Eine einzige Lüge
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Warum fühle ich mich so alleine? Warum fühle ich mich so verlassen? Ich spiele seid Tagen mit dem Gedanken, diese Welt einfach nur verlassen zu wollen. Denn ich halte diesen ganzen Schmerz einfach nicht mehr aus und möchte einfach nur dass es aufhört. Immer wieder, erwache ich aufs neue und immer wieder realiere ich, dass der Schmerz immer noch da ist, denn ich seid Jahren mit mir rum trage.
Dazu kommen diese Versagensängste. Seid ich denken kann, habe ich versucht mich an die Gesellschaftsnormen anzupassen und mich irgendwo zugehörig zu fühlen. Ich kaufte mir neue Kleider, habe mich runter gehungert und meine Haare nach dem aktuellen Trend gestylt, einfach nur um nicht ausgestoßen zu werden. Ich wurde seid meiner Kindheit immer wieder verstoßen und von anderen schikaniert. Und warum dass alles? Weil ich ein Mensch bin? Weil ich anders bin? Weil ich Fehler habe? Warum ist unsere Welt nur so verdammt egoistisch und warum hat jemand der Fehler hat, es nicht verdient zu leben? Ist es so verboten menschlich zu sein?
Ich habe mir erst heute Morgen wieder diese Frage gestellt, was ich hier noch soll und warum werde ich wie Abfall behandelt? Ich habe zwar Freunde, Familie und Dinge die mir Spaß machen, aber was bringt es das? Wenn man jeden Tag aufs neue das Gefühl bekommt gehasst zu werden? Meine Psyche ist zerstört und mein Körper schreit nach Hilfe, doch anstatt mir Hilfe zu suchen, verkrieche ich mich in mein Zimmer und versinke in meiner Fantasie-Welt die ich mir über Jahre hinweg aufgebaut hatte.
Des Weiteren, belüge ich die Menschen in meinem Umfeld. Wenn sie mich fragen wie es mir geht, sage ich mit einem aufgesetzten Lächeln: „Es geht mir gut, danke für die Frage“. Doch in Wirklichkeit, ist es ganz anders. Der Schmerz zerfrisst meine Organe, jeder Schlag meines Herzens tut weh und ich habe nicht mal Appetit. Ich esse und trinke nur noch sehr wenig. Ich habe das Gefühl den Geschmack verloren zu haben und gebe mich seid Tagen mit nicht aufgebackenen Brötchen und Wasser zufrieden.
Denn da ich seid Tagen, aufgrund der Schmerzen kein Hunger verspüre, ist es mir egal was ich esse. Hauptsache ich weiß, dass ich etwas esse. Eines Abend sitze ich auf meinem Bett, schreibe mit meinen Freunden auf Whats App oder Twitter. Sie fragen mich wie es mir geht und was ich gerade tue. Und was mache ich? Genau ich lüge wieder. Ich schreibe Ihnen Nachrichten zurück wie „Ach nichts besonderes, ich schaue mir gerade ne Serie an und spiele neben bei Piano.“ Doch wärend ich schreibe, wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht, um die Antworten lesen zu können. Sogar jetzt, wo ich dabei bin, diese Creepypasta zu schreiben, fällt es mir extrem schwer die Tränen zurück zu halten.
Meine Psyche ist ein einziger Schrotthaufen. Ich habe so viele Jahre damit gekämpft und so viele Jahre habe ich gehofft, dass es bald vorbei ist. Doch egal wie lange ich kämpfe, die Depression kommt immer wieder zurück. Sie ist wie eine Seuche, sie frisst dich von Innen auf und gibt die an einigen Tagen das Gefühl den Kampf gewonnen zu haben, nur um dann tiefe in dein Fleisch zu bohren.
Doch warum habe ich Depression? Warum geht es mir so schlecht? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass mein Leben auf einer Lüge aufgebaut ist. Das mein Leben anders verlaufen wäre, wenn man ehrlich zu mir gewesen wäre. Eines weiteren Abend liege ich wieder auf meinem Bett. Ich bin nur noch am weinen und wünsche mir, dass es einfach nur aufhört. Ich fasste einen Entschluss und nehme mir die Schere und den Alkohol der in meinem Zimmer steht. Wie jeden Abend, liege ich in meinem Bett und beginne damit mich zu schneiden, um den seelischen Schmerz zu verringern. Dabei trank ich den Alkohol bis zur Hälfte leer und beteubte so meinen Körper.
Ich schnitt weiter und spürte nach einiger Zeit einen Stich. Ich hatte mir den Arm aufgestochen, doch anstatt aufzuhören, bohrte ich weiter und fing an etwas zu spüren. Ich fühlte mich seid langem wieder glücklich. Ich hatte endlich wieder das Gefühl ein Mensch zu sein. Ich genoss den Schmerz, ich fing an den Schmerz einfach nur komplett zu genießen. Ich schloss meine Augen und nach einer Weile, öffnete ich sie wieder. Dabei fragte ich mich, warum das Licht an sei, dabei habe ich es nicht angeschaltet. Ich beschloss das Licht auszuschalten und das Gefühl, endlich wieder ein Mensch zu, richtig zu genießen.