunde länger wachbleiben durfte. Ich habe noch nie jemandem davon erzählt, aber wie ich schon sagte, ging ich nie gerne ins Bett. Das lag aber nicht daran, dass ich nicht schlafen wollte, denn eigentlich schlief gerne. Es lag daran, dass ich jede Nacht immer denselben Mann oder besser gesagt dieselbe Kreatur – denn das einzige, was an diesem… diesem Ding auch nur ansatzweise menschlich war, war die menschliche Figur, also Arme, Beine, Oberkörper sowie Kopf – sah.
Und der Kopf… Mir läuft heute noch ein Schauer über den Körper, wenn ich an seinen Kopf denke. Der Kopf war seltsam deformiert und komplett weiß. Er… oder besser gesagt… es, ich weiß nicht, was das für ein Ding war, hatte tiefschwarze Augen. So schwarz, wie Augen nicht sein sollten.
Dieses Ding stand jede Nacht bei mir am Fenster. Normalerweise würde man, wenn man einen Mann an seinem Fenster stehen hätte, sofort die Polizei anrufen. Aber ich wusste, dass würde nichts bringen. Als ich diese Kreatur das erste Mal gesehen habe, wusste ich sofort, dass es kein Mensch ist, denn… ich wohne im siebten Stock in einer Mietwohnung. Wie zum Teufel konnte ein normaler Mensch an einem Fenster im siebten Stock stehen. Es gab weder Bäume noch sonstige Dinge, an denen jemand hochklettern konnte.
Jede Nacht sehe ich dieses Ding, und es steht nur da und starrt mich an. Es starrt mich einfach an und manchmal klopft es an mein Fenster. Nacht für Nacht liege ich voller Angst in meinem Bett und kann nicht einschlafen. Und wenn ich einmal einschlafe, dann träume ich, wie dieses Ding mir die Haut abzieht und mich auffrisst.
Als ich sagte, ich habe noch nie jemandem davon erzählt, stimmte das nicht ganz. Ich wollte meinem Vater schon einmal davon erzählen, doch es kam so, wie es immer bei Kindern kommt, er glaubte mir nicht. Er schob es auf meine „blühende“ Fantasie. Also ließ ich es sein und versuchte einfach dieses Ding zu ignorieren, so gut ich konnte.
Mit der Zeit habe mich an diese „Umstände“ gewöhnt, aber eine Sache, die mir Hoffnung machte, dass ich nicht verrückt bin, war, dass meine Eltern und ich die Zimmer getauscht haben, da ich ein kleineres Zimmer wollte, und in ihrem Zimmer kein Fenster war. Zwei Tage später zogen wir aus, in eine neue Wohnung, die neu gebaut wurde.
Ich sprach mit meinen Eltern darüber und erzählte ihnen von meinen Erlebnissen. Doch das, was mir mein Vater erzählte, ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen.
Er erzählte mir, dass er diese Kreatur schon als Kind gesehen hatte, und er genau dieselben Träume hatte wie ich, und als meine Großeltern mit ihm ausgezogen waren, war die Kreatur – und die Träume – genauso verschwunden, wie es jetzt bei mir war. Als er dieses Ding noch einmal sah, wusste er sofort, dass es dieselbe Kreatur war, die er in seiner Kindheit gesehen hatte.