ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
«Lauf, Theresa! Sie haben uns gleich eingeholt!»
Wilde Bluthunde knurrten und heulten hinter ihnen. Die Männer riefen und schwenkten ihre Fackeln. Sie waren ihnen dicht auf den Fersen.
Theresa und Johann stürzten schluchzend und zu Tode verängstigt durch das Unterholz des dunklen Waldes, rennend und zu Recht um ihr Leben bangend. Die Männer des Königs hatten sie bald eingeholt. Und dann war alles aus. Alles!
Theresa war hochschwanger und konnte kaum noch mithalten, hielt sich den Bauch und ertrank immer mehr in der Hoffnungslosigkeit der Lage, in der sie sich nun befanden. Sie konnten nicht entkommen, das war ihr klar. Und doch konnte sie ihr Kind nicht einfach dem Tod überlassen, denn genau dieses Schicksal sollte dem bald geborenen Kind bevorstehen, falls man sie erwischte.
«Beeil dich, wir müssen schneller sein. Ansonsten töten sie uns alle drei!», schrie Johann panisch und packte ihre Hand.
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Noch immer hatte sie die Gräuel der vergangenen Stunden vor Augen. Theresa und Johann hatten nach einem Unterschlupf für die Nacht gesucht, denn Theresas Schmerzen waren immer größer geworden und sie musste sich auf die Geburt vorbereiten. Schließlich hatten sie eine Höhle nahe des Waldrandes gefunden. Feucht und kalt war es darin, es hatte nach Torf und Fäule gerochen, doch waren keine Spuren von Tieren oder anderen Bewohnern der Höhle zu sehen gewesen.
«Das wird genügen!», hatte Johann zufrieden gesagt und eine dicke Wolldecke für Theresa auf dem Boden ausgebreitet. Stöhnend hatte sie sich auf den Boden sinken lassen, immer eine Hand am schmerzenden Bauch. «Der Kleine will rasch aus meinem Leib», hatte sie mit einem grimmigen Lächeln gesagt. Sie hoffte, dass es ein Junge werden würde, natürlich, denn Jungen hatten es einfacher in diesem Land des Königs und dessen strengem Regiment.
Plötzlich hatten sie Schritte vor der Höhle gehört. Sie hatten einen ängstlichen Blick gewechselt und Johann hatte schützend vor ihr gestanden, um die Sicht auf Theresa zu verdecken.
«Seid ohne Sorge», hatte sogleich eine unbekannte Stimme gesagt, die sie noch nie gehört hatten. Ein fremder Akzent war darin zu hören. «Wir sind von weit hergekommen, um euch zu finden, Theresa! Gefolgt sind wir dem Stern und dieser fand euch.»
Drei Männer traten ein, sie sahen fremdländisch aus, hatten dunkle Haut und merkwürdige Kleidung von feiner Machart. Seidene Umhänge schmückten die Schultern der drei Männer, die sie mit seligem Lächeln gegrüßt hatten. Johann wurde nicht beachtet.
«S- Seid gegrüßt, ihr edlen Herren. Was führt euch in unser… in unsere Höhle?», fragte Johann, erschrocken ob des unerwarteten Besuches dieser feinen Herren.
«Wir kommen, um euch zu warnen, oh holde Jungfrau. Der König hat erfahren, was hier passieren wird, und er wird es nicht zulassen. Unter keinen Umständen. Vor nichts schreckt sein dunkles Herz zurück und seine Männer sind sicherlich bereits-«.
Doch weiter war der sprechende Edle nicht gekommen, denn mitten in seinem Satz wurde er von der schartigen Spitze eines Pfeiles unterbrochen, der nun rotglänzend aus seiner Brust ragte. Mit aufgerissenen Augen hatte der ebenholzhäutige Mann an sich heruntergeblickt und die Spitze des Pfeiles entdeckt. Das Surren weiterer Pfeilen folgte und die drei Männer waren zusammengebrochen, blutüberströmt und mit einem verzweifelten Blick zu dem erschrockenen Paar, die Hände nach Ihnen ausgestreckt.
