ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
-abseits von Tula 1.6.1940
Es war eine verregnete Sommernacht.
Die dicken Stahltore dieser „Anlage“ glänzten im Mondlicht. Ich wusste nicht, wozu diese Einrichtung diente, oder was hier passieren würde. Ich wollte es auch gar nicht wissen. Wer herumschnüffelte wurde erschossen.
Ich stand auf meinem Wachposten und beobachtete die umliegenden Wälder. Manchmal hörte man einen Wolf heulen oder ein Hund bellen. Es war sehr kalt. Mein Wachmantel aus Wolle half da nicht viel.
Zu meiner Überraschung machte mir die Kälte aber nicht viel aus. Ich schwelgte in Gedanken und malte mir aus was ich tun würde wenn meine Dienstzeit vorüber ist.
Meine Frau vermisst mich sicher sehr. Ich würde mit ihr einen schönen Abend genießen oder sie ausführen.
Als ich noch in Gedanken war kam jemand aus der Dunkelheit auf mich zu, den ich nicht erkennen konnte.
Ich nahm mein Gewehr von der Schulter. „Halt stehenbleiben! Zeigen sie sich!“. Er kam näher, und als er in das Licht trat erkannte ich ihn. Es war einer der Offiziere.
Ich fragte mich was er so spät noch draußen machte. Ich rief ihm zu: „Wer sind sie? Name und Dienstgrad!“
Er rief mir zu: „Nikolai Lopotev, Feldwebel! Hey Genosse Soldat! Mein Fahrzeug ist steckengeblieben jemand muss mir helfen!“. „Warten sie Genosse Offizier, ich rufe jemanden!“ brüllte ich. Ich nahm den Hörer vom Telefon in meinem Wachstand und wählte das Personalbüro.
„Ja bitte?“ meldete sich ein kratzige, tiefe Stimme. „Hier ist Genosse Kaffarov vom Wachposten Nummer 2! Hier ist ein Offizier der sagt sein Fahrzeug wäre steckengeblieben!“. „Wie heißt denn der Genosse?“ fragte die Stimme mit einem leichten Lallen. Ich war kurz still dann antwortete ich. „Genosse Nikolai Lopotev, Feldwebel.“.
„Ach der Genosse Nikolai!“ sagte die Stimme. „Warten sie wir schicken gleich jemanden, der ihnen hilft!“
Ich legte auf und versicherte dem Genossen Lopotev das jemand zur Hilfe kommt. „Gut, danke Genosse Soldat!“ krächzte er.
5 Minuten später kam ein Lastwagen mit zwei Soldaten aus dem Tor gefahren, und sie fragten den Genossen Lopotev wo denn sein Fahrzeug abgeblieben sei. Dann fuhren sie los.
Eine viertel Stunde später hörte ich wie sie zurück kamen. Der Lastwagen hatte nun eine feine Politbürokutsche im Schlepptau. Es sah so aus als würden dort ganz hohe Tiere drinsitzen. Sie fuhren in die Anlage.
Um 2 Uhr kam meine Wachablösung. Ich trotette vollkommen übermüdet zu den Quartieren und fiel ohne mich auszuziehen in mein Bett.
Ich träumte etwas Seltsames. Ein Alptraum. Ich wurde verfolgt. Ich rannte.
Wovor rannte ich eigentlich davon? Ich drehte mich um und sah eine grauenhafte Fratze. Dann wachte ich auf. Jemand stand über mir. „Na, auch schon wach?“ ertönte die Stimme. „Komm, wir müssen in die Kantine!“
Ich kam sofort mit da ich noch die Uniform an hatte. In der Kantine gab es zum Frühstück nur Brot und Butter. Ich schob mir dieses Butterbrot langsam und genüsslich in meinen Mund.
Plötzlich herrschte Dunkelheit. Die Alarmglocke ertönte jeder hastete aus der Kantine in die Waffenkammer. Etwas war passiert. Nur was? Man sagte uns es hätte einen Vorfall in der Anlage gegeben.
