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Die russische Malerin
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Es war ausgesprochen kühl in dem kleinen, holzigen Raum, indem die konzentrierte Malerin auf dem Stuhl saß, um sich wie jeden Tag ihres Tuns zu widmen. Sie war jung und schön, hatte schwarzes, zu einem Zopf geflochtenes Haar, dazu aschfahl makellose Haut und kirschfarbene Lippen. Der kleine Ofen und die Decke waren alles, was ihr als Wärmequelle dienten. Mehr als dies sowie am Fenster fallende Schneeflocken konnte man ihr, die seither auf dem geisterhaften Land lebte, nicht hinterlassen. Vieles schon hatte man ihr genommen, hatte sie allein zurückgelassen, allein auf dem abgelegenen Hof zu hinteren, kahlen Lande, allein zu diesen schweren Zeiten im Zarenreich.
Es war der Unmut, der ihresgleichen vermehrt in die Städte trieb, wo es wenigstens noch ein paar Groschen für hart körperliche Arbeit zu entbehren gab, nichts für eine eher zierliche Frau wie sie, sie war durch gesondert tragische Umstände dazu erkoren worden, das hölzern gebrechliche Haus zu hüten. All dies zum Trotze; ließ man ihr doch eines: Die Freiheit, ihre Kunst zum Ausdruck zu bringen.
Und in kurzerhand schon würde sie es wieder tun: In diesem Moment war die Leinwand noch leblos wie die stille, kühle Beschwernis dort draußen, im anderen Moment lag der Schnee wie ein sachter Schleier aus Watte über allem, der die verlassenen Felder und schäbigen Giebeldächer vereinzelt leer stehender Bauernhäuser, an denen Eiszapfen hingen, umfasste oder an manchen Stellen vereinzeltes Geäst der Sträucher aus dem Weiß ragte, wie die Schnurrhaare der Füchse, die sie als Kind so oft malte; all jene Komponente nahmen bereits Form und Farbe an. Zügig war ihr Schaffen und wie immer arbeitete sie am Fenster, dies war zwar die kälteste Stell des Zimmers, doch fiel gleichzeitig dort das beste Licht auf ihre Pinselführung.
Sie keuchte sich warme Luft in die Hände, hielt dabei kurz inne. Die nächsten Pinselstriche wollen wohlüberlegt sein, pflegte ihr Großvater stets zu sagen.
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