
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Letzter Tagebucheintrag eines unbekannten Mannes, am 22. Feburar 1483.
Ein seidiger Blick entspringt meinem Auge in Richtung der tiefschwarzen Einsamkeit im Himmel der Nacht. Ein fauliger Geruch ummauert meine Nase, es ist nicht auszuhalten. Ich fühle mich unendlich müde und leer. Nicht mal ein Meer aus süßen Tränen könnte meinen Durst nun stillen. Eine sinnliche Kälte ummauert meinen Körper und kaltes, frisches Gras berührt sanft meinen fast vollkommen nackten Körper. Der dunkle, schwere Schweiß rinnt meinen Wangen hinunter und berührt meine Lippen.
Ein Gefühl unendlicher Trauer und Ahnungslosigkeit durchdringt mit einem Schlag meinen Körper. Was ist mit mir passiert? Wieso kann ich mich an nichts erinnern? Ich höre Schreie. Entsetzliche Schreie von Menschen, deren Leben im letzten Abschnitt dem Tod entgegen sehen. Feuer, Hitze und dieser faulige Geruch…. Was passiert hier?
Mein sich unendlich schwer anfühlender Körper versucht sich aufzuraffen, und mit letzten Kraftreserven gelingt es mir. Ich bin so schwach, drehe mich sanft um. Ein Dorf, besiegt von Flammen, die von Menschen gelegt wurden. Ich beschließe, dort hin zu gehen, um vielleicht einen Anhaltspunkt für meine jetzige Lage finden zu können. So schleiche ich hindurch, hinweg der Menschenmassen in Richtung Brunnen, der noch intakt zu seien scheint. Ich blicke hinunter in den Brunnen, nehme eine handvoll Wasser und trinke meine vielleicht letzten Tropfen Wasser.
Auf einmal, von jetzt auf gleich, scheint alles stumm zu sein. Kein Geschrei, keine Menschenmengen. Nichts mehr. Einzig die Ratten laufen auf den vollkommen verlassenen Straßen hin und her.
Ich drehe mich um. Was ich dort sehe, lässt meinen ohne hin schon von Kälte durchnagten Körper nochmals erfrieren: Eine Gruppe Menschen, mit Fackeln und…. Masken. Die Pestdoktoren ziehen durch die Straßen. Sie ziehen einen Wagen hinter sich her, mit Leichenbergen von Menschen. Diese Menschen scheinen dem schwarzen Tod zum Opfer gefallen zu sein. Sie kommen auf mich zu. Ich beschließe weg zu rennen, im letzten Akt von Kraftreserven, die ich weiß Gott woher noch bekomme, renne ich weg. Es ist mehr ein Humpeln als ein rennen. Und dann realisiere ich: Ich bin in einer Sackgasse gefangen. Und die Doktoren sind mir auf den Fersen.
Ich schließe meine Augen. Bete. Der kalte Wind umhüllt meinen fast nackten Körper, ich friere, dennoch rinnt mir schwerer Schweiß von der Stirn. Dann öffne ich meine Augen. Die Doktoren haben mich entdeckt. Sie kommen immer weiter auf mich zu, mit leisen, sanften Schritten. Es ist so ruhig.
Sie packen mich, ich wehre mich, jedoch bin ich zu schwach… Dann falle ich in Ohnmacht.
Ich öffne meine Augen, inmitten eines Burggemäuers. 2 Fackeln beleuchten den Ort, ich bin gefesselt. Ich versuche mich zu befreien, jedoch ohne Erfolg. Ich versuche zu schreien, doch mein Mund ist verstopft mit einem Tuch. Ich kann nichts tun.
Dann höre ich ein Geräusch. Die Tür am Ende des Raumes öffnet sich. Ein Pestdoktor tritt mir entgegen, in seiner Hand eine Spritze mit einer gelb-grünen Flüssigkeit. Ich versuche mich zu befreien, jedoch gelingt es mir nicht. Der Doktor kommt immer näher, nimmt mir das Tuch aus dem Mund und spricht zu mir: „Es wird nicht weh tun, bald bist du wieder gesund.“ In einer Tonlage, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. So eine tiefe Stimme hörte ich nie. Als blickte ich in das Angesicht des Teufels höchstpersönlich….
Ich schreie: „Ich bin gesund, mir fehlt nichts!“. Er nimmt die Spritze, setzt sie an. Ich versuche meinen Arm wegzudrehen, doch es funktioniert nicht. Als die Flüssigkeit in meine Blutbahn gelangte…. Fiel ich wieder in Ohnmacht. Als ich aufwachte, traute ich meinen Augen kaum…..
… Ich hatte ein langes Gewand an. Meine Füße in Lederstiefel gekleidet. Vor mir zwei Pestdoktoren an einem Tisch. Sie haben eine Maske in der Hand… Die für mich bestimmt ist.
Auf einmal spüre ich einen fürchterlichen Schmerz am ganzen Körper, ich schreie vor Schmerz. Ich beginne zu weinen, und an meinem Arm bilden sich Geschwüre…. Ich schreie: „Was passiert mit mir?“
Die Doktoren drehen sich um, sagen nichts, und blicken mich nur an. Sie gehen auf mich zu, und setzen mir eine Maske auf. Die, der Pestdoktoren….
Von nun an weiß ich: Diese Pestdoktoren sind nicht da, um die Menschen zu heilen, sondern um sie zu krank zu machen…. Und nun, bin ich einer von ihnen….
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Eine Creepypasta von
Jacksully