In der Waffenkammer nahm ich mein Gewehr und die Munition, ich kann mich gar nicht daran erinnern sie abgegeben zu haben. Schwamm drüber, jetzt gibt es Wichtigeres. Wir eilten zu den geöffneten Toren dieser Anlage.
Mein Zug war der Erste. Wir gingen hinein, die Treppe hinunter. An einer Tür stand geschrieben: Achtung! Radioaktive Strahlung! Ich hatte mal etwas in der Schule davon gehört, Radioaktivität. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Wir gingen einen Gang entlang.
Auf einmal ging das Licht aus. Wir standen da und suchten unsere Lampen. Ich schaltete meine zuerst ein. Die anderen kurz nach mir. „Los weiter!“ sagte der Genosse Kommandeur. Es war stockfinster.
Nur der Schwache Lichtkegel meiner Lampe brachte Licht in die Dunkelheit. Diese alles verschlingende Dunkelheit. „Munition und Waffen überprüfen“ sagte der Genosse Kommandeur.
Wir kamen an Räumen vorbei mit verkohlten Tierleichen und abartigen Werkzeugen. Hinter uns ein Kratzen auf dem Betonboden. Wir drehten uns um, nichts zu sehen.
„W-w-was war das?“ fragte ein jüngerer Soldat mit zittriger Stimme. „Keine Ahnung!“ schrei-flüsterte ich. Vor uns vernahmen wir ein trippeln in nicht allzu weiter Entfernung.
„Was geht hier ab?“ fragte der jüngere wieder. „Woher soll ich das wissen?“ sagte ich mit unsicherer Stimme.
„Nicht labern sondern weitergehen Genossen!“ sagte der Kommandeur.
Plötzlich sprang uns etwas kreischend an. Alle schossen mit ihren Gewehren und der Kommandeur verbrauchte ein ganzes MP-Magazin. Wir luden einmal durch und schauten auf das Wesen.
„Ein… Affe?“ fragte ich verblüfft.
„Er sieht aus wie ein Affe mit übermäßig vielen Muskeln“ sagte der Kommandeur.
„Was für Experimente werden denn hier unten veranstaltet?!“ fragte jemand wütend. „Das geht niemanden was an!“ antwortete der Kommandeur energisch.
Wir gingen weiter und kamen in einem großen Saal an. Hier war eine Art „Tafelrunde“ mit Stühlen darum aufgebaut.
Hier saßen auch die hohen Leute vom Politbüro. Tot. In der Mitte, mit dem Rücken zu uns gedreht, regungslos ein Wissenschaftler. „He, sie da!“ rief der Kommandeur. „Umdrehen!“
Der Wissenschaftler hat keine Iris mehr nur noch winzige Pupillen.
„Naaa hallo…“ sagte er mit einem unheimlichen Klang in seiner Stimme.
Was sollten wir tun? Schießen?
Der Kommandeur war sich noch unsicher als von oben ein Affe mit riesigen Pranken und einem enormen Gebiss auf uns stürzte. Er zerfleischte den Kommandanten. Wir Schossen, doch die Löcher die die Kugeln hinterließen heilten einfach wieder zu.
„Weg hier!“ rief ich. Wir rannten die Gänge entlang, die Treppen nach oben, doch das Stahltor war verschlossen! Man hatte uns einfach im Stich gelassen!
Ich kletterte in einen Luftschacht mit dem jüngeren Soldaten. Die anderen schafften es nicht rechtzeitig und wurden von diesem… Etwas zerfleischt.
Ich dachte mir, dass dies das Ende sei.
Ich kroch den Luftschacht entlang. Plötzlich gab er unter dem Gewicht von uns beiden nach. Wir fielen in einen Raum mit Gläsern voller eingelegter Organe.
Der jüngere bekam eine Panikattacke, ich versuchte ihn zu beruhigen. Ich nahm den Jungen zu mir zog eine Granate aus der Tasche, zog die Sicherung ließ aber den Splint gedrückt. Die Tür geht auf. Die selben Leblosen Augen wie vorhin Blicken mich zu fünfzehnt an und ich höre ein „naaa… wen haben wir denn da?“
Ich lasse den Splint los.
Geschrieben von : InSahneEis