«Flieht!», hatten sie geröchelt, mit flehendem Blick auf Theresas Bauch. «Flieht! Bitte! Dem Jungen darf nichts geschehen. Der König darf ihn nicht kriegen!», und dann waren sie gestorben; so rasch und kurz sie in ihre Höhle getreten waren, so rasch waren sie auch am Boden verreckt. Noch bevor Johann oder Theresa reagieren konnten, waren Schreie von draußen zu hören, Fackellicht wurde draußen zwischen den Bäumen sichtbar und Hundegebell war zu hören. Was war gerade passiert?
Panisch hatte Theresa aufgekeucht ob des plötzlichen Begreifens dieser schrecklichen Lage, in die sie beide so plötzlich gekommen waren. Sie hatte zu Johann geblickt, der wie vom Donner gerührt und mit weißem Gesicht dagestanden hatte. Dann hatte er sie angeschaut, mit purer Angst in den Augen, und er hatte geschrien: «Steh auf! Weg von hier. Wir müssen weg von hier. Die wollen uns töten!».
«Wa-Was haben wir denn getan, Liebster?!», hatte sie nur gestottert.
«Ja glaubst du, ich gehe zu diesen Meuchelmördern und frage sie danach?! Los, raus hier, Theresa! »
So war Theresa zu Sinnen gekommen und mit Johann aus der Höhle gestürmt. Die Schmerzen in ihrem Bauch lähmten sie und machten sie langsam, doch zwang sie ihren Körper über alle Grenzen hinauszugehen.
«Da sind sie!», hörte sie den Ruf eines ihrer Häscher, die sie aus der Höhle stürmen sahen.
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Und da lagen sie beide nun, Theresa war gestolpert, und noch während ihres Falles war ihr klargeworden, dass sie nicht mehr rennen oder fliehen konnte. Das Kind kam jetzt und es gab nichts, das sie dagegen tun konnte. Johann kniete neben ihr, bereit, sie mit seinem Leben zu verteidigen. Er hatte Tränen in den Augen und schluchzte: «Theresa, ich liebe dich. Es tut mir leid! »
Die Verfolger standen nun vor ihnen, gekleidet in leichter Rüstung des Königs und geifernde Jagdhunde an der Leine, die daran zerrten und wild bellten. Die Männer lachten und sahen zufrieden aus.
«Was jetzt?», fragte einer der Männer, woraufhin ihr Kommandant mit amüsierter Stimme erwiderte: «Was wohl? Die Befehle des Königs sind klar. Tötet sie! »
Theresa schrie auf, als die Männer auf sie zukamen und ihre Schwerter zückten.
Zuerst rammten sie Johann, der noch immer Theresas Hand hielt, ein Schwert in den Hinterkopf und spalteten diesen. Sofort brach er zusammen und blieb leblos auf dem Boden liegen. Theresa brüllte, ob des Schmerzes Ihres Leibes und des Verlusts ihres Liebsten. Sie schluchzte und schrie, kroch auf Johanns Leiche zu. Doch die Männer kannten kein Erbarmen. Sie traten in ihre Seite und sie rollte stöhnend auf ihren Rücken, schaute in das Gesicht des Mannes, der nun mit erhobenem Schwert über ihr stand.
«Unbefleckte Geburt, was?», lachte er, «so unbefleckt wird diese Geburt nicht werden. Ganz sicher nicht! »
Er stach zu. Direkt in ihren Bauch, schnitt ihr das Kind raus. Theresa heulte und sabberte, die Sinne schwanden ihr. Das Letzte, was sie sah, war, wie ihr ungeborenes, totes Kind vor ihr Gesicht geworfen wurde. Die Männer lachten.
«Es gibt nur den einen König, den wir bereits haben. Hoch lebe König Pontius! Da hast du deinen Messias, Weib!», brüllte der Wachmann und verdammte damit die gesamte Menschheit zum Untergang. Zum Untergang in Sünde und Feuer.