
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich war schon immer mehr ein
Mensch, welcher dazu neigte, Tiere den eigenen Artgenossen
vorzuziehen. Im Endeffekt keine große Sache, immerhin haben viele
Menschen ein Haustier und lieben es mehr als die eigene Familie. Man
ist nun mal in der Lage, mit seinem geliebten Freund zu sprechen, ohne
deswegen eine komische Reaktion zu bekommen. Es sitzt da, und gibt
einem all seine Liebe. Im Gegenzug streichelt man es, gibt Fressen
und Trinken und kümmert sich gut darum. Das ist zumindest mein
Standpunkt, jedoch teilen nicht alle meine Meinung. Es gibt Personen,
die setzen ihren Hund aus oder welche, die Baby-Katzen einfach
ertränken…aus Spaß. „Wie kann man einem hilflosem Geschöpf
nur sowas antun?“ So schoss es mir bei solchen Dingen durch den
Kopf, weil ich nicht nachvollziehen konnte, warum Menschen so etwas
tun. Ich will nicht sagen, dass ich aufgehört habe, so zu denken.
Immerhin bin ich, wie erwähnt, ein großer Tierfreund.
Allerdings gab es ein einschneidendes Erlebnis in meinem Leben, eine
Begebenheit, die meine Meinung stark beeinflusst hat.
Damals habe ich in einem
Haus auf dem Land gewohnt, von daher kann man sich vorstellen, dass wir
einen Haufen Hühner, viele Katzen und genau einen Hund besaßen. Es
war also nicht ungewöhnlich, dass auch mal streunende Katzen
vorbeikamen, der Hund anschlug oder die Hühner gackerten. Und ich
liebte diese Art zu leben und die Art wie viel Freiheit man besitzt.
Jedoch hatte die Sache den Haken, dass wir ziemlich isoliert wohnten,
also Freiheit mit dem Preis der Einsamkeit. Aber es störte Ma, Pa
und mich nicht viel, denn wir hatten ja die Tiere.
Während dieser Zeit, etwa
als ich 16 wurde, bemerkte ich eine komische Sache. Es gab da diesen
einen schwarzen Kater welcher, seit ein paar Wochen, zu
uns kam. Er gehörte nicht wirklich zur Familie, aber irgendwie fand
er jeden Abend seinen Weg zu unserem Haus…und zwar immer. Shadow, so nannte ich
ihn, saß dann immer unter meinem Fenster an der alten Eiche, und
starrte nach oben…zu mir. Ich machte mir einen Scherz daraus und
besorgte mir einen Laserpointer um mit ihm zu spielen, jedoch sprang
Shadow nicht darauf an. Er stierte immer nur unentwegt zu mir hinauf,
so, als würde er direkt in meine Seele blicken. Jeder Versuch, mich
ihm zu nähern, schlug fehl und er ergriff die Flucht. Also blieb mir
nichts anderes als mich zu wundern und ihn zu beobachten. So zog es
sich lange hin, ohne Veränderung in seinem Verhalten. Schließlich
gab ich es auf, und nahm seine stille Anwesenheit schweigend, doch
mit Freude hin.
Dann kam es aber, wie es
kommen musste. Meine Ma wurde krank, und benötigte richtige ärztliche
Hilfe. Deshalb musste mein Pa mit ihr wegfahren, in die nächstgelegene
Stadt, um eben jene Versorgung zu bekommen. Pa meinte, sie würden
nicht lang wegbleiben, vielleicht ein bis zwei Nächte. Das bedeutete, dass ich
in dieser Zeit auf das Haus aufpassen sollte. Da ich in den Augen
meiner Eltern ein verantwortungsbewusster Mensch bin, überließen
sie mich also mir selbst, in dem Wissen, ich würde schon keinen
Blödsinn anstellen. Wenn jedoch ein Notfall vorlag, sollte ich mich
im Keller verstecken, da sich dieser mehrfach versperren lässt.
Der erste Nachmittag verging
relativ ereignislos. Ich vertrieb mir die Zeit an meiner Konsole und
schaute ab und an mal nach den Tieren. So zog es sich also hin und
ich bemerkte nicht, wie spät es geworden war. Ich machte mich
Bett fertig, als ich ein leises Kratzen vernahm. Es war nicht
besonders stark, dafür aber umso hartnäckiger. Ich nahm an, es käme
vom Fenster und ich hatte tatsächlich recht. Shadow, mein mysteriöser
Besucher, schabte an der Fassade unseres Hauses. Als ich ihn
erblickte und er mich, hörte er auf und starrte mich
erwartungsvoll an. Meine Eltern haben mir nie erlaubt ihn herein zu
lassen, aber jetzt ging ich nach unten, um eben genau dies zu machen. Als ob er es gewusste hätte, stand Shadow bereits
vor der Tür, und blickte mich an. Er blickte mich mit Augen an,
welche nach der einer wachsamen Wildkatze aussahen, und sein Fell
erinnerte mich tatsächlich an einen Schatten. Shadow kam herein, und
setzte sich vor meine Füße. Dabei bemerkte ich, dass er mir auf
Schritt und Tritt folgte, also ließ ich ihn hinter mir herkommen, die
Treppen nach oben, direkt in mein Zimmer und auf mein Bett. Ich
kraulte ihn noch etwas und wunderte mich seltsamerweise nicht über
seine Zutraulichkeit, welche er vorher nie zeigte.
Ich wusste nicht, wann ich
einschlief, aber als ich wach wurde, war Shadow weg.
