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Die gottgleiche Tischlampe

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Meine linke Hand bleibt fest um die Uhr meines Vaters umklammert. Ich nehme einen tiefen Atemzug, bevor ich meine schwitzige rechte Hand um die metallene Türklinke lege, nur um mit einem unsicheren rütteln festzustellen, dass sie verschlossen ist. Ich schüttle energisch meinen Kopf, als wolle ich meine Verwirrung dadurch abwerfen. Es wäre nur ein kurzer Besuch. Ich würde ihm die Taschenuhr überreichen, dann sofort wieder verschwinden, redete ich mir ein. Ich betätige die Glocke. Sofort ertönt ein lautes Sirren, schwere, dumpfe Schritte werden lauter. Abgedämpfte Stimmen erklingen auf der anderen Seite, bis ein braunhaariger Mann schlampig die Tür aufreißt. Ein zahniges Grinsen begrüßt mich, gefolgt von Gemurmel hinter ihm. „James! Junge, schön dich wieder zu sehen. Tritt ein. Bleib doch ein bisschen. Du hast die Uhr mit?“, sein Blick schweift nervös über meine Finger. Silber funkelt zwischen ihnen hindurch. Ohne mich zu Wort kommen zu lassen, brabbelt er weiter: „Gut, gut. Rein mit dir.“ Ich räuspere mich, während seine schlaksige Figur mir den Rücken kehrt. „Ich kann eigentlich nicht bleiben. Müsste eigentlich jetzt schon auf dem Weg sein.“ Hans sieht zu mir zurück, blaue Augen auf mich gerichtet: „Das spielt keine Rolle. Tritt ein.“ Mit diesen Worten sprintet er wie ein aufgeregtes Kleinkind zurück in seine Wohnung, bevor er hastig zurückruft: „Sei so lieb und schließ die Tür hinter dir! Du studierst noch? Habe ich glatt schon vergessen, haha.“ „I-Ich… Ja. Studiere noch.“ Ohne Widerspruch knalle ich die papierdünne Holztür hinter mir zu. Mein Gehirn versucht immer noch zu verarbeiten, was gerade passiert ist. Sofort überwältigt mich kalte, stickige Luft, wie in einem Bürogebäude vorzufinden. „Hans, hör zu… ich kann nur für einen Kaffee…“, versuche ich ihm schonend beizubringen, mein Blick verliert sich aber in der finsteren Wohnung.

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