Komischerweise habe ich in der Nacht keine der Türen oder Fenster
geöffnet, weswegen ich mich fragte wo er sein könnte. Ich
durchsuchte das ganze Haus, fand jedoch weder den Kater, noch einen
Ausgang, durch den er hätte verschwinden können. Das wir keine Katzenklappen besaßen, war seltsam, aber meine Eltern hatten
darauf bestanden, damit keine Streuner einfach so hinein kamen und
für Verwüstung sorgten. Jedenfalls suchte ich den halben Tag nach
dem Kater, ohne einen Erfolg zu verbuchen, weshalb ich dann doch noch
aufgab und mich ein paar Aufgaben im Hof widmete. Nachdem die Hühner
untergebracht, die Katzen gefüttert und der Hund Gassi waren, setzte
ich mich vor den Fernseher. Es lief nichts
Interessantes, aber ich blieb bei einem Horrorfilm hängen
und schaute ihn aus purer Langeweile. Den Film schaute ich eine ganze
Weile, bis Fernseher und Licht zugleich ausgingen.
Natürlich dachte ich nicht
daran, dass etwas schlimmes passieren würde. Immerhin passiert im
realen Leben nie etwas ohne plausible Erklärung. Am Wetter konnte
es nicht liegen, da es draußen eine ruhige Nacht war. Jedenfalls
dachte ich so in dem Moment. Dabei war mir nur nicht aufgefallen, dass
der Hund angeschlagen hatte, und ziemlich plötzlich wieder verstummte. Später
sollte ich erfahren, dass er durch die Einbrecher, welche kamen,
„eingeschläfert“ wurde. Da ich aber, wie erwähnt, nicht
wusste was los war, suchte ich meinen Weg in den Flur, zu unserer
Kommode. Dort lag eigentlich immer eine Taschenlampe, mit welcher ich
in den Keller gehen konnte, ohne die Treppe hinunter zu stürzen. Es lag für mich auf der Hand, dass eine Sicherung durchgebrannt ist. Jedoch musst ich auch mit der Sicherung später
feststellen, dass diese Tatsache vom Keller aus manipuliert wurde,
und nicht durch die Verbrecher oder mich, wie es die Polizei annahm.
Ich machte mich also auf den
Weg nach unten, um nach dem Strom zu schauen. An dieser Stelle sollte
ich erwähnen, dass sich die Ereignisse überschlugen. Denn während
ich im Keller war und mich zum Kasten fummelte, stiegen, durch das
Fenster in meinem Zimmer, bewaffnete Verbrecher über die Eiche ein.
Hätte ich mir die Nachrichten angesehen, dann hätte ich es kommen
sehen können, jedoch ging der Bericht über ein Duo Schwerverbrecher
in der Gegend an mir vorbei. Aber ich hörte den Lärm, als sie
unser Haus durchquerten und die Schränke durchwühlten. Ab dem
Punkt wo ich nachschauen wollte, ging alles so schnell. Die Tür des
Kellers wurde zugeschlagen, und abgeschlossen, jedoch nicht von innen
wo der Schlüssel sonst hängt, sondern von außen. Ich rüttelte an
der Tür, doch ich kam nicht raus und bekam Panik. Sobald ich
allerdings anfangen wollte zu einem Ruf anzusetzen, vernahm ich
Stimmen. Es klang nach zwei Männern, und sie klangen erst verwirrt,
dann erschrocken und dann…dann klangen sie ängstlich. Ich hörte
Schüsse und Schreie, wie etwas schweres zu Boden ging und etwas
anderes die Treppe herunter rannte und dabei mehr stolperte als
lief. Die Angst packte nun auch mich und ich verdrückte mich in die
hinterste Ecke des Kellers, um nicht zu sehen oder zu hören, was
passierte.
Das Letzte was ich wahrnahm,
bevor die Stille in das Haus einkehrte war, wie etwas gegen die
Kellertür hämmerte. Die Stimme rief nach Hilfe…und klang so
ängstlich. Ich hörte ein Geräusch, wie von reißendem Stoff und
Fleisch, dann nichts mehr. Die Kellertür wurde aufgeschlossen und
übrig blieb das Gefühl von Panik…von Angst. Jedoch ging die Tür
nicht auf, und ich hatte nicht den Wunsch nachzusehen, warum. So
blieb ich in der Ecke, verängstigt, starr und gefasst auf das,
was passieren mag. Womit ich jedoch nicht rechnete war, dass nichts
passierte. Nur unendliche Stille. Mich überkam es wahrscheinlich,
und ich schlief ein, zusammengerollt und in der Ecke hockend, wie
damals, als ich noch kleiner war.
Am nächsten Morgen lag ich
immer noch dort. Nicht weiter verwunderlich, da ich feststellen musste, dass nichts am Abend davor ein Traum war. Denn die
Realität sah anders aus, so viel grausamer und ich werde nicht ins
Detail gehen. Das erste was ich bemerkte, nachdem ich die Tür nach
oben öffnete war…die total zerfetzte Leiche eines Mannes. Er war
komplett entstellt und musste wahrscheinlich qualvoll gestorben sein.
Abgesehen von ihm, sah das Haus genauso aus. Überall Kratzer und
zerstörte Sachen. Ich war bereits übermannt von Übelkeit, aber
was mich in meinem Zimmer erwartete, war weitaus grausamer. Ich kann
nicht darüber sprechen, ohne mich innerlich zu winden, also sage ich
nur so viel: Der zweite Mann war nicht mehr als ein solcher zu
erkennen.
Meine Eltern kamen an diesem
Tag wieder, starrten mich verstört an und riefen die Polizei. So
viel ich mitbekam, machten sich die Ermittler sofort an die
Untersuchung, während ein paar von ihnen zu mir kamen. Ich wurde zu
einem Verhör mitgenommen, doch niemand wollte mir glauben. Sie waren
mit zwei Fragen besonders hartnäckig: Ob ich die Nachricht, mit Blut
geschrieben, in meinem Zimmer hinterlassen hatte und wer Shadow war.